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Autor Thema: Am Boden zerstört  (Gelesen 1002 mal)

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Antonia

  • Gast
Am Boden zerstört
« am: 21 Juli 2017, 11:35:13 »

Hallo!

Leider zurzeit unter schweren Depressionen. Habe eine soziale Phobie und keine Freunde. Jetzt kommt auch noch großer Liebeskummer hinzu, da meine Internetbekanntschaft die Beziehung beendet hat. Ich leide höllische Qualen. Ich habe niemanden, den ich mich anvertrauen kann. Zurzeit habe ich Urlaub und die Einsamkeit frisst mich auf. Das Leben erscheint mir sinnlos. Bin wieder angefangen zu rauchen, obwohl ich schwer Lungenkrank bin. Mir ist mittlerweile alles egal geworden. Das Einzige was ich habe, ist mein Beruf, wo ich auch gut klar komme und gute Kollegen, aber sobald ich in meine Wohnung komme, falle ich in ein tiefes Loch. Kontakte knüpfen ist wegen der sozialen Phobie unmöglich oder Vereinen beizutreten. Bin im eigenen Körper gefangen, will raus und schaffe es nicht. Meine Gesprächstherapie ist bald beendet und hat nichts gebracht. Einen Hund darf ich nicht halten und hier gibt es kein Tierheim oder Selbsthilfegruppen. Ab und zu gehe ich spazieren, aber dabei grübeln ich immer weiter und wenn ich Paare oder Gruppen sehe, wirft mich das immer zurück. Ich weiß, ich bin ein schwieriger Fall. Nehme auch Antidepressiva, die mir etwas die innere Unruhe nehmen, aber nur minimal. Wer weiß Rat? Wer kann mir helfen?
 
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Felidae

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #1 am: 21 Juli 2017, 12:01:39 »

Hallo Antonia,

ich empfehle Dir zunächst eine Katze, und dann kannst Du ja hier im Forum mitschreiben, ich denke das kann schon viel helfen, oder Du suchst Dir ähnliche virtuelle Selbsthilfegruppen.

lg
Feli
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hardworking fool

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #2 am: 21 Juli 2017, 12:15:49 »

Hallo Antonia,

zunächst einmal willkommen im Forum. Ich nehme mal an, dass das mit der Katze auch kein besonders hilfreicher Tipp ist, wenn du keinen Hund halten darfs. Obwohl natürlich ein Haustier durchaus helfen kann.

Vielleicht hilft es dir ja erstmal hier im Forum aktiv zu werden. Geht hier auch nicht ausschließlich um Depressionen, es darf auch mal gelacht werden, gerätselt oder gespielt. Ich bin z.B. ständig auf der Suche nach Leuten die bei den Black Stories mitraten.

Vielleicht hast du einfach noch nicht die richtigen ADs bekommen?

Ich wünsche dir jedenfalls alles gute und hoffe, dass es dir bald besser geht!

LG Fool
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Felidae

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #3 am: 21 Juli 2017, 12:17:26 »

Hier bist Du! ;)

Aber natürlich darf sie eine Katze halten! Hunde dagegen sind nicht überall erlaubt.
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Lucy

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #4 am: 22 Juli 2017, 00:31:43 »

Hi Antonia,

dass kenne ich nur zu gut. Mir hilft dabei immer sich gedanklich abzulenken.
An etwas positives zu denken, dass einen wieder mehr aufbaut.
Zu empfehlen ist auch, sich ein interessantes Hobby zu suchen.

Ich hoffe, ich konnte dir damit ein wenig helfen.


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Antonia

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #5 am: 22 Juli 2017, 14:00:43 »

Danke für die Tips.
Die beste Lösung wäre wirklich ein Hund für mich. Aber Tiere sind nunmal verboten, auch Katzen. Kleintiere im Käfig will ich nicht halten, die tun mir zu sehr leid.

Ich versuche immer wieder, meine schlechten Gedanken zu verdrängen, aber sie kommen immer wieder. Das ist eben so, wenn man alleine ist. Die Depression macht mich sehr schwunglos, so dass ich an Hobbys kein Interesse habe.

Gerne hätte ich wieder eine Beziehung, aber ich habe noch an der vorherigen sehr zu knacken.

