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Autor Thema: Antriebslosigkeit  (Gelesen 2240 mal)

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klaus

  • Gast
Antriebslosigkeit
« am: 18 Juli 2013, 20:37:34 »

Hallo zusammen,
 hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit Medikamenten,die gegen Antriebslosigkeit helfen.
Der Verstand sagt "raff Dich jetzt auf,du musst jetzt"aber das Gefühl ist wie gelähmt.Manchmal wache ich auf,habe Energie zum Bäumeausreissen und bekomme wahnsinnig viel erledigt,aber diese Tage sind zu selten. Geht es anderen auch so? Ist das normal ? Kann man sonst was dagegen tun ? Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.lg klaus
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klaus

  • Gast
Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #1 am: 24 Juli 2013, 09:58:01 »

Danke für Deine Antwort.Ich habe es wohl etwas zu einfach vorgestellt,dass man sich selbst in den Griff bekommen könnte, ohne fremde Hilfe.lg klaus
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Lucinda

  • Gast
Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #2 am: 28 Juli 2013, 17:10:16 »

Hallo Klaus,

mir geht's manchmal auch so, aber irgendwann sag ich mir, Stop, ich muss mich wieder aufraffen. Das geht dann allerdings nur in sehr kleinen Schritten, weil alles so mühsam ist. Schritt für Schritt. Einfach klein beginnen. Z.B. für 15 Minuten etwas tun. Und dich an kleinen Erfolgen erfreuen.

Im Grunde muss ich mich nicht aufraffen, kann auch alles liegen und stehen lassen, nur versinke ich dann irgendwann im Chaos.

Außerdem ist es ein Teufelskreis. Die Energie fließt schlechter und man wird noch träger.

Deshalb mein Tipp, mit kleinen Dingen beginnen, wie gesagt einfach mal 15 Minuten investieren.
Vielleicht hilft dir auch gute Musik.

Alles Gute
Lucinda
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klaus

  • Gast
Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #3 am: 07 August 2013, 11:38:38 »

Danke für Deine Antwort.Ist eine medikamentenfreie und damit nebenwirkungsfreie Taktik.Werde ich einmal ausprobieren.15 min.als Startzeit ist ja nicht soviel, und wenn ich mich einmal aufgerafft habe,dann läuft vieles erstaunlicherweise richtig gut.Aber das Wort "wenn",kommt halt nicht so häufig vor,leider...   lg.  Klaus
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Lucinda

  • Gast
Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #4 am: 07 August 2013, 12:23:16 »

Hallo Klaus,

hey, das ist ja schön, dass hier wieder vorbei geschaut und geschrieben hast.

Ja, das liebe "wenn" und alles leichter gesagt, als getan.

Ich nehme das Medikament Ixel, es wirkt antriebssteigernd.
Aber es dauert eine Weile, bis das Medikament greift.
Ein Arzt kann dich da am besten beraten.
Es gibt viele andere antriebssteigernde Antidepressiva.

Bist du in ärztlicher Behandlung?

Antriebslosigkeit geht oft mit Depressionen einher.
Deshalb wäre es gut einen Arzt aufzusuchen.

Ich wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße
Lucinda

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Harrydrei

  • Gast
Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #5 am: 11 August 2013, 17:19:52 »

Hallo Klaus,
auch ich hätte viel weniger Probleme, wenn ich die Berge unerledigter Arbeit
( als Selbstständiger mit BurnOut ) mit mehr Antrieb und Elan angehen könnte.
Antidepressiva haben mir bisher nicht sonderlich geholfen. Ich wundere mich
(wie Du) auch, dass es manchesmal Stunden gibt, da kann man eine ganze Woche
abarbeiten ... und dann wieder Wochen/Monate in denen alles nur zäh wie Kleister
von der Hand geht. Auch ich bin auf der Suche nach medikamentöser Antriebsteigerung,
um mein Tagewerk wieder in der früher gekannten Zügigkeit zu erledigen.
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klaus

  • Gast
Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #6 am: 11 August 2013, 23:09:27 »

Schön, oder natürlich nicht schön, dass es mir nicht allein so geht. Zwischenzeitlich bekam ich den Hinweis, dass regelmäßiger Sport helfen könne. Hat jemand Erfahrung, und kann positives berichten? Hätte natürlich wieder die Notwendigkeit, sich aufraffen zu müssen...
Naja, trotzdem weiterkämpfen, und ich wünsche euch das Beste aus den Altbierland
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Freudestrahlend

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Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #7 am: 12 August 2013, 16:14:37 »

Ich habe Erfahrung mit Sport und kann berichten, dass es mir sehr hilft. Wahrscheinlich ist es einerseits dieses "in Bewegung sein", was mir guttut, aber ich mache auch Sport mit anderen Menschen zusammen und so bin ich dann in Gesellschaft, die mir auch gut tut.

