Hallo Blatt
interessantes Thema, ich fühle mich angesprochen. Klatsch und Tratsch ist nicht meins, ich gehöre zu der Kategorie, die besonders interessant ist für andere Leute, weil sie bei Obigem niemals teilnimmt. Je weniger man über sich preisgibt, umso aufregender ist man für die Gesamtheit. Hab ich aber auch erst lernen müssen. Ich halte mich grundsätzlich aus derlei Dingen raus, was einem das Leben ziemlich erschweren kann. Witzig ist, daß du einen Umstand ansprichst, den ich selber kenne...ich rede von der Hausärztin. Ich frage mich in letzter Zeit sehr häufig, welche Themen und Problematiken dort noch sicher sind, zumal meine Mutter auch dort Patientin ist, ebenso eine Tante und scheinbar auch der Erzeuger meines Sohnes. Diese Erkenntnisse trafen mich wie der Blitz, nachdem Sätze geäußert worden, die keinen anderen Schluß zulassen, außer, daß nicht alles im Raum bleibt, was jedoch nur dort hingehört.
Es gab vor Jahren schon einen klaren Anhaltspunkt, ich verdrängte ihn, weil meine HÄ immer meine Vertrauensperson war.
Zu deinen Fragen, was es bedeutet sich seine Freiheit zu nehmen und wo beginnt bzw endet sie?
Meine Freiheit ist, das zu tun und zu lassen, was ich will, für richtig halte oder meinen(!) moralischen bzw- Erziehungsansprüchen genügt. Diese Freiheit ist mein höchstes und mit viel Tränen erkämpftes Gut, das ich für nichts und niemanden hergeben werde. Der Preis, den ich dafür zahle, ist der komplette Kontaktabbruch zu meiner Familie. Meine Familie ist mein Sohn. Punkt.
Ich hab all das durchmachen müssen, was du in deinem 1.Posting von heute (2.10Uhr) schreibst. Das war ein erbarmungsloser Weg, an dem zu Beginn immer eine Rechtfertigung meinerseits stand. Als ich das nicht mehr wollte, gab es Anrufe, in denen ich meine Meinung kundtat und Briefe, in denen ich mich wirklich vollends ausko*z*e.
Tränen, Wut, Hilflosigkeit....Verzweiflung....., Flehen um Verständnis, betteln um gehört zu werden, immer wieder Hände reichen, um doch endlich geliebt und ernst genommen zu werden...das waren die Pflastersteine meines Weges.
Zum Schluß gab es nur noch die Bitte, zu gehen und höflich die Tür zu weisen.
In meinem Berufsleben gibt es überhaupt keine Freiheit. In meinem ganzen Leben bis vor 3Monaten gab es überhaupt keine Freiheit. Im Berufsleben geht es nicht anders, im eigenen Leben macht man das, was man kennt. Bis es einem iwi merkwürdig erscheint und man begreift, daß iwas nicht stimmt.
Ich hab große Schwierigkeiten mit meiner Freiheit umzugehen. Ich lebe sie noch lange nicht so, wie ich könnte.
Trotzdem würde ich sie nie wieder eintauschen.
Zu deiner letzten Geschichte. Es könnte auch ein Mensch gewesen sein, der den Inquisitoren verriet, das Fleisch im Topf war, gibt ja große Stücke. Das sind die Allerschlimmsten. Die Verräter!
Lg Deja