Hallo zusammen,
ich hoffe, ich darf das Thema hier ansprechen und bringe damit niemanden auf dumme Gedanken...
Meine Schwester leidet seit Jahren an Depressionen, ist in Therapie und eigentlich auch medikamentös eingestellt (Citalopram auf Höchstdosis). Nun hat sie aber wieder eine akute Kriese und weigert sich ins Krankenhaus zu gehen.
Da sie sowohl eine Therapeutin, als auch einen Psychiater hat, die jetzt sehr stark eingebunden wurden, haben wir entschieden, sie ein paar Tage "zu beobachten" und zu schauen, ob sie es "allein" aus der Kriese schafft, oder ob wir sie doch ins Krankenhaus bringen müssen.
Ich war heute bei ihr und habe einen Blick in ihre Medikamentenschublade geworfen. Die Masse an Medikamenten, die sie dort hat, hat mich schon sehr erschreckt...
Das meiste ist rezeptfrei (z.B. Paracetamol), aber auch diverse Beruhigungsmittel sind dabei, die sie wohl im Laufe der letzten Monate / Jahre von ihrem Psychiater bekommen hat.
Ich habe bei ihr einiges an Tavor und Promethazin gefunden.
Ich weiß, dass sie das Promethazin zur Beruhigung nimmt und das Tavor für den absoluten Notfall hat. Trotzdem mache ich mir jetzt Sorgen, dass sie mit den Medikamenten etwas dummes anstellen könnte, wenn ihr versteht...
Nun weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Soll ich ihr die Tabletten wegnehmen und nur die maximale Tagesdosis bei ihr lassen, oder sind die Tabletten gar nicht so gefährlich? Ich will ihr auch nicht das Gefühl geben, dass ich ihr nicht vertraue, oder dass ich sie entmündige...
Nur ich kann nicht 24/7 bei ihr sein. Ich stehe immer auf Abruf und vertraue ihr eigentlich auch, dass sie mir bescheid gibt, wenn sie nicht mehr kann, aber Sorgen macht man sich ja trotzdem...
Könnt ihr mir einen Rat geben?