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Schicksalsschläge .... der Wunsch zu gehen

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Blacky:
Eine Situation, ein Erlebnis,
etwas was dir mehr zu schaffen macht als du verkraften kannst.
Aus heiterem Himmel, völlig unerwartet,
es überrollt dich.
Langsam anbahnend, du merkst es, du siehst es kommen,
und kannst doch nichts dagegen tun.

Du spürst, du wirst nicht damit fertig.
Kannst es nicht verarbeiten, kannst nicht damit umgehen.
Es arbeitet in dir, nimmt dir Ruhe,
zerfrisst dich, höhlt dich aus.

Du spürst wie es dich mehr und mehr zerstört.
Es nimmt dir Kraft, raubt dir die Energie die du zum leben bräuchtest.
Du fühlst dich immer schwächer, kannst kaum mehr aufstehen.
Willst nicht mehr hinausgehen,
dich dem Leben nicht mehr stellen.
Fühlst dich all dem nicht mehr gewachsen,
nicht mehr stark genug.

Du willst dich nur noch hinlegen,
liegen bleiben,
nicht mehr aufstehen.
Du bist müde,
des Kampfes müde.
Des Aufbegehrens müde,
du hast die Energie nicht mehr.
Kannst dich nicht mehr wehren,
es drückt dich tiefer und tiefer.
Du willst nicht mehr,
du kannst nicht mehr.
Wofür auch.
Einfach nur liegen bleiben,
die Wahrnehmung verschwindet,
du spürst die Ruhe in dir aufkommen,
es ist erholsam,
weiter weggleiten,
nichts mehr wahrnehmen,
keine Bilder mehr,
keine Fragen mehr,
es nagt nicht mehr,
zerfrisst dich nicht mehr,
höhlt dich nicht mehr aus,
nur noch Ruhe,
erholsame innere Ruhe,
und irgendwann ist auch die Ruhe nicht mehr.
Einfach nichts mehr .........


Ina:
Das was Du hier geschrieben hast, drückt so ziemlich das aus, was schon
seit Wochen in mir vorgeht! Genauso fühle ich mich...

Schwächer und schwächer...
Kann nicht mehr..
Will nicht mehr...
Wünsche mir das Ende...
Bin des Lebens müde...
Will einfach nur noch meine Ruhe....



Ich denke, so geht es vielen hier :(

Blacky:
Ich denke auch, das es wohl (fast?) allen hier so geht,
deshalb dachte ich auch, dass ihr am besten versteht wie
schwierig solche Tage und Nächte sind.

Wie schaffst du es, dich weiter zu bewegen?
Wie bringst du die Kräfte dafür auf?
Was treibt dich weiter?
Was hält deine Nase über Wasser?

Eine Therapie alleine schafft das nicht.
Medikamente alleine auch nicht.
Auch beides zusammen reicht nicht aus.
Da muss in dir noch was sein, was dir dabei hilft,
dich dabei unterstützt, immer wieder Kräfte frei setzt.
Dir Energie gibt, obwohl du denkst du hast keine mehr.

Wie schaffst du das ?


Ich war schon im gehen, hatte aber Fehler in meinen Überlegungen.
Resultat, ich bin wieder aufgewacht.
Suche nun nach den Fehlern dieser Planung.
Habe in dieser Phase so manche Beiträge hier gelesen und bekam zunächst das Gefühl,
meine Beweggründe gehen zu wollen sind doch Peanuts.
Spüre aber, die Peanuts sind nicht wirklich Peanuts.
Es ist was ganz anderes wie bei manch anderen.
Vordergründig bei weitem nicht so schlimm.
Und doch zerfrisst es dich genauso.
Macht dich genauso müde.

Ich bewundere jeden, der immer und immer wieder Kräfte mobilisiert bekommt.
Immer und immer wieder aufsteht.
Und ich frage mich, wie man das schafft.
Woher die Energie nehmen?
Was treibt weiter?
Womit erreicht man es wieder aufzustehen,
und womit verhindert man sich hinzulegen und liegen zu bleiben.

Ich merke wie die Wirkung des Peanuts-Denkens nachlässt.
Wie die Gedanken wieder stärker zu meiner Fehlersuche zurückkehren.
Wie ich die Planung wieder aufnehme.

Habe mir vorhin einen Termin für ein Gespräch besorgt.
Habe mich dabei ertappt, dass ich beim Auflegen gedacht habe,
wer sagt den Termin ab wenn ich nicht soweit komme.

Wie kommst du bis zu den Terminen?
Wie bekommst du es hin, dass er nicht abgesagt werden muss?

BaErBeL_84:
Zu dem Beitrag fällt es mir viiiiiel leichter etwas zu schreiben.
Wahrscheinlich auch, weil es einen Bezug zu mir selbst hat.

