Hallo Alexander
Es sieht so aus, als wenn du wirklich bis zum Rande belastet bist. Kann es sein, dass du dir zu viel aufgehalst hast und dir nun durch diese Last die Decke auf den Kopf fällt?
Die meisten Menschen kommen bei Überbelastung irgendwann in ihrem Leben einmal an den Punkt, wo sie meinen nicht mehr zu können, wo alles schief läuft was kann, wo man einfach kaum mehr einen Ausweg sieht, da man nicht noch mehr machen kann, als man schon tut.
Dazu kommt der Druck die Familie finanziell zu versorgen, Jobwechsel ist also auch nicht so einfach, vor allem in der heutigen Zeit.
Ich denke nicht, dass du ein Feigling bist, weil du nicht geschafft hast es zu tun, im Gegenteil, ich denke das jeder der es mit dem Leben aufnimmt schon von vornherein ziemlich mutig ist.
Indem du ein Kind gezeugt hast, hast du dich bereits für das Leben entschieden. Du hast ihm gegenüber die Verantwortung, dass es gesund aufwächst und so wenig wie möglich belastet wird. Dein Freitod würde sein Leben nachhaltig verändern und ja, es würde dich als Feigling sehen, wenn du dich einfach aus dem Leben stiehlst. Oftmals geben sich Kinder die Schuld, wenn ein Elternteil sich auf diese Weise verabschiedet und sie leiden darunter ihr ganzes Leben lang.
So wie du es beschreibst darf es auf jeden Fall nicht mehr weitergehen, eine Änderung muss angestrebt werden, aber ich denke, dass dir dies sowieso bewusst ist. Eine Therapie könnte dich dabei unterstützend begleiten. Wenn du dich einfach weiterhin da durch beisst, wird sich nie etwas ändern.
Wie deine Beziehung aussieht hast du nicht genau geschildert, es scheint so, dass deine Frau nicht wirklich weiss wie es in dir genau aussieht. Zuallererst würde ich mit ihr ganz offen reden, manchmal haben Partner viel mehr Verständnis als man annimmt und geteiltes Leid ist immer halbes Leid.
Also halt durch und such dir einen Therapeuten und denk daran, dass oftmals im Leben, wenn man nicht mehr weiter weiss, sich irgendwo ein Türchen auftut und Licht ins Dunkel lässt.
Alles Liebe
Epines