Geburt meines Sohnes am 26.01.2019. Ca zwei Wochen später war ich zum ersten Mal beim Psychologen wegen einer Wochenbettdepression. Dieser verschrieb mir Escitalopram Tropfen zunächst in der Dosierung 5 Tropfen, die ich dann aber nach und nach auf 15 Tropfen gesteigert habe. Es trat keine nennenswerte Verbesserung ein. Die Symptome waren morgens immer am Schlimmsten, gegen Abend wurde es besser. Doch die Besserung trat Ende März nicht mehr auf. Ich hatte schlimme Gedanken gegen mich und meinen Sohn. Am 25.03. wurde ich vom Psychologen in eine Mutter-Kind-Einrichtung zur stationären Behandlung eingewiesen. Dort bekam ich morgens Escitalopram 20 mg und 4x tgl. Tavor 0.5 mg. Unter Tavor ging es mir besser, der Antrieb war allerdings immer noch nicht vorhanden. Das Absetzen von Tavor hat mich sehr mitgenommen incl. Übelkeit und Erbrechen, schlechte Stimmung, alle bekannten Entzugssymptome. Ich bekam dann Dipiperon und Promethazin zur Gegenregulation. Die schlechten Gedanken waren allerdings immer noch da. Dafür bekam ich abends Quetiapin ret. 50 mg. Mitte Mai wurde ich als symptomfrei entlassen mit Escitalopram 20 mg morgens und Quetiapin ret 50 mg abends.
Nach Entlassung blieb ich noch ca. 10 Tage stabil, dann folgte der erste Rückfall. Dieser dauerte auch wieder ca 10 Tage. So ging es fort. Mal gut mal schlecht, ich bekam vom Psychiater zusätzlich Mirtazapin 15 mg abends dazu, weil ich morgens gegen 5 Uhr aufwachte und schlechte Gedanken hatte. Anfangs schlug es auch an. Beim nächsten Rückfall erhöhte ich Quetiapin auf 100 mg, dann auf 150 mg, dann auf 300 mg. Mirtazapin auch auf 22,5 mg. Immer mit dem Ergebnis, dass es kurze Zeit gut war, dann wieder ein Rückfall kam. Für den Notfall hatte ich von der Psychiaterin Tavor 0.5 mg bekommen. Das habe ich an den Tagen benutzt an denen gar nichts mehr ging. Jetzt bin ich seit einer Woche wieder in einem Tief. Tavor hat nicht wirklich viel Erfolg gebracht. Noch dazu muss ich sagen, dass ich seit der Geburt meine Periode nicht bekommen habe. Beim Frauenarzt wurde Blut getestet. Angeblich alle Hormone ok, Schilddrüse auch ok, Vitamin D-Spiegel ausreichend hoch. Die Pille habe ich auf Anraten des Frauenarztes angefangen, einfach irgendwann, damit sich der Zyklus wieder einpendelt. Ersten Monat habe ich genommen, befinde mich gerade in der Pillenpause, 3.Tag, keine Periode. Was soll ich tun, damit ich nicht ständig in diesen Wechsel zwischen gut und schlecht komme? Hat jemand einen Tipp? Welche Medikamente könnten mir helfen?