Was ich allerdings nicht mehr kann: mich ohne Lust zu etwas aufraffen, weil ich WEIß, dass es mir währenddessen gut geht. Ich kann nur noch Sportarten machen, zu denen ich schon VOR dem Losgehen Lust habe. (Also kein Joggen mehr, kein Bahnenabreißen im Schwimmbad. Stattdessen Tanzen, Klettern, TaKeTiNa - auch wenn Letzteres nicht wirklich Sport ist...)

Hoffe, du findest etwas für dich.
Gruß, Freude
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Siny

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Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #8 am: 12 August 2013, 18:53:05 »

Hmm... Der einzige Sport auf den ich mich freuen würde wäre das Reiten und das kann ich mir nicht leisten...
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

(Jean-Jacques Rousseau)

Tanja

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Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #9 am: 10 September 2013, 10:18:30 »

Man hört und ließt soviel, Sport,Musik und Spaziergänge, haben mir auch geholfen, aber die Zeitspanne von einem Tief zum anderen, wird immer kürzer und es wird für mich immer schwieriger da raus zu kommen. Ich habe Pferde, einen tollen Hund (der mich Gott sei Dank fordert ) und einen riesiges Grundstück.....und dort verstecke ich mich die meiste Zeit. Am liebsten würde ich weglaufen, vor mir selbst?....ich weiß es nicht. Ich habe eine tolle Familie ( mein Mann und zwei Kinder, die schon älter sind) sie versuchen mir zu helfen, aber ich komme mir nur noch nutzlos und als Belastung vor.
Ich leide seit geraumer Zeit auch an Epelepsie, Meinungen der Ärzte: es könnte mit der Depression, oder mit den Wechseljahren zu tun haben, keiner macht eine genaue Aussage.....wobei das mit den Wechsej. auch noch nicht mal klar ist (ich bin 48 )
Eigentlich habe ich gar keine Lust mehr!
Naja, nach Regen kommt auch wieder Sonne
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Tanja

  • Gast
Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #10 am: 24 Oktober 2013, 15:47:16 »

Hallo, ich kenn das nur zu gut.saß auch wochenlang nur zuhause rum und hab eigentlich nix getan.es ist schwer sich irgendwie aufzuraffen,wenn einem nix mehr spass macht.aber manchmal muss man sich auch einfach zu etwas zwingen.ich selbst habe gemerkt sobald ich mich zu etwas gezwungen habe ging es mir danach auch gleich viel besser.am besten mach dir einen plan zb. Morgens erst gar nicht so lange im Bett bleiben ,sondern frühzeitig aufstehen,duschen und sich schonmal fertig machen.danach zb  erstmal ne kleine Kaffeepause... Man braucht einfach nen gezielten Tagesablauf und tue etwas für dich was dir gut tut...entspannungs Übungen mit entspannungsmusik,oder Wellness...mach dir einen plan für den Tagesablauf halt dich daran egal wie schlecht es dir geht ,zieh das eine Woche durch und du wirst Besserung spüren. LG tanks und glaub immer an dich vorher hat dass ja  auch immer inne geklappt=)
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klaus

  • Gast
Re: Antriebslosigkeit
« Antwort #11 am: 04 November 2013, 21:15:14 »

Hallo,
danke für Deinen Vorschlag.Manche Sachen funktionieren irgendwie und gehen leicht von der Hand, und to-do Listen sind auch nicht schlecht, nur das blöde Überwinden und Anfangen fällt so schwer.Heute war ich z.B. Ausgeschlafen,was schon selten genug vorkommt, und vieles lief von selbst, so dass ich mich wunderte.Und komisch, ist ja nicht so,dass ich gar nichts mache, bügeln, Aufräumen, Putzen hat weniger Widerstand als manch wichtiges...naja,es tut gut,das ganze schreiben zu können,und dass man nicht allein ist.  danke dafür
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