Zurzeit empfinde ich mein Leben eher sinnlos. Der Seelenschmerz ist heftig.  Wie kommt man wieder auf die Beine. So kann es doch nicht jahrelang weiter gehen.
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Antonia

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #6 am: 23 Juli 2017, 10:57:00 »

Könnt ihr mir wirklich keine weiteren Ratschläge geben, was ich machen könnte?
Ich bin wirklich tieftraurig und weiß nicht weiter. Ich hasse dieses Leben und bin nur noch mutlos.

Mein Psychotherapeut hat mir gesagt, dass er mir nicht helfen kann, wegen der sozialen Phobie. Ich hätte schon 30 Jahre eher kommen müssen. Noch drei sinnlose Sitzungen und das war es dann. Wozu überhaupt diese Therapie?

Wer kann da überhaupt helfen? Das Psychopharmaka ist auch wohl zu gering dosiert. 10 mg Paoxetin nehme ich zurzeit, früher war es schon 40 mg. Zu der Zeit wurde ich von meinem Chef gemobbt, bin dann aber versetzt worden.

Brauche das persönliche Gespräch. Habe aber keinen Menschen, den ich mich anvertrauen kann. Die Familie weiß nichts von meinen derzeitigen Problemen. Da mach ich immer auf heile Welt. Die will ich auch nicht damit belasten.

Für weitere Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
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Felidae

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #7 am: 23 Juli 2017, 13:14:30 »

Ich weiß nicht, ob ich Dir wirklich helfen kann, aber ich könnte wenigstens zuhören, wenn Du willst, kann ich in den Chat gehen oder wenn Du magst, kannst mir eine pn schreiben, ich bin noch ein wenig da.
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Antonia

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #8 am: 23 Juli 2017, 14:07:05 »

Muss ich mir noch überlegen, mich hier zu registrieren.
Schreibe vom Handy aus, welches nur ein kleines Display besitzt.
Das Schreiben strengt mich schon sehr an, da meine Augen auch nicht die besten sind.
Weitere hilfreiche Antworten wären schön.
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hardworking fool

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #9 am: 23 Juli 2017, 15:48:09 »

Also ehrlich, irgendwie finde ich es unmöglich, wenn ein Psychotherapeut so etwas sagt.
Soziale Phobien sind natürlich nicht einfach zu behandeln, aber das sind Depressionen und andere Phobien auch nicht. Trotzdem ist es möglich.

Ich wünsche dir auf alle Fälle alles Gute! Vielleicht kann dir ja ein anderer Therapeut helfen!

LG Fool
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Antonia

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #10 am: 23 Juli 2017, 21:05:35 »

Danke für deine Wünsche.
Der Therapeut meinte, dass ich erst wieder in zwei oder drei Jahren eine neue Therapie bewilligt bekommen könnte. So habe ich es wenigstens verstanden.

Habe mich trotzdem mal bei anderen Therapeuten umgehört. Könnte sofort eine neue Therapie beginnen, müste aber pro Sitzung 70 bis 75 Euro selbst bezahlen. Das kann ich mir aber nicht leisten.

Anscheinend können sich nur Reiche Gesundheit erkaufen. Bitte daher um weitere Informationen, was man machen könnte. Ich weiß, ich bin ein schwieriger Fall, aber bitte helft mir weiter. Wie die Betreffzeile schon aussagt, bin am Boden zerstört und die bösen Gedanken in meinem Kopf sind heftig.
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nubis

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Re: Am Boden zerstört
« Antwort #11 am: 23 Juli 2017, 21:30:37 »


Hallo Antonia,

nicht böse gemeint, aber ein wenig frage ich mich, was du erwartest?

Wenn es Patentlösungen gäbe, wäre kein User mehr hier, weil jeder nach zwei, drei Antworten seine Depression ad acta legen könnte.
So läuft das aber leider nicht.

Dies ist ein Selbsthilfeforum, wo sich jeder nach seinen Möglichkeiten einbringt und man sich gegenseitig unterstützt und (ja - doch - auch) hilfreiche Tips gibt.
Dazu muss man sich aber erst mal ein wenig kennenlernen, wissen, wo die Probleme herrühren könnten und gemeinsam (!) an einer Lösung  arbeiten.

