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Autor Thema: Ich versteh Depressionen nicht  (Gelesen 811 mal)

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Anonym

  • Gast
Ich versteh Depressionen nicht
« am: 30 November 2012, 14:09:26 »

Hallo,

sorry, falls sich jetzt dadurch jemand auf den Fuß getreten fühlt, das ist nicht meine Absicht.
Ich höre immer wieder, dass Leute, die Depressionen haben, einen guten Freundeskreis und sogar Partner haben. Viele machen sich auch Sorgen, um Freund/Freundin, die an Depressionen leiden.
Natürlich gibts dafür andere Ursachen als einsam zu sein. Vergangenheit, Job, Zukunftsängste usw.

Ich habe es schon sehr oft versucht, aber ich kapier einfach nicht, was es heißt, an Depressionen zu leiden. Symptome kann man überall nachlesen. Aber Menschen, die ich beneiden würde, weil sie einen festen Partner haben und einen guten Freundes- und Bekanntenkreis ihr Eigen nennen dürfen.
Trotzdem sind diese Menschen teils totunglücklich und haben die menschen, die zu ihnen halten, egal wie blöd sie sich wegen ihrer Krankheit benehmen.

Jammern liegt mir fern, dennoch find ichs teils traurig, dass andere Sachen nicht akzeptiert werden.
Freu mich aber für jeden, der Menschen hat, die hinter einem stehen. Gerade, wenn es einem schlecht geht oder man krank ist, ist es sehr wichtig
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stumm

  • Gast
Re:Ich versteh Depressionen nicht
« Antwort #1 am: 01 Dezember 2012, 07:40:36 »

willkommen erst mal bei uns :-)

warum möchtest du depressionen verstehen?
meine erfahrung hat mich gelehrt, dass gesunde menschen depressionen nicht verstehen können
würdest du sie verstehen läufst du gefahr selber daran erkrankt zu sein


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keks

  • Gast
Re:Ich versteh Depressionen nicht
« Antwort #2 am: 01 Dezember 2012, 12:50:21 »

guter Beitrag, stumm :)

und ich möchte dir beipflichten. Man sollte auch nicht versuchen, dass komplett zu verstehen. Ich wollte als ich noch jünger war eine Freundin verstehen, die Magersucht hatte. Das war einer meiner größten Fehler - was ich aber erst einsehen konnte, als ich sie dann voll verstehen konnte ... und da war es bereits zu spät.
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AlterEgo

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Re:Ich versteh Depressionen nicht
« Antwort #3 am: 02 Dezember 2012, 18:48:32 »

So, liebe(r) "Anonym", jetzt hatte ich ein wenig Zeit, um nachzudenken. Ich muss sagen, ich "verstehe" Depressionen auch nicht und bin mir sicher, es würde mir persönlich besser gehen, hätte ich es in diesem Leben geschafft, einen Partner zu finden. Aber darum geht es nicht, oder?

Ich habe neben meiner Einsamkeit noch ein anderes Problem. Ein Problem, was ich nie auf Dauer verheimlichen kann, für das ich mich sehr schäme und dessentwegen ich auch Abwertung erfahre. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der in dem Sinne das gleiche Problem hat und habe auch nie Verständnis dafür erfahren (nur ein Bemühen um Akzeptanz). Es klingt wie ein triviales Problem, für mich ist es aber sehr existenziell und ich möchte hier nicht darüber reden. Aber aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus lese ich deinen Beitrag so, dass du eventuell auch ein Problem hast, mit dem du dich sehr unverstanden und allein gelassen fühlst? Und denkst dann vielleicht, dass wenn sich doch sehr langsam eine gesellschaftliche Akzeptanz für Depressionen entwickelt, obwohl sie für Außenstehende nicht nachempfindbar sind, sollte das dann nicht auch für andere (vielleicht seltenere) Probleme gelten? Da hast du zwar Recht, dass das wünschenswert wäre, aber so sind die Menschen eben nicht konzipiert. Da kann man die Menschen auch nicht erziehen, man kann nur versuchen, selber stärker zu werden.

So interpretiere ich deinen Eintrag. Falls das ansatzweise stimmt möchte ich dir gerne dies sagen: ich wünsche dir viel Kraft und Menchen, die zu dir stehen! Und: auch wenn du nicht direkt "Depressionen" hast, aber Gründe, dass du einen Platz für deine Gedanken brauchst, so bist du bei den Menschen hier mit Sicherheit trotzdem willkommen.
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