Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Gästebereich (Schreiben ist ohne Registrierung möglich) => Gästebereich => Thema gestartet von: längst vergessen am 16 Februar 2011, 03:19:42

Titel: was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 16 Februar 2011, 03:19:42
früher konnte man sich hier einfach nur austauschen. - nebst den verzweifelten sind heute nur noch verhinderte therapeuten unterwegs.

ihr schaft enge wo doch nur etwas raum nötig wäre.

:(
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 16 Februar 2011, 03:44:41
will niemandem zu nahe treten; sie alle haben ihre geschichte. aber es scheint, dass sie sich nicht mehr daran erinnern wollen, wie abstossend kontraproduktiv allumfassendes wissen auf verzweifelte menschen wirkt. - und das macht mich traurig. verzeiht.
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: nubis am 16 Februar 2011, 09:29:51


'abstoßend kontraproduktiv' finde ich nur, wenn jemand mal eben als 'Gast' reinschneit und jammert: früher war alles besser


Wenn einer keine Antworten haben möchte sondern 'nur sein Leid klagen', dann hat er die Möglichkeit das im Tagebuchbereich zu tun.
Wenn einer nur weichgespülte 'och du Ärmste/r -*tätschel tätschel*- Antworten' möchte, kann er das zum Ausdruck bringen und alle werden sich daran halten.

Dann heißt es zwar vom nächsten 'Gast' auch: früher war alles besser - da bekam man wenigstens noch Antworten, die zum nachdenken angeregt haben ...aber so ist das halt: man kann es nicht allen Recht machen.



Meine Empfehlung: lest doch nur, was euch zusagt - und alles andere klickt ihr halt wieder raus.
Sollte so schwer nicht sein ...Raum genug gibt es jedenfalls im Internet^^
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: XYZ am 16 Februar 2011, 10:25:48
@ nubis

"abstoßend kontraproduktiv" finde ich es wenn ein Admin einem Gast der im Gästebereich einfach nur seinem Gefühl einen Ausdruck gibt ohne zu provozieren oder jemand anzugreifen ein solches Posting um die Augen haut.

xyz
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: nubis am 16 Februar 2011, 11:17:33


@xyz

Der 'Gast' ist kein Gast - wie man alleine schon dem Kontext entnehmen kann - und ich frage mich dann, wieso nicht unter dem Nick geschrieben wird.
Und es ist eben dieses 'abstoßend kontraproduktiv', welches mich gereizt hat.



Es gibt genug Threads, wo sich darüber beschwert wird, dass gar keine Antwort kommt.
Oder weichgespülte Platitüden, die ja auch nicht recht sind.
Gefolgt von Kritik - die natürlich auch unerwünscht ist und Ratschläge sowieso - enthält ja auch den Wortstamm 'Schlagen'.

Jetzt also auch keine sachliche Auseinandersetzung mehr mit den Themen, weil das ja Pseudo-Therapeutisch rüber kommt.

Was bitte ist denn dann noch genehm?

Und das empfinden des 'Gastes' in allen Ehren, aber das mal zu überdenken und dann mit gutem Beispiel voran gehen, statt jene zu kritisieren, die wenigstens überhaupt auf Andere eingehen - wäre sicher sinnvoller gewesen.

Ich empfand das Posting nämlich durchaus als (unberechtigten) Angriff.


Aber wie schön, dass meine Antwort dem 'abstoßend kontraproduktiven' Bild entspricht - da sollte es dann ja eigentlich nichts zu meckern geben^^








Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: XYZ am 16 Februar 2011, 11:40:26
Ich entnehme dem Kontex das hier jemand geschrieben hat der dieses Forum schon sehr lange kennt und nicht zwingend hier noch angemeldet ist.
Auch ich kenne dieses Forum schon sehr lange und weiß auch was in den Jahren so alles gewesen ist und kann deshalb gut nachvollziehen warum viele sich schlicht nicht mehr wagen unter einem Nick zu schreiben.

So unterschiedlich ist das mit den Wahrnehmungen du fühltest dich angegriffen und mich macht der Ursprungspost nachdenklich und traurig.

