ist es nicht eher anssichtssache, was "egoistisch" oder "selbstbewußt" ist?
jeder hat doch so seine eigene auffassung davon, was "egoistisch" ist , was "selbstbewußt" ist, oder?
menschen führen handlungen aus. das wars. wissenschaftler bewerten handlungen aber nicht. ;)
wissenschaftler interessieren sich nur für fragen wie:
warum führen menschen handlungen aus.
(oder die frage: wie wirken die handlungen auf die umwelt).
das wars auch schon.
(was ist ein "gesundes" selbstbewußtsein, was ein "krankes"?, wenn jemand leidet?, dann wäre es eine "klinische" bewertung, und nicht mehr neutral)
beispiel aus der soziologie: eine gruppe handelt als gruppe. die menschen in der gruppe können sich hinter der gruppe "verstecken". ein gruppenmitglied kann sagen: ich handel doch nicht egoistisch. ich opfere mich für die gruppe auf. ich tue, was die gruppe von mir verlangt. emergenz? plötzlich kommen ganz neue effekte zustande, nur weil menschen sich vernetzen? ein kollektiver egoismus? die gruppe selbst ist egoistisch, aber die einzelnen mitglieder sind es plötzlich nicht mehr?
zu dem beispiel noch: also, angenommen, ein gruppenmitglied gibt sich für eine gruppe selbst auf. es opfert sich für die gruppe, ist das mitglied dann "lieb"? für die gruppe ja. aber... jetzt kommt das große aber. die fremdgruppe? die muss drunter "leiden".. weil sie ja von der eigengruppe angegriffen wird. "ich habe doch nich böse gehandelt. ich habe doch nur getan,was die gruppe von mir verlangt hat".
individualöität hört da auf, wo wir gruppen bilden? das wäre ein paradigma der soziologie ; )
es gibt keinen egoismus. es gibt auch kein selbstbewußtsein. menschen führen einfach handlungen aus. gruppen führen gruppenhandlugnen aus. das wars. die frage ist nur, warum führen sie die handlungen aus, welche ziele versuchen sie zu erreichen. welche folge haben die handlungen.
systemforschung (bezogen auf gruppen und gehirne / neuronale netze).
http://de.wikipedia.org/wiki/Systemwissenschaft