Kindheitserinnerungen
Okay. Viele hier sind schon längst ihrer Kindheit entwachsen, hatten keine schöne Kindheit und/ oder sind viel zu schnell erwachsen geworden… Aber ich würde gerne trotzdem mal gerne wissen was eure (die schönsten und vielleicht auch traurigsten) Kindheitserinnerungen sind.
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Dann fang ich mal an… Das dürfte mir ja eigentlich nicht so schwer fallen, da ich ja noch ziemlich nah dran an meiner Kindheit bin… Wobei an welchem Punkt hört die Kindheit überhaupt auf? Ab einem bestimmten Alter oder eine geistige Entwicklung? Oder doch bei einem einschneidenden Erlebnis? Jetzt schweif ich ab…
Also gut kommen wir zu meiner Kindheitserinnerung schlechthin… Es war der 05.02.2002. Drei Tage nach meinem fünften Geburtstag, Obwohl eigentlich begann alles ja schon Wochen zuvor…
Nun gut schlage ich also einen weiteren Bogen… Über diesen Zeitraum ging es mir immer schlechter. Ich litt unter starkem Durst und hab kaum noch was gegessen. Ich wurde immer schwächer und am besagten Tag haben mich meine Eltern ins Krankenhaus gebracht. Heute sagen viele in meiner Familie, dass ich 2 Tage später wohl… Naja, nicht dran denken… Nun gut das Krankenhaus. Ich hatte schreckliche Angst. Erstmal wurde mir Blut abgenommen und ein Tropf gelegt. Dabei hab ich geweint. Mein Opa hat immer noch ein schlechtes Gewissen, weil er mir als ich ihn mit flehendem Blick angesehen habe nicht helfen konnte. Aber was hätte er auch tun sollen? Mit meinen 5 Jahren und einer Größe von 1,08 m wog ich gerade nur noch 16,3 kg. Ich wurde stationär aufgenommen. Dann bauten sich gut 20 Ärzte vor meinem Bett auf. Ich hab meine Arme unter Decke versteckt, weil ich Angst hatte, dass sich noch eine Nadel in meinen Arm bohrt. Ich weiß nicht mehr wie lange ich im Krankenhaus war, aber ich erinnere mich, dass meine Mutter geweint hat; meinen Vater die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben stand. Einer der beiden war immer bei mir. Wenn man zur Toilette wollte musste man einen langen Weg über den Gang antreten. Für meine Mutter ein Kraftakt: Übernächtigt ein weinendes und immer noch kraftloses Kind mit Tropf über den Gang zu schleppen ist wohl kein Vergnügen…Als es mir allmählich besser ging habe ich gebastelt und gespielt, so dass das Krankenhaus schon fast so was wie mein zweites Zuhause war. Heute hängt in der Küche meiner Großeltern immer noch meine Werke aus dieser Zeit… Irgendwann wurde ich dann entlassen und musste lernen mit der Diagnose Diabetes zu leben. Und seit dem komme ich alle 6 Wochen zur Ambulanz und dieses Jahr schon zu 2 Schulungen. Und so schlimm das alles für mich war und immer noch ist : Ich habe an diesem Tag, dem 05.02.2002 drei Menschen kennen gelernt, die ich besonders mag, die mir helfen, die über die Jahre meine Freunde geworden sind… Und doch: Ich kann nicht vergessen, dass ich an diesem Tag auch ein Stück meiner Kindheit verloren habe. Für immer…
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