Es ändert aber nichts daran das dieser Bereich für Gäste ist die hier als Gast schreiben und sich ausdrücken dürfen und sollen. Es sei denn ich hab da was missverstanden.
Und ob jemand sich als Gast oder Angemeldet mitteilt sollte doch ein jeder selbst entscheiden dürfen.

xyz
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: nubis am 16 Februar 2011, 11:41:46
nur kurz an @Pudel-


Ich habe dem 'Gast' nicht das Recht abgesprochen hier zu schreiben.

Ich habe nur mein Recht wahrgenommen darauf zu antworten.

Ich fand seine Aussage nicht so toll - Andere finden meine Antwort nicht so toll.

Kein Problem - eigentlich eher die Grundlage für eine Diskussion zu dem Thema und vielleicht Anregungen, wie man es besser machen könnte.



P.S.

@xyz

Man kann seinen Nick auch nennen ohne sich wieder anzumelden.

Und an sonsten: siehe oben.
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: XYZ am 16 Februar 2011, 11:45:10
Ja kann man und ebenso kann man sehr gute Gründe haben es eben nicht zu tun.
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: nubis am 16 Februar 2011, 12:01:45

und nochmal P.S. weil es mir jetzt so nachhängt

@xyz


***kann deshalb gut nachvollziehen warum viele sich schlicht nicht mehr wagen unter einem Nick zu schreiben.***
oder schreiben überhaupt noch - das ist doch der Punkt!

Oder meinst du, die, die sich jetzt als 'verhinderte Therapeuten' angesprochen fühlen dürfen, finden das toll?

Also wird bei der nächsten Antwort wieder ein bisschen mehr überlegt, ob man das so schreiben kann.
Noch ein bisschen weniger auf den geguckt, dem die Antwort gilt - und noch ein bisschen mehr auf die 1 Millionen möglicher anderer Leser, dass da ja niemand was dran auszusetzen hat...


Meine Frage steht: wie sollten die Antworten aussehen, dass sie allen genehm sind?



Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Fee am 16 Februar 2011, 13:01:16
***Also wird bei der nächsten Antwort wieder ein bisschen mehr überlegt, ob man das so schreiben kann.
Noch ein bisschen weniger auf den geguckt, dem die Antwort gilt***


... und noch weniger gerne (bzw. noch "ängstlicher" oder eben gar nicht) geantwortet.

* Beschreibe ich,hey ich kenn`das auch,"erzähle" ich zu viel von mir.

* Sehe ich etwas Hoffnung,trage ich rosa Brille.

* Sage ich die Wahrheit,unterstellt man mir eine Lüge.

* "Erzähle" ich trauig Erlebtes,will ich nur Mitleid.

* Antworte ich mal mehr,werde ich angegriffen,weniger,ist auch 
   nicht gut.

* Schreibe ich vllt. mehr mit einem User und vllt. noch einem
   männlichen,oje,oje ... böse Fee ...

* Oder mit jemandem,den einanderer "nicht mag",auch schlecht.
   Oder schlimmer noch umgekehrt (Eifersucht).

* Und zuzüglich der vielen Missverständnisse,bleibt echt nicht
   viel übrig,was nicht in i.einer Form zu "Ärger" führen könnte.


... natürlich immer auch unter Beachtung dessen,nicht zu vergessen:

*** und noch ein bisschen mehr auf die 1 Millionen möglicher anderer Leser, dass da ja niemand was dran auszusetzen hat...***


Etwas ratlose Grüße Fee
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 16 Februar 2011, 13:43:58
habe den sich aufdrängenden gedanken behutsam formuliert und so werde ich jetzt auch darauf verzichten auf seine oder meine diffamierung einzugehen.

wollte einfach daran erinnern dass viele menschen hier verzweifelt ankommen und bereits ihre erfahrung mit den offenbar allwissenden gemacht haben und offensichtlich nicht ganz klar gekommen sind mit ihnen. was nur all zu oft in der natur der sache/phase liegt, alles was sie suchen ist etwas raum für ihre gedanken.

das hier sagte einst eigentlich alles..

