Danke für Deine Gedanken, Freude!
Demütigung ist für mich praktisch das Gegenteil von Demut.
Demut bedeutet, sich aus freien Stücken unterzuordnen, sich jemandem oder einer Situation zu ergeben, sich hinzugeben und gewissermaßen zu unterwerfen – und zwar, weil man selbst es so will, aus Überzeugung, aus einem ehrlichen Gefühl heraus, das von ganz tief innen kommt.
Demütigung hingegen bedeutet, von einer anderen Person dort "hingebracht" zu werden. Man unterwirft sich nicht, sondern WIRD unterworfen – gegen den eigenen Willen. Man ordnet sich nicht aus Überzeugung unter, sondern wird auf eine meist kränkende, verletzende Weise auf eine niedrigere Stufe gestellt, sodass einem kaum etwas anderes übrig bleibt, als sich dem zu fügen. Aber, wie gesagt, nicht weil man es so will. Ohne Einverständnis und ohne Hingabe. Es ist keine Entscheidung, nichts Aktives, nichts Freiwilliges.
Von daher kann Demütigung nicht der Weg zur Demut sein, denn Demut ist ein ehrliches Gefühl und eine Einstellung, die aus dem Innern kommt – eine innere Haltung – und einem nicht von anderen aufgezwungen wird.
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Noch kurz ein Hinweis:
In dem von Ina beschriebenen Kontext [...]
Der Text stammt nicht von mir! Ich habe ihn aus einem Newsletter kopiert – das Einverständnis zur Veröffentlichung habe ich mir damals eingeholt.