Es war dunkel, ich traute mich raus!
Natürlich schwer alkoholisiert.
Die Lunge schrie: "Nun raus aus dem Haus!"
Die Schachtel, so leer, hatt' mich motiviert.
An ihrer Gestalt desinteressiert,
sei ich ein Mensch, der normal funktioniert.
Das dacht' das Mädchen, das mich anvisiert'.
Sie hatte mich nicht demaskiert.
Oder doch? "Was ist das bloß für ein Wicht?
Die Kapuze zieht er sich tief ins Gesicht!"
Ohje, wie lang hab' ich mich nicht rasiert?
Mein Anlitz würd' ihr nicht präsentiert!
Völlig auf meine Schmacht konzentriert,
torkelt' ich eiligst an ihr vorbei.
Nicht aufzufallen, war kompliziert.
Doch bis dahin lief alles einwandfrei.
Schon rutscht' ich aus. "Au, das wird hart!"
Mein Sturz wurd' glücklicherweise gedämpft
von meinem gepflegten '3-Wochen-Bart'
und von des Nachbars Hundes Geschäft.
"Was soll's, es ist ja nichts Schlimmes passiert.
Weiter geht's, meine Lunge krepiert!"
An der hohen Brücke blieb ich steh'n,
überlegte mir zweimal, weiterzugeh'n.
"Penner", hört' ich sie wieder schreien.
Wer könnt' mich von diesen Stimmen befreien?
Moment mal, da waren ja wirklich zwei Männer.
und verprügelten kurzerhand diesen Penner.
Schädelfraktur und Nasenbeinbruch,
das schätz' ich 'mal, doch es rief die Sucht.
Ohne Rücksicht auf Verluste,
tat ich, was ich tun musste.
Ich erhöhte das Tempo und irgendwann
kam ich, am Boden zerstört, endlich an.
Vom Schicksal auf's Gröbste schikaniert
und als Versager prädestiniert,
enstellt, erschöpft und mit nur einem Schuh,
stellte ich fest: "Der Laden hat zu!"