Nur Ruhe' ist ein Online-Projekt über Depressionen, fern von allem 'Warum nur?' und 'Raff dich doch auf!' Es ist ein Forum für alle, die schwermütig sind, die innere Leere verspüren, aber gleichzeitig auch gerade deshalb mehr und vor allem anders spüren können. Sie finden in diesem Portal Informationen über Depressionen und Möglichkeiten der Behandlung. Sie finden aber auch die Möglichkeit, gerade das spüren zu können, was depressive Menschen besonders macht: ein Gespür für die Feinheiten, beispielsweise in Literatur und Musik. Diese Seiten sollen für einen Augenblick das bieten, was Betroffenen in Depressionen zu selten gewährt wird. Einfach nur Ruhe.

...und es zeigt die eklatante diskrepanz zum heutigen forumsalltag.

verzeiht... :(
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: nubis am 16 Februar 2011, 13:59:48

@längst vergessen

Ich sehe in deinem Zitat der Forums-Hauptseite keinen Widerspruch zu dem heutigen Forumsalltag.

Allerdings gehst du -wie zu erwarten - auch nicht auf andere Aspekte meiner Postings ein - was auch die Beantwortung meiner Frage offen lässt.


Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 16 Februar 2011, 14:42:15
verzeih nubis, aber es wäre zu einfach auf dich und auf all deine projektionen zu reagieren.

lass dir doch etwas zeit. es ist in ordnung wenn man nicht immer gleich alles auf anhieb versteht. schreib
doch ein gedicht darüber was du gerade fühlst; mach musik oder geh allein in den wald um zu tanzen. und
du wirst in nachhaltiger art und weise verstehen was ich meine.

lieber Wohlstandspudel, menschen die hier ankommen jammern nicht. sie bringen qualitäten mit von denen
hier einige offenbar noch nicht einmal zu träumen wagen. - und das war einmal der vorteil dieses forums.
heute behandelt ihr hier kranke die man wieder auf den "richtigen" weg bringen muss. und dabei vergesst
ihr, dass die kreativität dieser welt in den händen dieser menschen liegt. ihr vergesst wer die musik im
hintergrund schreibt; wer die bilder an euren wänden malt. diese "jammernden" menschen verfügen über
das potenzial genau die antworten zu generieren die unsere welt heute braucht: wenn man ihnen nur
etwas raum geben würde.
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: nubis am 16 Februar 2011, 15:23:00


*loooool* :-D

Gast, du bist süß^^ - wie niedlich, einfach ein bisschen drum herum zu schlawenzeln - und die Antwort natürlich doch weiter schuldig bleiben - weil es eben nicht mit 'bisschen im Wald tanzen' getan ist.

Verstanden habe ich offensichtlich schon beim ersten Mal ganz richtig: hauptsache meckern ....und das war's dann auch.


Immerhin hat mich der Thread jetzt nochmal zum Lachen gebracht - neben Jammern darf man nämlich auch das hier ;-D





Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sergio am 16 Februar 2011, 18:44:02
Ich muss Nubis hier mal recht geben, was du hier schreibst Gast ist irgendwelches Pseudo Esoterisches Dummgeschwätz, ich glaube nicht das du ein kreativerer Mensch bist als ein Normalo nur weil du gerade depressiv bist ;D
Vielleicht glaubst du das in deiner geistigen Umnachtung, jedoch dem ist nicht so, by the way geh noch ein bißchen im Wald tanzen ;)
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: stern am 16 Februar 2011, 18:51:26
wer ein reines gewissen hat und ehrlich zu seinen worten steht
der kommt nicht als  "gast"-der kommt als user MIT namen!

wie soll die chattende gemeinde jemandem vertauensvoll,hilfreich ect.zur seite stehen
wenn alles schon mit einer lüge beginnt

verstecken-das ist ein falsches spiel

und genau dieses verstecken führt dazu,das echte gäste ignoriert oder angegriffen werden


woher soll ein forums /chat user denn noch wissen wer ehrlich hilfe oder rat braucht und wer nicht??