Zum deinem ersten Beitrag, dass sind EXAKT die Gefühle,
Gedanken-/gänge, die ich auch habe, wenn ich GANZ unten
bin.
Dann fange ich wieder an darüber nachzudenken, über DEN
oder MEINEN grundsätzlichen Sinn des Lebens.
Warum mach ich das alles, warum investier ich immer wieder
Kraft, obwohl ich doch schon seit Jahren auf Reserve fahre usw.
Zu einem Ergebnis, bin ich bisher noch nie gekommen.
D.h. die Gründe warum ich weitermache, sind vielmehr die Gründe,
die mich davon abhalten aufzuhören. OK, das is jetzt verwirrend.
Ich will damit sagen, dass ich zwar keine großen Ziele habe, nicht direkt
Hoffnung auf irgendwas, aber dass ich Gründe habe, die mich davon abhalten
einfach aufzuhören.
Und dass ich versuche, die Zeit bis zu dem Punkt, wo ich wieder einen persönlichen
Sinn habe, durch ABlenkung, so gut es geht zu überbrücken.
Sehr banal, aber hat bisher funktioniert- irgendwie.

Manchmal ist es auch ganz gut, sich in den Alltag fallen zu lassen,
einfach nur zu funktionieren, nicht immer so viel nachdenken,
sondern ganz bewusst sich den Kopf mit unwichtigen Dingen zuzuballern
und so bis zu dem Termin zu kommen.

Blacky:
Da ist meine Arbeit, die ich eigentlich sehr gerne ausübe.
Sie fordert mich, meine Kreativität, mein praktisches Denken, meine Erfahrungen.
Ist immer wieder abwechslungsreich und immer wieder was völlig neues.
Toll, genau das worin ich aufgehe.
Wobei ich zu Höchstleistungen auflaufe.

Ich gehe hin in die Werkstatt, stehe vor der Arbeit, und der Kopf ist leer.
Leer was die Ideen anbelangt.
Leer was die praktische Umsetzung anbelangt.
Kein Zugriff auf die Erfahrung.
Ich steh da, weiß noch nicht mal wo und wie anfangen.
Und bevor sich überhaupt ein klarer Gedanke zusammensetzen kann, da schweift mein Denken ab.
Wirre Gedanken, teils nur Fetzen, teils ganze Szenen.
Alles mögliche, bunt gemischt, ...... viel, viel zu viel als das ich was konkretes betrachten könnte.
Ich versuche zur Arbeit, zur Aufgabe zurückzufinden.
Stehe wieder da ohne Idee, ohne Zugriff auf die Datenbank.
Weiß immer noch nicht wo und wie anfangen.
Laufe weg, versuch was anderes zu machen.
Arbeit wäre genug.
Unterschiedliches, bei dem ich auch unterschiedlich gefordert bin.
Ich versuch es aufs neue.
Eine andere Arbeit, andere Anforderungen, andere Denk- und Vorgehensweise.
Und es klappt nicht.
Das gleiche in grün.
Den Faden nicht finden, kein Einstieg, nicht wissen wie und wo beginnen.
Und wieder wirds völlig wirr in der Birne.
Frust kommt auf.
Man was ist denn los, das muss doch gehen, das hast du doch bisher gekonnt.
Und es geht nicht.
Stunden verbraten, nichts brauchbares dabei rausgekommen, ich geb's für heute auf.
Setzt mich hin, trrink ein Bier, rauch ne Zigarette, versuche irgendwie zur Ruhe zu kommen.
Es gelingt nicht.
Ein Wechselspiel der Eindrücke und Gefühle.
Ärger über die verbratenen Stunden ohne Resultat.
Die Arbeit muss doch fertig werden, - ok, das reicht auch noch morgen.
Fahr nach Hause.
Denke während der Fahrt, ok dann machst du nachher wenigstens das noch.
Bin beruhigt, hab ja wieder ein Ziel.
Die Gedanken gleiten wieder weg.
Wieder wirres Zeug.
Ich fahre, teils wie weggetreten, aber zum Glück passiert nichts.
Komme an, stell meine Tasche weg, denke an das was ich nun machen wollte.
Einen Moment wie starr, will loslegen, bewege mich nicht.
Die Gedanken driften weg.
Wirres Zeug in der Birne.
Ich stehe immer noch da, versuch wieder zu dem zu kommen was ich machen wollte.
Es geht nicht, ich komm nicht ran.
Versuch runter zu kommen.
Mach ein Bier auf, steck mir ne Zigarette an, setz mich hin.
Versuch klare Gedanken fassen zu können, es klappt nicht.
Sitze wie in Gedanken einfach nur da, mache nichts, denke aber auch nicht wirklich.
Nicht konkret, nicht gezielt, nichts was sich rekonstruieren lässt.
Wie in Trance.
Der Körper unfähig was zu tun, bekommt ja auch keine klaren Signale was er tun soll.
Die Steuerung gibt die Signale nicht.
Kann sie nicht geben, es ist in der Steuerung ja nur wirres Zeug.
Da sind ja keine klaren Signale die man senden könnte.
Sie sind nicht konkret genug, nicht lange genug da.

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