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Zusammenfassung

Autor: Silke
« am: 24 November 2011, 11:50:15 »

Hallo,

kennt Ihr sowas, dass Ihr fühlen könnt, wenn Ihr belogen werdet oder man euch was verheimlicht?

Bis jetzt war es immer so, wenn ich es gefühlt habe, dass auch irgendwas war.

Ich hasse dieses Gefühl :-(

Bye

Hallo,

ich kenne dieses Gefühl, Lügen zu fühlen nur zu genau. ich lebe seit 5 Jahren mit einem Mann zusammen, der eigentlich die ganze Zeit nur gelogen hat. Vielleicht bin ich gerade deswegen sehr sensibel dafür. Durch diese ganze Lügerei ist viel Unheil geschehen und ich habe immer wieder zu ihm gehalten ich habe mich informiert und herausgefunden, das er krank ist, er kann gar nicht anders als zu lügen. Vor einer Woche hat er sich in eine Klinik einweisen lassen. Und auch nun möchte ich zu ihm halte und da sein für ihn. Wie das möglich ist, weiß ich noch nicht, durch diese ganze Lügerei habe auch ich enorme Schwierigkeiten, besonders finanzieller Art. Zuoft habe ich ihn und auch uns aus der Sch... retten müssen, nun ist finanzieller Rahmen auch gesprengt und ich leide sehr unter den Problemen, die das mit sich führt.
Autor: deja
« am: 15 November 2011, 22:15:29 »

Hm Sternenkrieger

dein letzter Satz gefällt mir.

lg deja
Autor: Namenlos
« am: 15 November 2011, 00:06:01 »

hallo sternenkrieger,
also wenn ich so deinen beitrag lese, könnte man davon ausgehen, hier schreibt ein erfahrener lügner^^
es hört sich so an, als ob du noch nie gelogen hast, aber gleichzeitig hast du alle zutaten auf lager, die so beim lügen gebraucht werden...
schau mal schnell in den spiegel, vielleicht ist ja schon bei deinem beitrag die nase etwas länger geworden^^
es war nur eine ehrliche antwort von mir auf deinen beitrag.
lg namenlos
Autor: Sternenkrieger
« am: 14 November 2011, 00:18:21 »

Lügen ist so ne Sache. Ich bevorzuge ja generell die Wahrheit. Wenn die Wahrheit allerdings zu unangenehme Konsequenzen nach sich zieht, kann man natürlich auch lügen der Bequemlichkeit wegen. Das nennt man dann eine Notlüge. Mir ist Lügen viel zu anstrengend darum sage ich gerne die Wahrheit, das ist einfach und unkompliziert. Wer lügt muss immer nachdenken was er gesagt hat. Also überlegt euch gut ob ihr lügen wollt, es ist viel Arbeit ein Lügner zu sein. ^^

Was das "Lügen erfühlen" betrifft... natürlich spürt man wenn das Gegenüber nicht ganz überzeugt von dem ist was er sagt, das muss aber nicht bedeuten dass er lügt, vielleicht gehts ihm auch gerade nicht so gut, da sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Autor: Emilie
« am: 13 November 2011, 22:03:15 »

Hmmm hat sich hier ja noch mal ganz schön fortbewegt das Thema.

Ich finde, dass Höflichkeit absolut nicht mit Lügen gleichzusetzen ist. Wenn ich jemandem, den ich nicht sonderlich gerne mag, einen guten Morgen wünsche, dann denk ich erstmal gar nicht weiter darüber nacht, guten Morgen ist für mich schlichtweg ein Synonym für Hallo. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, wünsche ich eigentlich jedem, dass er nen schönen Tag hat.- Was bringt es mir, wenn er auch ne scheiß Tag hat. Bringt mir doch nichts! Im Gegenteil, vielleicht gereicht es mir auch zum Vorteil, wenn derjenige gute Laune hat und mich dadurch gar nicht auf den Kiker nimmt.

Und auch ansonsten, finde ich es nicht negativ, wenn jemand einfach mal was nettes sagt, obwohl er es nicht hundert pro so meint. Gnadenlose Ehrlichkeit in allen Bereichen ist doch auch bloß eine Waffe. Mei, wenn die Kollegin halt gerne arg enge Klamotten trägt, werd ich ihr nicht auf die Nase binden, dass sie darin ulkig aussieht, ausser sie fragt micht ehrlich... dann versuch ich es ihr freundlich bei zubringen.

Und ich selbst, kann auch nicht bestätigen, dass Menschen die selbst noch keine Depression hatten einen nicht verstehen können. Ein typischer Dialog mit meinem besten Freund in meiner depressiven Phase war dieser: "Na wie gehts Dir" "joa gut" "ähm "Emilie", ich habe eigentlich wissen wollen wie es Dir geht!"
Und ja er war noch nie da, aber er ist empathisch und interessiert. Manchmal ist es vielleicht auch gar nicht schlecht, wenn einem gerade in den schwierigen Zeiten, auch mal zeigen kann, dass das Leben leicht sein kann. Mein Glück war die Hartnäckigkeit des Gegenüber, er hat meine Notlügen hinterfragt. Und ich musste auch lernen, dass ich gar nicht so wahnsinnig indivdualistisch war mit meiner schwarzen Wolke, das auch die die nach ner Krise wieder weiter machen konnten nicht unbedingt keine Ahnung haben, sondern manchmal auch den  besseren Blickwinkel auftun können. Manchmal ist man auch selbst derjenige der gerade keine Ahnung hat.

Ich weiß wie leicht es dahin gesagt ist, aber eines der wichtigesten Dinge die man braucht um raus aus dem Loch zu kommen ist Mut. Und zwar auf der einen Seite dazu zu vertrauen und auf der anderen selbst ehrlich zu sein. Gerade wenn man feine Antennen hat und leicht merkt, wenn einer nicht authentisch ist, sollte dann doch auch bemerken, wenn diese Warnsignale NICHT ausschlagen und dann auch bereit sein einen Vertrauensvorschuß zu leisten.
Wobei nein.. sollte klingt als wäre das eine Lösung für alle. Nichts ist die Lösung für alle.. jeder hat da seine eigenen Lösungen... aber es ist meine Lösung.
Man kann nur so hoch fliegen wie man sich traut tief zu fallen. Und ich habe für mich gemerkt, wenn ich die Gefahr mit einberechne, also mir klar mache, dass ich fallen kann, dann schlag ich nicht so hart auf und ich habe einfach mittlerweile mindestens fünf Menschen bei denen ich weiß, dass ich nicht fallen werde und das weiß ich nur, weil ich beschlossen habe ihnen zu vertrauen.

Man macht sich verletzlich wenn man offen ist? Nur wenn man erwartet, dass alle gleich damit umgehen. Wenn ich den Anderen die Möglichkeit und das Recht einräume, etwas dann auch doof zu finden, kommt meist viel mehr gutes als schlechtes dabei rum, wenn man ehrlich und offen ist.