ich jedenfalls bin bei "gästen" äußerst vorsichtig geworden

zum verstecken hat nur ein user grund,der hier schon ein böses spiel spielte
Titel: ich bin GAST, also lüge ich
Beitrag von: deja am 16 Februar 2011, 19:59:13
warum muß man sich anmelden, wenn es einen Gästebereich gibt? was ist der Sinn? und warum fühlen sich eigentlich immer dieselben Personen angegriffen, Zynismus hat hier schon oft eine gróße Rolle gespielt.....ich hab hier von keinem Gast etwas erkennen können, was diesen gerechtfertigt hätte und TATA! schon ist er da....
und jawoll....genau die Person wird sich jetzt angegriffen fühlen, denn wie wir alle schon gelernt haben, fühlt man sich immer dann verletzt, wenn man an seinem wunden Punkt getroffen ist

Gast "längst vergessen" hat nur geschrieben, was ihr/ sein Gefühl ist
und was die Ehrlichkeit um eigene Worte betrifft, kann ich nur sagen HAHAHA!
damit ist hier noch keiner besonders weit gekommen, hier sind andere Dinge gefragt....notorische Nörgler und Besserwisser, die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und alle aburteilen, die anders sind, obwohl sie selbst nicht in die Norm passen.....

und Sergio, Sry, aber was unterstellst du denn da? warum ist man geistig umnachtet, wenn man Dinge traurig findet? aber nicht schlimm, da ich den Gast verstehe, bin ich eben auch geistig umnachtet....und ich hab mit Esoterik nun wirklich nix am Hut...

Es gibt eben soviele verschiedene Wahrnehmungen, wie es Menschen gibt und wenn man als Gast im Gästebereich nicht mehr etwas von seiner ureigenen Wahrnehmung schreiben kann, ohne gleich gemaßregelt zu werden, dann weiß ich nicht, was das alles noch werden soll.

Guten Tag!
lg Deja

Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: nubis am 16 Februar 2011, 20:13:24

@deja

Merkst du nicht den Unterschied? ....du gibst dich trotzdem 'zu erkennen'... ?!


Aber davon abgesehen - wieso wird sich wieder daran festgebissen?

Das war von mir nur eine Randbemerkung, weil ich es eben typisch finde, dass es eben ein 'Gast' ist, der solch einen Thread eröffnet - aber lustig, dass sich daran wieder hochgezogen wird, während das eigentliche Anliegen ganz untergeht.

Nämlich die Frage, was oder wie noch zu antworten wäre, damit es jedem recht ist?  - siehe meine vorherigen Postings - aber abgesehen von dem Rat 'mach Musik oder geh in den Wald um zu tanzen' kam da ja nichts - und wie ernst soll man das jetzt bitte nehmen?


immerhin @Fee hat hat noch sehr passend geantwortet - und genau das wiedergegeben, was ich auch empfunden und gemeint habe


Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sergio am 16 Februar 2011, 21:46:35
Nein deja

du verstehst mich falsch, das mit der geistigen Umnachtung mein ich anders. Ich halte mich ja selbst nicht für ganz normal, nur der Unterschied zu mir gegenüber anderen Spinnern ist der, das ich meinen eigenen Blödsinn kenne und das auch zugebe das ich eben manchmal ziemlich quer bin.

Ich behaupte aber nicht jemand besseres zu sein, ich bin genauso wie jeder andere Mensch auch. Ich finde das nicht ok wenn dieser Gast behauptet depressive Menschen seien kreativer, intelligenter, sensibler oder was auch immer als andere Menschen, das hat für mich sowas von Herrenmenschenideologie, ich bin besser weil ich ja anders bin, das ist absoluter Müll, das wollte ich nur damit sagen.

Es gibt unter kreativen Menschen genausoviele Normalos wie auch depressive, aber mit der Krankheit Depression hat das nicht im geringsten zu tun, das bilden sich diese Menschen eben ein. Warum auch immer, vielleicht damit sie sich selbst bestätigen in ihrer Krankheit keinen Plan ist mir auch egal.
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 17 Februar 2011, 10:55:39
ich sag ja, ihr habt euch von dem hier....

