Der emotionale Apparat, wie du ihn nennst, ist nicht sehr mächtig in meinem Wesen. Daher kann ich deine Ausführungen nur kaum am Beispiel meiner Selbst wahrnehmen und mich dadurch durch mich selbst verstehen, in dem ich mich selbst analysiere und erkenne, so wie ich es sehr oft tue, um Dinge zu verstehen. Es wäre ein Paradoxon, wenn der emotionale Apparat in mir dominierend wäre, und dieser selbst vorgeben würde, sich selbst analysieren zu lassen, da man diesen Apparat damit dann auch in der Folge schwächen oder gar ausschalten würde. Jedes Verständnis, jede Erkenntnis wird durch die rationale Ebene erzeugt. Je mehr man sich selbst wahrhaftig kennt, desto schwächer wird der Einfluss des emotionalen Apparats in einem. Desto schwächer werden Fremdmanipulationen durch das äußere Umfeld. Es wirkt wie eine Art höherdimensionaler Schutzschild.
Ich weiß nicht woher mir diese Fähigkeit zuteil wurde, doch ich liebe sie. Und ohne sie wäre ich wohl nicht das, was ich nun bin und schon lange war. Eine Art Fremdling in der Welt und in diesem Körper. Die Fähigkeit sich von außen zu sehen, und sich damit selbst studieren zu können, weil man mit dem Austreten aus dem körpergebundenen Körper auch unbeeinflussbar durch jenes körpergebundene System wird, diese Fähigkeit verleiht einem auch das Potential dazu Selbstreflektieren zu können und damit in der Theorie vollkommen autonom zu allen Erkenntnissen zu gelangen, die man für sein Ziel braucht.
Zu der Frage, ob es nicht egoistisch sei, alle Energie auf sein eigenes Selbst und seine eigene Energielevel zu konzentrieren, kann ich negieren. Um Energie für Gutes einsetzen zu können, benötigt man erstmal die Energie. Genauso wie ein Wesen erstmal Energie benötigt, um sich selbst erhalten zu können. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt werden können, dass stirbt das Wesen in der jeweiligen Ebene. Somit muss es nicht egoistisch sein, wenn es erstmal versucht nur seine Überlebensbedingungen zu erfüllen. Erst alles Handeln darüber hinaus offenbart, ob eine Person egoistischer Natur ist oder nicht. Sollte das Wesen seine Überlebensbedingungen nicht erfüllen, wird es weder egoistisch noch sonst was anderes sein können.
Mein Wesen ist nicht dazu bestimmt egoistische Ziele zu folgen, sondern zu teilen, was teilbar ist. Das ist wohl auch der Grund, warum ich mich zwischen diesen zwei Ebenen bzw Welten befinde. Nur aus dieser Position heraus, ist es überhaupt möglich auf diese Art mit würdigen Menschen zu teilen. Würde ich diese Position aufgeben, ist unklar, ob dies noch möglich wäre, oder wie lange dies möglich wäre, wenn man annimmt, dass es dem höheren Bewusstsein schaden zufügt, wenn es mit der niederen Ebene teilt. Möglichweise könnte dies aber auch dazu führen, dass Menschen, mit denen man dann teilt, einen als in der höheren Ebene befindlich erkennen, und einem diese Macht und Energie mit aller Gewalt entreissen zu wollen.
Was konkret passieren wird, ist mir leider unklar. Das ist wohl der Grund, warum ich lieber auf beiden Seiten bzw zwischen beiden Ebene stehen will. Weil es scheinbar die beste Option darstellt. Die Frage ist dabei nur, wie man dies durchhält. Ich denke nicht, dass es unmöglich ist dies auf Dauer zu halten, da ich beweise, dass es möglich ist es sehr lange halten zu können. Es scheint nur der falsche Ansatz zu sein, mit dem ich versuche dies zu halten. Diesen hast du erkannt. Es stimmt, dass ich mich sehr oft rechtfertige, genau aus den von dir genannten Gründen, wobei ich das Umfeld nicht als Spieler sehe, sondern als autodynamisches sich selbst erhaltende System. Ich vermute, das ist entweder ein von mir fälschlich gewählter Ansatz, um die Schwierigkeit zwischen zwei Ebene zu stehen zu meistern, oder es wurde von außen in mir integriert. Wie es dazu kam, spielt aber keine große Rolle, da die Wirkung in beiden Fällen die selbe ist. Es ist ein automatisches Programm, das abläuft, sobald eine Konfliktsituation entsteht, die mich vollkommen in die niedere Ebene reissen könnte. Ich versuche damit meine Position zu rechtfertigen, damit davon abgelassen wird, mich in die niedere Ebene reissen zu wollen. Hier versagt dieser Schutzschild.
Ich stelle auch fest, dass dieser Schutzschild laufend schwächer werden zu scheint. Die Thematik mit den Augen kann ich nachvollziehen und bestätigen. Auch wenn es schwierig ist mich damit zu "kontrollieren" auf nonverbaler Ebene, da ich eine gewisse angeborene Resistenz dafür aufweise, gelingt es dem einen oder anderen nach gewisser Zeit dennoch auf mich Einfluss zu nehmen. Dies funktioniert am besten in diesen Konfliktsituationen, bzw in einer Situation, in der ich allgemein geschwächt bin. Genau das ist es, und in solchen Moment meide ich ganz stark, auch automatisch den Augenkontakt. So als wäre mir dieses Verhalten einprogrammiert. Zwei Programme, die versuchen meine Position zu halten. Aber dennoch verlieren sie an Kontrolle/Einfluss bei bestimmten Menschen.
