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Autor Thema: S-Richtlinien für psychische Krankheiten  (Gelesen 797 mal)

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Hobo

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S-Richtlinien für psychische Krankheiten
« am: 25 Juni 2012, 14:27:27 »

Besonders kompetente Fachleute einer Störung/Krankheit entwickeln sogenannte S-Leitlinien, welche durch einen Dachverband verwaltet werden.
Diese sind differenziert in S-1, S-2 und S-3-Leitlinien, in Kurz- und Langfassungen. Die S-3-Leitlinien einer jeden Störung sind am ausführlichsten beschrieben. Sie richten sich nicht nur an Fachleute, sondern auch an Patienten und deren Angehörigen.

Die Leitlinien dienen u. a. dem Identifizieren von Problemstellungen und Fehlerquellen im Umgang mit der jeweiligen Störung, auch in der Praxis. Im Bereich der unipolaren Depression geht es hier insbesondere um die mangelnde Netzwerkarbeit. Das Thema "Suizidalität und Depression" wird ebenfalls behandelt.

Die Bipolare Störung ist eine andere Störung. Dies zu unterscheiden ist sehr wichtig.
Noch wichtiger ist die Abgrenzung zu Persönlichkeitsstörungen. Hier ist nicht die Psyche eines Menschen erkrankt, die ganze Person ist gestört. Um das mal "flach" zu unterscheiden: Psychisch Erkrankte leiden selber; Persönlichkeitsgestörte leiden nicht selbst, sie lassen ihr Umfeld leiden. Borderliner sind hier eine Ausnahme. Sie leiden selber und lassen ihr Umfeld ebenfalls leiden.
Posttraumatisierte sind nicht pauschal depressiv. Sie können eine Depression als weitere Störung und Folge der Posttraumatischen Belastungsstörung entwickeln.

Die Richtlinie ist primär an Fachpersonal für den professionellen Umgang mit Depressionserkrankungen gerichtet und eher nebenbei auch an Leute mit dem erforderlichen Grundwissen - für die sie wiederum eher von rein akademischem Interesse sein wird, da die Richtlinie keine konkrete Hilfestellung bietet, sondern quasi nur die offiziell als richtig empfundene Haltung der Ärzteschaft zum Krankheitsbild vorgibt.

Hier der Link zu diesen Richtlinien.

http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/nvl-005l_S3_Unipolare_Depression_2012-01.pdf

lg
Hobo
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Re:S-Richtlinien für psychische Krankheiten
« Antwort #1 am: 26 Juni 2012, 21:03:00 »

Interessant, danke für den Link :)
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I decided not to give up today. After all, it sure would have been a waste surviving all that other bullshit for nothing.
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