Nur Ruhe' ist ein Online-Projekt über Depressionen, fern von allem 'Warum nur?' und 'Raff dich doch auf!' Es ist ein Forum für alle, die schwermütig sind, die innere Leere verspüren, aber gleichzeitig auch gerade deshalb mehr und vor allem anders spüren können. Sie finden in diesem Portal Informationen über Depressionen und Möglichkeiten der Behandlung. Sie finden aber auch die Möglichkeit, gerade das spüren zu können, was depressive Menschen besonders macht: ein Gespür für die Feinheiten, beispielsweise in Literatur und Musik. Diese Seiten sollen für einen Augenblick das bieten, was Betroffenen in Depressionen zu selten gewährt wird. Einfach nur Ruhe.

.... lichtjahre entfernt. denn auch wenn dem einen oder anderen der mut fehlt um sachlich auf meinen hinweis einzugehen. es ändert nichts daran, dass dieses forum genau unter dieser flagge segelt/e. stattdessen versucht man krampfhaft eine nickname debatte zu führen, aus überforderung mit persönlichen und aus der luft gegriffenen anfeindungen eine eskalation zu provozieren oder mir mangelnde ehrlichkeit vorzuwerfen und nun auch noch herrenrassen-denken.

man könnte die einzelnen kommentare natürlich sezieren, so wie ihr das gewohnt seid, nur ist es leider derart offensichtlich das die angesprochenen noch etwas zeit brauchen um der sache zu nähren; daher auch der tipp mal in den wald zu gehen und zu tanzen.

lichtjahre !
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Ina am 17 Februar 2011, 11:47:54
Irgendwie muss ich dem Gast recht geben. Es hat sich schon einiges verändert,
ob nun positiv oder negativ, kann jeder für sich selbst entscheiden. Ich jedenfalls
bin froh, dass es hier auch Leute gibt, die teilweise mehr Ahnung haben, die auf
Erfahrungen basiert. Das kann helfen, andere Sichtweisen zu bekommen und mal
ganz anders auf seine Probleme und Schwierigkeiten zu sehen und so vielleicht
Lösungen zu finden, auf die man sonst nie gekommen wäre. Mir helfen die Kom-
mentare auf meine Threads oft weiter, auch wenn ich nicht immer weiß, was ich
darauf antworten soll. Ich lese es, nehme es zur Kenntnis, denke darüber nach.
Von daher finde ich es gar nicht immer so wichtig, auf alles einzugehen, was man
mir schreibt. Mich selbst bringt es weiter und ich denke oft lange darüber nach,
was andere erzählen. Mir tut dieses Forum gut, denn dieses "Jammern" ist hier
genau wie früher "akzeptabel" und ich scheue mich auch nicht, einfach mal nur
mein Leid zu klagen - erwarte dann auch gar nicht unbedingt Antworten, sondern
möchte es einfach nur mal rauslassen und mir Luft machen. "Einfach mal schreien"
sozusagen! Dadurch, dass man es so mit anderen teilt, fühle ich mich dann irgend-
wie erleichtert. Auch wenn keiner reagiert!

Klar, es hat sich durchaus was verändert. Es kommt oft zu Provokationen und
Missverständnissen, nicht zuletzt zu "Anfeindungen", die nicht sein müssen. Das
erachte ich aber als ganz normal - gerade in einem solchen Forum. Hier sind
viele sehr sensible Menschen, da kann es schon vorkommen, dass man sich
hin und wieder zu Unrecht angegriffen fühlt oder etwas missversteht. Ich finde
das in Ordnung, nur finde ich es nicht nötig, dass da manchmal ewig drauf rum-
geritten wird und der "Streit" dann gar nicht mehr aufhört.