Ich meine ...wenn du schon Therapie machst, dann weißt du auch, dass es mit ein paar hilfreichen Sprüchen nicht getan ist.
Da fände ich es nett, wenn du die anderen User nicht auf diese suptile Art unter Druck setzen, nach dem Motto 'da muss doch jetzt noch mehr kommen?!'.


Ein Rat dennoch noch von mir: du solltest dich jemandem aus der Familie anvertrauen.
Auch dafür ist Familie da - es sei denn, ihr habt ein schlechtes Verhältnis und es ist deshalb keine Option.




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Ina

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Re: Am Boden zerstört
« Antwort #12 am: 23 Juli 2017, 22:27:22 »

Hallo Antonia,

ich denke, es wäre schon hilfreich, wenn Du Dich nicht ständig als "schwierigen Fall" bezeichnen bzw. als solchen sehen würdest.

Laut der WHO (World Health Organization / Weltgesundheitsorganisation) leiden allein in Deutschland 4,1 Millionen Menschen an Depressionen. Man kann es schon als Volkskrankheit bezeichnen, aber unheilbar sind Depressionen gewiss nicht. Es gibt sehr viele verschiedene Behandlungsmethoden und - ansätze, die sich zum Teil bei vielen Betroffenen bewährt haben.

Was ich Dir damit sagen möchte, ist: Geh nicht so pessimistisch an die Sache heran! Ich weiß, dass das nicht so einfach ist, vor allem wenn es gerade akut besonders schlimm ist. Ich habe aber den Eindruck, dass Du Dir damit im Moment selbst ein bisschen im Wege stehst...


Lieben Gruß

Ina
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Felidae

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #13 am: 24 Juli 2017, 08:54:26 »

Hallo Antonia,

hast Du schonmal soziale Phobie oder Depressionen gegoogelt? Da sind oft hilfreiche Tipps dabei, was man so machen kann. Was mir selbst geholfen hat bzw immer noch hilft, sind auch Übungen fürs Selbstbewusstsein, das Verzeihen üben und absichtlich positive Gedanken zu denken.

lg
Feli
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Merle0511

  • Gast
Re: Am Boden zerstört
« Antwort #14 am: 29 Juli 2017, 01:36:36 »

Hallo Antonia,

Darf ich fragen ob es einen Auslöser gab ?
Das du dich so extrem von der Welt abgeschottet hast ?
Schade das du keine Tiere halten darfst . Tiere bewirken echt Wunder...
Sie geben dir das Gefühl das du nicht ganz allein bist , natürlich ersetzt das keine Menschen. Das ist ganz klar.



Also ich denke als aller erstes musst du dir einen anderen Psychologen suchen .
Immer und immer weiter suchen . Und nicht aufgeben . Ja ich weiss es ist nicht so einfach . Aber es wird sicherlich mehrere geben die bereit sind dir zu helfen . Warte Zeiten sind leider sehr krass in Deutschland weil es viele Menschen mit psychischen oder anderen Problemen gibt .
Ich schliesse mich ausserdem nubi an . Du solltest dich echt an deiner Familie wenden und dich denen anvertrauen fals es euer Verhältnis zu einander zu lässt.
Wenn dies nicht der Fall ist oder du dich wirklich strickt dagegen weigerst.  Aus Schamgefühlen oder sonst was ( die du natürlich nicht haben musst . Du brauchst dich für nichts zu schämen...!!!)
Dann rate ich dir dich hier oder in anderen forumen dich anzumelden und hier Menschen finden mit denen du reden kannst und denen es vielleicht in vielen sichten genau so geht wie dir . Es tut dir vielleicht mal gut mit jemanden zu schreiben den du nicht kennst wo du dich also nicht schämen musst oder sonst was und dann vielleicht soger Ratschläge austauscht.

Ich habe meinem psychoterapeuten erzählt das ich mich in einer selbsthilfegruppe angemeldet habe und er fand das total gut und war begeistert .  Weil es jedem Menschen gut tut mal sein leid von der Seele zu sprechen und verstanden zu werden . Und genauso gut tut es Menschen denen es vielleicht genau so geht wie dir .Helfen zu können. 


Und ein ganzen wichtigen tipp habe ich auch noch für dich . Zieh es doch vielleicht mal in betracht dich in einer Klinik vorzustellen die auf solche Problemen so wie du sie hast spezialisiert ist. Das kann doch auch nur helfen oder ;)

LG merle   
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