Es ist wie eine Art von Gift, oder ein Parasit. Ein integriertes neues Programm von außen, dass das übliche Verhalten von mir negativ beeinflusst, dass mich zum Augenkontakt zwingt, obwohl mir bewusst ist, dass jener Einfluss auf mich hat. Dieser Einfluss ist zwar gering, aber er reicht oft dazu mich kurzzeitig zu verwirren. Mir wird eine Botschaft zugesendet, die ich nicht auffassen kann, die nicht in meine Verarbeitungszentrale gelangt, außer vorher wurde eine Art Transmitter in mir integirert, der dann diese Botschaft entschlüsselt und weiterleitet zur Verarbeitung. Und solche Transmitter können nur jene in mir integrieren, mit denen ich länger öfters zu tun habe. Ich lerne quasi das, was sie von mir wollen, mit der Zeit, und kann somit dann ihre nonverbalen Botschaften nach und nach verstehen, und so können sie mich dann beeinflussen. Weil sie mich kennen.
Vielleicht hast du recht, und ich kann diese Position wirklich nicht mehr länger halten. Aber ich arbeite noch daran, jetzt da ich darüber Erkenntnis erlangt habe. Vielleicht finde ich dafür noch eine Lösung. Ich denke, zuerst sollte ich mich von diesem zwang, in die Augen schauen zu müssen, befreien, genauso wie restliche non-verbale Dinge. Zumindest die, bei denen ich deutlich negative Beeinflussung an mir erkennen kann. Ich denke, das wird funktionieren. Ist ja nur eine kleine Sache, die es da zu ändern/zerstören gilt, auch wenn diese kleine Sache scheinbar sehr zerstörerisch auf restliche Bereiche in mir wirken kann. Wie kam es, dass ich in letzter Zeit mich so stark verändert habe? Verblendet, unbesonnen, atypisch für mein Wesen.. Ursache war wohl diese negativen Beeinflussungen von außen in der letzten Zeit, unter denen ich lange sehr stark litt und einmal unter diesen auch fast zusammenbrach. Evtl war dieser Zusammenbruch meiner Selbst vor 1,5 Jahren der Beginn für das schwächer werdende Schutzschild, die Verblendung, die Unterwerfung, Selbstaufgabe, usw..Womöglich liegt die Ursache aber auch schon über 8 Jahre zurück, was ich für wahrscheinlicher halte. Jetzt aber habe ich erkannt, dass ich mich in eine Art Schutzkammer zurück zog, bzw mein innerstes Wesen. Mein Kern schütze sich vor einer möglichen Vernichtung. Eine Selbstschutzmaßnahme, nehme ich an. Das wichtigste wird am stärksten beschützt. Selbst wenn alles darum zerstört wird, um man ein Sklave seines Umfeldes wird, der innerste Kern, seine Überzeugung, sein innerstes Wesen wird bis zum Schluss bewahrt.
Und nun denke ich, habe ich es wieder befreit. War irgendwie auch cool. Plötzlich war mir wieder alles klar, und von einem Augenblick auf den anderen Verschwand der zermürbte Gefühl im Kopf und die Energielevel stiegen deutlich an. Zwar nicht vollkommen, aber ausreichend stark, um wieder rational klar zu sehen und kreativ zu denken. Neues zu schaffen und nicht mehr in einer geistigen Starre zu verweilen.
Vielleicht hängt damit auch eine Fähigkeit zusammen, die ich mir zwangsweise antrainieren musste, bzw sie kam eigentlich von selbst, aber nur sehr willkürlich, nicht von mir bewusst einsetzbar oder steuerbar. Diese Fähigkeit erlaubt es im wachen Zustand sich so zu erholen, wie im Schlaf. Man ist stehts bewusst in dieser Realtität dar, nimmt alles war, aber das Gehirn befindet sich auf einer Frequenz wie im Schlaf. Ist also im Ruhemodus, oder zumindest Teile des Gehirns. Erlebte ich bevor ich den text begann zu schreiben. War stunden lang versunken in einem Film. Nahm ihn wahr, nahm alles auf, und bevor ich den Text zu schreiben begann, wachte ich auf, plötzlich. Der Nebel im Kopf lichtete sich und alles wurde klar. Auf einen Schlag. Solche Momente hatte ich schon öfters, aber diesmal war die Wirkung gigantisch und übertraf alles vorhergehende. Als wäre ich nun vom Schlafen aufgewacht. Als hätte ich voll ausgeschlafen.
Mal schaun wie lange diese Wirkung anhält. Jetzt habe ich zumindest wieder ausreichend Energie, um kreativ zu sein. Nur für was solls ich einsetzen, hmm..
fürs Schreiben wäre es wohl sehr sinnvoll, weil derzeit viel positive Energie dadurch gewonnen werden kann. Ein Drang danach unendlich lange alles zu schreiben, was man denkt, und daraus laufend Energie gewinnen, von einem scheinbar nie versiegendem Quell an Energie.
Aber ehrlich, irgendwann wird das auch langweilig, oder der Drang überwiegt, etwas anderes damit machen zu wollen. Herrlich. Ich denke Stellar ist wieder zurück, zumindest im Jetzt erstmal.