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Frage nach Suizidmethoden in der Therapie

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-Sachmet-:
Moin Fool,

in der Hoffnung, dass es jetzt doch nicht gleich gelöscht wird, so irre finde ich die Fragestellung nämlich nicht, hat deine Therapeutin doch jetzt vielleicht geschafft, ob so beabsichtigt oder nicht, etwas zu konkretisieren? Wie leben? Wie sein? Eventuell ist es ja garnicht so verkehrt, dass dein Kopf jetzt erstmal wieder seine gewohnten Schienen befährt, effiziente destruktive Lösung, weil er die vielleicht einfach gut kennt? Da du dich aber mit diesen Gedanken doch in einen Austausch wagst, besteht ja die Möglichkeit, mit der Zeit einen anderen Weg ins Dickicht zu suchen? ;c)
Bezüglich der Frage, dir dein Leben "wieder" zu nehmen, hattest du denn schon, wenn auch vielleicht lange her, einen Plan oder eine Idee von dir und deinem Leben?

Ich bin jetzt auch schon 43, habe mein halbes Leben eigtl nur destruktiv gelebt, nichts erreicht, aber so nach und nach doch Ideen entwickelt, zwar scheitere ich regelmässig an mir, aber ich sehe es inzwischen recht locker, schliesslich lebe ich noch ;c) und an sich bin ich mit der Idee von meinem Ich recht zufrieden, auch wenn es nicht so läuft, wie ich es mir so ausmale.

Im geistigen Rucksack habe ich auch "meine" konkrete Ausstiegstheorie, mit Ort, Methode etc, Plan Z sozusagen, sollten alle anderen Pläne durchs gesamte Alphabet inklusive Umlauten und Sonderzeichen doch an die Wand fahren. Das ist für mich einfach extrem beruhigend und Stütze.

Liebs Grüssle

Sachmet

nubis:

--- Zitat von: hardworking fool am 21 Juni 2017, 22:15:03 ---PS: Hallo Amins. Ich weiß nicht, vielleicht wäre es besser diesen Thread zu löschen. Ist doch alles nur irres Geschwafel.

--- Ende Zitat ---

Keine Sorge: da hatten wor schon ganz andere 'Irre' hier ;-)

Ich finde die Beiträge jedemfalls keinesfalls als 'Geschwafel' und gedenke nicht etwas zu löschen - es sei denn, du möchtest es aus persönlichen Gründen explizit.

Dafür musste ich da schon etwas grinsen:

--- Zitat von: -Sachmet- am 22 Juni 2017, 07:30:24 ---Im geistigen Rucksack habe ich auch "meine" konkrete Ausstiegstheorie, mit Ort, Methode etc, Plan Z sozusagen, sollten alle anderen Pläne durchs gesamte Alphabet inklusive Umlauten und Sonderzeichen doch an die Wand fahren. Das ist für mich einfach extrem beruhigend und Stütze.

--- Ende Zitat ---

So geht es mir auch :-) ....denke auch, so ungewöhnlich ist das nicht, so ein 'Notfallplan für wenn gar nichts mehr geht'.

Ich hatte mal in einer Anwandlung von 'du-brauchst-das-nicht-!' meinen Notfallplan entsorgt - und habe (abgesehen davon, dass ich es noch 2 mal aus dem Müll gefischt, hin- und hergerissen angeglotzt und schließlich doch weggeworfen habe) habe ich mich so unwohl und unsicher gefühlt, dass ein neuer 'Notfallplan' mit neuen Mitteln entstanden ist ...der jetzt geduldig im Keller der Dinge harrt, die da kommen mögen.

Es beruhigt einfach, es dort zu wissen - und vielleicht ist seine Aufgabe damit auch schon erfüllt :-)

hardworking fool:
@Nubis: Nöö, nicht aus persönlichen Gründen. Ich war mir nur nicht sicher, ob diese Diskussion in diesem Rahmen sinnvoll ist. Ihr habt mich allerdings mittlerweile vom Gegenteil überzeugt.

@Sachmet: Ja, ich hatte einen Plan und ich habe ihn auch gelebt. Jahrelang habe ich darauf hin gearbeitet mir diesen Wunsch zu erfüllen - und als ich mein Ziel erreicht hatte merkte ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. 10 Jahre lang lebte ich so glücklich und zufrieden im Bewusstsein das erreicht zu haben was ich wollte und tat wovon ich immer geträumt habe - und was ich mit Abstand am besten kann.
Leider muss man aus Träumen manchmal auch aufwachen.

Was den "Notfallplan" anbelangt. Vielleicht hatte Nietzsche doch gar nicht so unrecht. "Der Gedanke an Selbstmord hilft einem durch manch schlimme Nacht." Eine Zeitlang habe ich das Problem eher philosophisch betrachtet, im Augenblick beschäftigt mich die technische Seite, die praktische Umsetzung. .... Ich schätze mal, dass das nicht wirklich das war, was meine Therapeutin mit ihrer Frage beabsichtigt hat. ^^
Einigermaßen beruhigend finde ich jedoch, dass ich auf eine Frage bisher noch keine befriedigende Antwort gefunden habe: Warum willst du dich umbringen?
Auch auf die Frage, "Warum denkst du ständig über Selbstmord nach?", habe ich noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden. Was ich dann doch eher verstörend finde.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag!

LG Fool 

Felidae:
Nur ein kleiner Tipp am Rande - man könnte doch auch umsteigen aufs chinesische Alphabet, da gibt's wesentlich mehr Möglichkeiten als beim deutschen.

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Liebe Fool, darf ich Dich an dieser Stelle eine Frage fragen (nicht ganz uneigennützig) - Ich weiß nicht, wie alt Dein Sohn ist, aber angenommen, ER erzählt Dir eines Tages von seinen eigenen Selbstmordplänen und gesteht Dir, seiner Mama, dass er ständig über Selbstmord nachdenkt. Wie würdest Du reagieren oder was würdest Du tun?

lg
Feli

hardworking fool:
@Felidae: Gute Frage! Auch wenn ich im Augenblick nicht verstehe, inwiefern sie dir nützt.

Falls mein Sohn mir gegenüber Suizidgedanken äußern würde, würde ich das auf alle Fälle sehr ernst nehmen. Ich würde versuchen mit ihm darüber zu reden, seine Gründe erfragen, schauen ob es vielleicht andere Lösungen gibt. Wahrscheinlich würde ich ihm auch erzählen wie das bei mir war und warum ich es nicht getan habe.
Falls ich den Eindruck hätte, dass meine Hilfe nicht ausreicht, würde ich versuchen ihn davon zu überzeugen, dass er therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen soll.

 

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