Mensch Thomy,
es fällt schwer, etwas Fundiertes zu antworten. Außer einem Punkt: bitte greif doch noch mal ganz konkret den Gedanken an eine Therapie auf!! Epines hatte dich ja auch schon dazu ermutigt ...
Ich kann in deinen Beiträgen nur zwischen den Zeilen zu lesen versuchen; und wenn ich das halbwegs zutreffend auffasse, müssen wesentliche Jahre deines Lebens von einer Mißachtung und Verletzung geprägt gewesen sein, wie man sie sich kaum vorstellen mag ... (?)
Falls das ungefähr zutrifft, ist deine Stärke bewundernswert! Du warst stark genug, diesen ganzen Mist durchzustehen. Mach dir das immer wieder ganz bewusst - besonders in den Phasen, wo du durchhängst und zweifelst ...!
Ich glaube nicht, dass du dich für irgendwas schämen musst! Warum? Warum DU??
Gib deiner Vergangenheit nicht noch mehr Gewicht, indem du dich heute am liebsten wegducken würdest!
Es tut wirklich gut, von dir zu lesen
ich will leben, atmen und jedes Jahr den Frühling erleben, ich mag den Geruch im Frühling, es riecht einfach hammer gut, nach Freiheit und Glück
Du hast ein Recht auf all das, und du du musst und darfst dich nicht klein machen oder machen *lassen*! Du schreibst hier im Forum, du suchst den Austausch mit anderen, und wer eine Zeile wie oben schreibt, der hat auch noch Träume, Illusionen und Kraft, die mit ihm alles bisherige überlebt haben ...: wär doch schön, das alles wieder intensiv in seinem Leben zu spüren, oder?
Aber ich glaube genauso, dass du nicht von selbst die Kurve kriegen wirst. (Klar, aus der Ferne kann man nichts wirklich beurteilen, erst recht nicht, wenn man die Umstände nicht kennt ...) Aber WAS hindert dich denn wirklich, dich noch mal an den Thera zu wenden?? (Oder alternativ an einen anderen?) WARUM hast du das seitdem so ausgeschlossen? (Ist das eigentlich schon lange her, dass du bei diesem Therapeuten warst?) Was war für dich damals so entmutigend, dass du da nicht drangeblieben bist?
Was die Einsamkeit angeht [dein Posting 20.02.], kann ich nur aus meiner Erfahrung reden, aber die deckt sich mit der vieler Anderer: theoretisch muss Einsamkeit nicht sein, klar. Praktisch ist dieser soziale Rückzug aber eine scheinbar unüberwindbare Mauer aus Resignation und Angst. Angst, nicht verletzt zu werden, Angst, nicht wieder enttäuscht zu werden (was oft aufs selbe rauskommt). Und aus meiner Erfahrung heraus ist das -trotz einzelner Versuche, Kontakte oder Lichtblicke- eindeutig eine Abwärtsspirale. Ohne weiteres kommt man aus diesem Einsamkeitssumpf nicht raus, wenn man sein Leben schon zu weit abgeschottet hat - zumindest nicht ohne Hilfe und Anleitung ...
Ich würd mich freuen, hier wieder von dir zu hören.
Angenehmes WE,
LG, missing