Hey Rosenkind,
erstmal Willkommen hier :)
Was Du da so beschreibst kommt mir nur zu bekannt vor...
Bei mir fing es letztes Jahr im Mai an - neuer Job, Angst die Probezeit nicht zu bestehen, nicht gut genug zu sein, zwei Wohnungen, die ich ein halbes Jahr lang beide bezahlen musste (mein Freund verdient nicht wirklich viel, und hat gleichzeitig auch noch mit einem teuren Fernstudium begonnen), jedes Wochenende 250 km einfache Strecke gefahren...
Im Oktober / November sind wir dann endgültig umgezogen, seitdem ist wenigstens die zweite Miete weggefallen. Allerdings mussten bzw. müssen wir immer noch viel renovieren, haben kaum noch Möbel, da wir viel vor dem Umzug verkauft haben. Im Dezember war es bei mir in der Arbeit wahnsinnig stressig, ich habe eigentlich nur noch gearbeitet - tagsüber, abends und am Wochenende zuhause... und dann fing mein Auto ständig an kaputt zu gehen. Wahnsinnig teure Reparaturen - und als wäre das nicht genug, habe ich auch noch einen Leihwagen von einer Werkstatt kaputt gefahren.
Ein gemeinsamer Urlaub ist bei uns wahrscheinlich auch nicht drin...
Eigentlich schon das ganze letzte Jahr (die Kündigung bei meiner vorigen Stelle war auch nicht gerade "angenehm"... meine damalige Chefin ist total ausgerastet, überhaupt hatte die Zeit dort viel Ähnlichkeit mit Sklavenhaltung) geht es mir auch nicht besonders.... ich kann kaum noch schlafen, mir ist alles zuviel, und vieles, was ich eigentlich für "abgehakt" gehalten habe, ist auch wieder hochgekommen.
Wenn Dir mal langweilig ist, kannst Dich ja mal durch meinen Thread "... und wieder so eine Nacht" lesen - da ist das ganze auf und ab wirklich ausführlich beschrieben ;)
Inzwischen ist bei mir "das schlimmste überstanden" - aber so, dass es mir wirklich gut geht, ist es nun mal auch nicht. Auch wenn meine Probezeit inzwischen vorbei ist, hab ich immer noch jeden Tag Angst, etwas falsch zu machen oder nicht gut genug zu sein.
Versuch Dir mal ganz bewusst irgendwo ein bisschen Zeit für Dich einzuräumen. Wenigstens mal eine Viertelstunde. In der Zeit machst Du dann nur das, was Du gerade wirklich willst - gar nichts... einen Spaziergang... was leckeres Essen... ganz egal was, hauptsache es tut Dir gut.
Und statt Urlaub... vielleicht könnt ihr wenigstens mal gemeinsam ein Wochenende weg fahren?
Hey, Rosenkind, Du drehst nicht durch und wirst auch nicht verrückt. Da kann ich Dich wenigstens mal beruhigen. Wie es Dir geht, ist in so einer Situation völlig normal. Wichtig ist, dass Du Dir versuchst einen Ausgleich zu schaffen. Wenigstens Kleinigkeiten.
Was sind das für Tabletten, die Du nimmst? Versuch sie wegzulassen, wenn es geht. Oder such Dir etwas "ungefährlichere" Alternativen, z.B. Johanniskraut oder Baldrian.
Ich mach es z.B. so, weil ich kaum mal richtig schlafen kann, dass ich unter der Woche abends Baldrian nehme, ist nicht doll, aber wenigstens kann ich damit einigermaßen einschlafen. Und am Wochenende "gönne" ich mir mittlerweile, wenn es nötig ist, mal eine Nacht mit stärkeren Schlaf- / Beruhigungsmitteln. Letzte Woche hab ich angefangen, mal abends Yoga zu machen. Hat mir auch geholfen, einfach mal von allem abzuschalten.
Und schreib Deine Ängste und Sorgen auf - das hilft auch schon mal, sie etwas sachlicher und distanzierter zu betrachten.
Kann Dir gerne auch noch mehr Tips geben - hab das alles ja auch schon durch ;)
Liebe Grüße
Gypsy