Wie auch immer, ich finde es völlig okay, dass Du, Gast, Deine Meinung hier
geschrieben hast und eine Veränderung in den Diskussionen bemerkt hast. Ich
würde mal sagen: Entweder probierst Du es aus, alles so wie "früher" zu machen,
sprich dass Du einfach schreibst, was Dir auf dem Herzen liegt und dann schaust,
was für Antworten kommen - oder aber Du lässt es bleiben und suchst Dir viel-
leicht einen anderen Ort, wo Du dies tun kannst und Dich dabei wohler fühlst.

Es gibt nun mal Veränderungen, überall. Es prallen viele verschiedene Meinungen
aufeinander, da hat Pudel schon recht, wenn er das sagt. Und dadurch, dass hier
inzwischen sehr viel mehr Mitglieder angemeldet sind als "damals", ist es auch
eine völlig normale und logische Entwicklung, dass es schneller zu Spannungen
zwischen den Usern kommen kann.


Liebe Grüße an alle!
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 17 Februar 2011, 17:15:32
Lichtjahre entfernt von zuhause?

Depression lähmt Kreativität, aber das nur am Rande, es gibt besondere und gewöhnliche Menschen "hüben" wie "drüben", außerdem: was ist besonders und was gewöhnlich?

Was ich mich vielmehr frage ist, wo denn all die kontraproduktiven Alleswisser zu finden sind. Im Chat?
Hier kann ich sie nämlich nicht entdecken, und auch niemanden, der davon abgeschreckt wird, wenn er Tipps bekommt oder Erfahrungsberichte, ganz im Gegenteil, und ich lese täglich.

Ob und inwieweit ich mich auf eine "Auseinandersetzung" einlasse, ist meine Entscheidung, niemand kann mich dazu zwingen, wegen Irgendwas zu streiten, wenn ich -wie zur Zeit- keine Lust dazu habe.
Dass mich manche nicht leiden können- nun, wenn ich "öffentlich" auftrete, muss ich damit rechnen, dass es nicht allen gefällt, was ist dabei?

Offengestanden ist mir nicht ganz klar, worum es in diesem Thread eigentlich geht.
Nubis zum Beispiel hat gast in keiner Weise das Wort verboten, sondern sich lediglich über seine Kritik gewundert.
Ich meine, wenn der Drang zur schöpferischen tiefschürfenden oder originellen Schreibweise da ist, warum wird er nicht einfach genutzt, die Möglichkeit besteht doch, niemand hindert niemanden daran.

Ich blick mal wieder nicht durch. Wozu all der Stress?
Take it easy but take it!
 
Sintram, that´s my Nick...
 





Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 17 Februar 2011, 18:32:41
Um es kurz noch zu präzisieren:

Wer hat wann und wo wen mit seinem "Fachwissen" erdrückt oder abgeschreckt?

Wer hat wann und bei welcher Gelegenheit getan, als hätte er die Weisheit mit dem Löffel gefressen und anderen das Gefühl gegeben, doof oder ignorant zu sein?

Wer hat wann und wie Jemanden daran gehindert, seinen Gedanken zu einem Thema freien Lauf zu lassen?

Detaillierte Angaben wären nicht schlecht, am Besten von den Betroffenen selbst, weil sie aus zweiter oder dritter Hand entsprechend eingefärbt sind,
und so allgemein im Verschwommenen geschrieben niemandem etwas bringen.

(Gut, ich hatte Knatsch mit dem und der und jenem, die Leute wissen, wen ich meine, und ich hab´s längst vergessen, alles, auch das jüngste, also besteht meinerseits kein Grund zur Klage gegen Niemanden, ergo lass ich´s getrost im Verborgenen.)

Aber Du @Gast hast offenbar einen solchen und willst damit an´s Licht.
Dann musst Du ihn aber auch verständlich rüberbringen, und nicht im Diffusen was Diffuses anklagen und Dich hinterher drüber ereifern, dass die Fähigkeit zum Verständnis -noch- nicht vorhanden ist.

Bitte wann, bitte wo, bitte wer?

Damit ich vielleicht auch was davon verstehen kann- nebst der einen Million Mitleser...

