Danke. Das bestätigt mein Selbstwertgefühl, wenn hie und da manch Leute auch meinen wahren Wert feststellen und nennen.
Leider hilft mir das aber auch nicht aus der Krise. Ich meinen Wert, meine Talente udn Fähigkeiten sehr gut. Ich kenne mich sehr gut. Ich schätze meine Wert, der damit für mich auch offensichtlich ist, sehr, aber was nützen die wertvollsten Dinge, wenn man sie nicht wirklich einsetzen kann, oder nicht in dem Sinne gebraucht werden, wie sie gedacht waren gebraucht zu werden, bzw zu nützen?
Ich schrieb ja nicht umsonst, dass mein Selbst (Inneres) tot sei. Ich kann zwar nach außen sehr viel leisten, gute Gedanken liefern, und auch nahezu perfekte Arbeiten vollrichten, aber all das ist sinnlos, wenn das Selbst (Innere) keine Quellen zum Leben mehr findet. Wenn man keine Orientierung mehr hat, sich selbst verliert durch äußere Einflüsse und Forderungen.
Mein Äußeres (Tun/Agieren/Muss) und Inneres (Streben/Wollen) stehen schon lange im Ungleichgewicht. Damit konnte ich auch lange leben. Nur jetzt ist selsbt das Innere in zwei Bereiche geteilt worden durch dass vorher bestehende Missverhältnis von Außen zu Innen.
Es gibt sehr viel zu tun, um erstmal dass Innere wieder vollkommen wieder aufzubauen und in sich auszugleichen. Aber das kann ich erst tun, wenn von außen nicht der Druck kommt, so zu sein müssen, wie erwartet, und nicht nicht der Druck kommt, so funktionieren zu müssen, wie gefordert. Es muss also zuerst das Äußere verbessert werden, um das Innere reparieren zu können, aber um das Äußere alleine selber so ändern zu können, muss erstmal mein Inneres ausreichend repariert worden sein.
Beides behindert sich also gegenseitig. Das ist wohl auch der Grund, warum ich mit meinen Lösungsmodellen und -versuchen bislang keinen oder nur geringfügigen Erfolg hatte. Meine Modelle beruhen immer darauf, dass eine Seite ausreichend in Ordnung ist, um in der anderen lösungsstrebende Veränderungen durchführen zu können. Aber das ist eben nicht der Fall. Sobald ich die äußere Seite einigermaßen gut regeln konnte, bricht die innere zusammen, und umgekehrt. Dies geht immer hin und her, aber findet sich nie in einem Gleichgewicht. Und das belastet mich sehr.
Es sollte für jeden klar sein, dass diese Sache äußerst komplex ist. Ich befasse mich ständig damit, wie ich es lösen kann, komme aber immer auf das selbe Ergebnis, dass eine Seite eben ausreichend stabil sein muss, um die andere aufbauen zu können. Ohne Halt, ohne Ankerpunkt kann ich nichts vollrichten. Es muss irgendwo einen Punkt geben, an dem ich sicher und stabil ansetzen kann, wenn ich vermeiden will, dass meine Änderungsansätze wieder zusammenbrechen bzw in sich zerfallen.
Das trifft i.d.R. auch auf Therapien zu. Dort kann ich nichts stabiles aufbauen, wenn die äußere Umstände instabil sind, oder für Instabilität sorgen. Ich kann dann z.B. die Energie nicht mehr aufbringen, die Therapie durchzuziehen, wenn alles andere neben der Therapie bereits zu viel Energie aus mir rausziehen. In diesem Fall müsste also zumindest meine Belastbarkeit bzw mein Energielevel als Ankerpunkt stabil sein, oder die Therapie mehr Energie liefern, als sie mich kostet.
Dieses Rahmenmodell mit der Therapie, kann also in diesem Fall mit gegebenen Faktoren nicht funktionieren. Darin bin ich mir mittelerweile sehr sicher. Mein Energielevel kann kein Ankerpunkt sein. Sinnvoll wäre ein Ankerpunkt, der mir Energie liefert. Dazu können Hobbys zählen, nur mittelerweile reicht meine Energie schon auch nicht mehr dazu Hobbies vollkommen auszuleben. Dadurch werden Hobbies zu Energiefressen, als Spendern. Wenn ich in Hobbies nicht vollständig aufgehen kann, dann liefern sie eben auch weniger Energie, als dass sie kosteten.
Auch andere Menschen, die ich als seelenverwandt einstufe, können ein Ankerpunkt sein. Nur ist es da meist so, dass jene Menschen selbst so schwach sind, dass sie kaum Energie spenden können, sondern mir noch Energie kosten, damit ich sie aufbauen kann. Bislang traf ich eben noch keinen Menschen, der mit mir seelenverwandt ist und mir Energie liefern kann, bzw mir hilft die zerstörten Bereiche in meiner Seele zu bekunden und wieder aufzubauen.
Nach meinem Denken hängt bei mir alles vom Ankerpunkt bzw dem Halt ab. Ich muss erst irgendwo wieder einen konstruktiven Halt finden können, der eben auch zuverlässig und stabil ist, ehe ich damit beginnen kann, als die Probleme in mir aufzuarbeiten und zu lösen.
Aber solch einen Halt fand ich die letzten 9 Jahre nicht mehr. Daher werde ich wohl jetzt alles auf eine Karte setzen müssen. Also mir mit allen Mitteln, die ich habe, selbst einen solchen Halt wieder schaffen. Ganz alleine. Das versuche ich an sich auch schon länger, nur bislang habe ich nicht meine volle Energie dahinter gesteckt, sondern immer darauf geachtet, dass ich die Erwartungen anderer erfülle bzw die Leistungsansprüche/-forderungen in einem annehmbaren Rahmen entspreche. Wohl daher, da mir das ebenso einen Halt bietet, aber dieser ist halt destruktiv. Dieser Halt dient nur der Orientierung, bzw ebnet mir irgendeinen Weg, kostet mich aber mehr Energie, als er mir zurückgeben kann. Das kann man also nur als Zwischen- bzw Notlösung ansehen. Auf Dauer ist das ebenso schlecht, wie wenn ich den Halt nicht hätte.
Fazit: Ich muss alles auf eine Karte setzen und mich alleine da durch schlagen. Ich muss dann auch in Kauf nehmen, dass ich ein Zeitlang absolut haltlos bin. Ich werde das zu Ostern probieren. Entweder es gelingt, oder es gelingt nicht. Wenn es nicht gelingt, dann .. das weiß ich noch nicht, aber es wird dann auf jeden Fall nicht besser sein als aktuell.
Ihr müsst einfach verstehen, dass ich innerlich kurz vor dem Ende stehe. Da ist es egal, was ich könnte, welche talente ich besäße, etc... da zählt nur noch das, was ich noch machen kann.