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Autor Thema: Der Leib, der zu der Seele sprach  (Gelesen 397 mal)

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Schizo

  • Gast
Der Leib, der zu der Seele sprach
« am: 12 Juli 2011, 14:17:03 »

Deine Traurigkeit sich manifestiert
in allem, worin du dich verlierst.
Impertinent bist du nur zu mir
und wirst nicht selten zum wilden Tier.

Jungfräulich war einst meine zarte Haut,
die du zerrissest, als ich dir vertraut'.
An mir du deiner Zigaretten Glut
ersticktest voll Hass und blinder Wut.

Du wohnst in mir, ich beschütze dich.
Umarmend wirst du von mir umgeben.
Du willst mich verlassen, du leugnest mich,
willst dich erheben, lässt mich nicht leben.

Deines Zorns Schwert in mein Fleisch zu fahren,
mich bloß nicht vor dir selbst zu bewahren.
Dich maßlos an meinem Blut zu laben,
liebst du und ich gebe mich geschlagen.

Du lässt mich stets lachen - auch ohne Sinn.
Doch du fühlst nichts seit des Wahnsinns Beginn.
Ließest du mich die Maske absetzen,
wälzten sich and're in meinen Fetzen.

Du zwingst mich, mir wieder 'mal wehzutun
und strebst nach sozialer Isolation.
Sperr mich ein, nimm mir mein Augenlicht.
Die Jalousien, lasse sie oben nicht!

Die kalte Wand muss meine Fäuste spür'n,
wie ich ihre Farbe mit Blut verrühr.
Freue dich, so deinen Kummer du stillst!
Dich selbst, liebes Ich, du zerstören willst.

Du nimmst mich mit in den Abgrund, Sadist!
Wen kümmert es? Ich bin ein Nihilist.
Du tötest, was der Schöpfer geschaffen,
möge nur er mich hinwegraffen.

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