Tschü
Sintram



Titel: Was ist nur geschehen?
Beitrag von: Fee am 20 Februar 2011, 03:32:37
Hallo "längst vergessen" Gast,

ich empfinde Deine Beschreibung,die Du von der Hauptseite zitiert hast,auch nicht ... hm,ich sage mal ... dem angemessen,was einem hier so alles "zustoßen" kann.

Jedenfalls ist das keinesfalls nur Ruhe !

Und das hatte ich mir damals als Neuling auch etwas anders vorgestellt.Nun ja,war wohl etwas blauäugig oder rosa  ;)

Und ist das denn wirklich jemals anders gewesen ?

Aber wie auch immer.Niemand kann es jedem Recht machen.
Und gaaaaaaanz sicher ist,daß vieles auch einfach falsch rüber kommt oder falsch verstanden wird.Auch von mir natürlich.

L.G. Fee
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Gast am 21 Februar 2011, 22:16:21
früher konnte man sich hier einfach nur austauschen. - nebst den verzweifelten sind heute nur noch verhinderte therapeuten unterwegs.

ihr schaft enge wo doch nur etwas raum nötig wäre.

:(

Tja lieber Gast, es ist einfach nur noch eine leere Halle hier^^ Ich weiß genau was Du meinst...
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 22 Februar 2011, 01:03:33
wisst ihr, ich verstehe die seit jahrzehnten systematisch zunehmende schaar "verzweifelter" menschen, als eine gesunde, ja evolutionär logische, antwort auf die flüchtigen werte unserer zeit. und auch wenn man versucht ihr licht zu verleugnen; sie sind die leuchttürme unserer gegenwart; denn mit ihnen geht das versprechen einher, dass sich die dinge dereinst ändern werden.

vor diesem, in die ewigkeit gemeisselten hintergrund, und möglicherweise auch von den durch den lauf der zeit schön-gefärbten erinnerungen an "dieses (es war noch das alte)" forum, schlenderte ich immer wieder durch die threads und ich stelle ständig fest, dass man die "jammernden" nur all zu oft als regelrechtes übel versteht. sie, die offenbar nicht "normal" sind, müssen zurück auf den richtigen weg gebracht werden. und wärend dem sich "wegweisende normalos", die paradoxer weise offenbar nicht unter den asozialen gegebenheiten unserer zeit leiden, mit hilfe von stereotyp heruntergebeteten rezepten an ihnen reiben und somit lediglich ego und struktur-protektorismus betreiben, geht vollkommen unter, was diese menschen an qualitäten mit sich bringen. - die einstige foren-beschrebung traf das ganz gut.

lesst ihr denn irgendwo fragen wie; "hey, wie kommst du mit all dem nur klar?", "wie nützt du diese schwierige phase?" oder "was kannst du mit deiner erfahrung und wahrnehmung uns lernen?" - man will es, in der tendenz, gar nicht mehr wissen. frei nach dem motto; "von jammernden kann man eh nichts lernen; man muss sie unterichten und zurecht biegen". und genau in diesem akt geht der raum für weiterführendes aller art verloren und es entsteht kontraproduktive enge.

und nein ich zitiere hier gar niemanden; wer den mut aufbringen kann um sich dem gedanken zu nähern, braucht auch keine hexenverbrennung. den anderen wünsche ich einfach genügend zeit auf erden.
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: nubis am 22 Februar 2011, 09:00:48
Hi @längst vergessen


Jetzt mal (hoffentlich) ohne gleich bissig zu werden: ich möchte dir da mal widersprechen.

Auch ich sehe die 'zunehmende schaar "verzweifelter" menschen' als einen evolutionären Prozess, jedoch eher im negativen Sinne.

Wenn man die Menschheitsgeschichte anschaut, kann man nicht behaupten, dass es unseren Vorfahren 'gut' ging - dort herrschten noch ein wenig andere Sitten, unter deren Verhältnisse kaum einer heute leben möchte, den romantisch verträumten 'früher-war-alles-besser-Gedanken' zum Trotz.

