Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Erweiterte Suche  
Seiten: [1]

Autor Thema: Bisschen ambivalent, oder?  (Gelesen 904 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Sadly

  • Gast
Bisschen ambivalent, oder?
« am: 08 Oktober 2015, 23:01:51 »

Ich bin MS-betroffen, habe a-typische Bulimie und zusätzlich eine chronische Depression, mal stärker, mal weniger stark auftretend.
Einerseits wünsche ich mir einen Partner, andererseits weiss ich, dass dieser meine Ruhe stören würde. Also träume ich nur von der idealen Partnerschaft. Einerseits wünsche ich mir viele Freunde, andererseits weiss ich, dass ich ihnen nie gerecht werden könnte. Darum verkrieche ich mich mit einem Buch unter meine Bettdecke und lebe die interessanten Geschichten mit. Einerseits wünsche ich mir, dass mal jemand bei mir klingeln würde. Wenn es aber wirklich klingelt, dann verhalte ich mich ruhig und oeffne NICHT.
Ich wünsche mir, endlich mal zu wissen, was ich will, aber wenn ich es weiss, wird wahrscheinlich meine Ruhe dahin sein oder ich werde in Einsamkeit versinken. Darum bleibt mein Leben einfach so wie es ist. Ruhig und gedanklich interessant.
Gespeichert

Sadly

  • Gast
Re: Bisschen ambivalent, oder?
« Antwort #1 am: 09 Oktober 2015, 20:18:34 »

Ich hab es schon oefters probiert. Es geht, wenns gut läuft, vielleicht ein bis zwei Monate gut, aber dann brauch ich wieder nur MEIN Leben. Ich bin wohl der typische Einsiedler.
Gespeichert

Nostalgia

  • Gast
Re: Bisschen ambivalent, oder?
« Antwort #2 am: 09 Oktober 2015, 21:52:32 »

hallo, sadly

erstmal herzlich willkommen im forum. kenne dieses ambivalente verhalten von mir. auf der einen seite wuenscht man sich naehe und auf der anderen seite hat man angst oder ist damit einfach ziemlich ueberfordert. gleichzeitig sehnt man sich nach ihr. viele freunde muss man aber zb. auch nicht haben. weniger ist oft mehr. ich denke, dass wir uns manchmal zuviel auf einmal wuenschen. damit ueberfordert man sich am ende wieder selbst. kleine schritte machen schon viel aus. kenne die ganzen selbstzweifel, aber letztendlich macht man sich damit oft noch zusaetzlich fertig. ich denke, dass sich ein typischer einsiedler gar nicht erst so nach naehe sehnt.

machst du eine therapie? hast du schonmal eine selbsthilfegruppe ausprobiert oder vllt. einen vhskurs belegt? du koenntest auch oefters ein buch auf einer bank in der natur lesen, anstatt unter deiner bettdecke. stubs. manchmal sind es kleine dinge, die schon viel bewirken koennen. weiß allerdings auch wie es ist, wenn man keinen antrieb hat.

ich denke, dass die richtige person einem den freiraum laesst den man benoetigt und man sich bei ihr auch oeffnen kann. es sollte wirklich passen. manchmal dauert es laenger. wenn ich voller selbstzweifel bin, denke ich haeufig, dass ich zu bloed fuer die liebe bin etc.pp.

wuensche dir inneren frieden und liebe(s)

mela
Gespeichert

limited edition

  • Gast
Re: Bisschen ambivalent, oder?
« Antwort #3 am: 17 Oktober 2015, 02:21:08 »

Geht mir mit dem Beziehungswunsch ähnlich in ähnlicher Situation, auch umgekehrt (dem Gegenpart könnte es zu ruhig sein oder mein Gegenwart könnte vernachlässigt sein).
Ich habe den Wunsch beiseitegeschoben, was nicht jeden Tag so gut funktioniert, aber mich doch innerlich erleichtert.

Zu dem weiteren schreibe ich erstmal nichts, bin müde
Gespeichert
Seiten: [1]