So, liebe(r) "Anonym", jetzt hatte ich ein wenig Zeit, um nachzudenken. Ich muss sagen, ich "verstehe" Depressionen auch nicht und bin mir sicher, es würde mir persönlich besser gehen, hätte ich es in diesem Leben geschafft, einen Partner zu finden. Aber darum geht es nicht, oder?
Ich habe neben meiner Einsamkeit noch ein anderes Problem. Ein Problem, was ich nie auf Dauer verheimlichen kann, für das ich mich sehr schäme und dessentwegen ich auch Abwertung erfahre. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der in dem Sinne das gleiche Problem hat und habe auch nie Verständnis dafür erfahren (nur ein Bemühen um Akzeptanz). Es klingt wie ein triviales Problem, für mich ist es aber sehr existenziell und ich möchte hier nicht darüber reden. Aber aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus lese ich deinen Beitrag so, dass du eventuell auch ein Problem hast, mit dem du dich sehr unverstanden und allein gelassen fühlst? Und denkst dann vielleicht, dass wenn sich doch sehr langsam eine gesellschaftliche Akzeptanz für Depressionen entwickelt, obwohl sie für Außenstehende nicht nachempfindbar sind, sollte das dann nicht auch für andere (vielleicht seltenere) Probleme gelten? Da hast du zwar Recht, dass das wünschenswert wäre, aber so sind die Menschen eben nicht konzipiert. Da kann man die Menschen auch nicht erziehen, man kann nur versuchen, selber stärker zu werden.
So interpretiere ich deinen Eintrag. Falls das ansatzweise stimmt möchte ich dir gerne dies sagen: ich wünsche dir viel Kraft und Menchen, die zu dir stehen! Und: auch wenn du nicht direkt "Depressionen" hast, aber Gründe, dass du einen Platz für deine Gedanken brauchst, so bist du bei den Menschen hier mit Sicherheit trotzdem willkommen.