Dass Depressionen heute zunehmen, dürfte wohl eher daran liegen, dass wir es uns leisten können - und zum anderen daran, dass die genetische Disposition eher weitervererbt wird als anno dazumal.
Gleichzeitig gibt es weniger Familienverbände und Freundschaften, die die Menschen in schwierigen Situationen auffangen - so das man statt dessen einen Therapeuten aufsucht.

Mit 'Leuchttürmen' hat das Ganze meiner Ansicht nach herzlich wenig zu tun, zumal eine Depression jeden treffen kann und eben nicht an gesellschaftlichen Schranken oder individuellen Fähigkeiten fest gemacht werden kann.


Auch wie du die Rolle dieses Forums bewertest, kann ich so nicht nachvollziehen.

Es geht nicht darum, die 'Jammernden' zurück auf irgend einen Weg zu bringen.
Es geht darum, ihnen ein Weiterleben mit ihrer Erkrankung zu ermöglichen, in dem sie nicht nur 'jammern' sondern auch das positive sehen.

In sofern gebe ich dir Recht: die Fragen: *** wie nützt du diese schwierige phase?" oder "was kannst du mit deiner erfahrung und wahrnehmung uns lernen?"***  stellen sich durchaus.
Aber die Beantwortung kann eben keiner in einer akkuten Depression finden - dazu muss man erst da raus.
Und hinterher darauf schauen und feststellen, was sich daraus entwickelt hat.

Hatten ich grade noch zum Thema 'Glück' geschrieben - was das ist und wie man es deffiniert. Und dass das eben auch zum Teil darauf beruht, wie man etwas im nachhinein bewertet.


*** "von jammernden kann man eh nichts lernen; man muss sie unterichten und zurecht biegen".***

Ich weiß nicht, wo du das so empfindest, aber jemandem Wege aufzuzeigen, wie er weiterleben ...vielleicht auch zufriedener leben kann - das sehe ich nicht als 'zurechtbiegen' an.

Ich mache aber nochmal die Feststellung, dass du dich hier doch auch einbringen könntest.
Mit deinen Ansichten und Fragestellungen.

Irgendwie fände ich das sinnvoller als diese 'Rundumschlag-Kritik'.



Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 22 Februar 2011, 11:58:01
Schau @längst vergessen,

das Ganze ist doch furchtbar einfach:

Wenn Du ein Leuchtturm sein willst, musst Du leuchten.

Nicht zornig flackern, da kommt bestenfalls mal der fliegende Holländer angesegelt. Das ist zwar abenteuerlich, aber nicht ganz ungefährlich.

Warum fängst Du nicht einfach damit an, die Dinge, die Du hier schmerzlich vermisst, ins Leben zu rufen, wie @nubis es bereits empfohlen hat?

Das ist viel erquicklicher, für alle Beteiligten- und besonders für Dich.
Da steckt doch viel in Dir, was gesagt werden will. :-)

LG
Sintram
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 22 Februar 2011, 23:11:31
danke, dass ihr zwei unseren unterschiedlichen ansatz noch einmal so klar verdeutlicht habt. was euch darüberhinaus hindert zu erkennen, dass ich meinen samen bereits gesäht habe, lassen wir jetz mal offen. - wünsche eine weiterführende zeit!
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 23 Februar 2011, 08:33:11
Darf man gratulieren?
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Fee am 24 Februar 2011, 21:19:23
das habe ich gerade jemandem im tagebuchbereich gepostet.und weil es,wie ich finde, auch oder gerade hierher paßt,und weil gäste im tb-bereich ja nicht lesen können,kopiere ich es nochmal hier rein:


"Unsere Erörterung hat uns zu der Folgerung geführt, daß es, biologisch gesehen, in der Kommunikation keine "übertragene Information" gibt.[...] Jede Person sagt, was sie sagt und hört, was sie hört, gemäß ihrer eigenen Strukturdeterminiertheit; daß etwas gesagt wird, garantiert nicht, daß es auch gehört wird. Aus der Perspektive eines Beobachters gibt es in einer kommunikativen Interaktion immer Mehrdeutigkeit. Das Phänomen der Kommunikation hängt nicht von dem ab, was übermittelt wird, sondern von dem, was im Empfänger geschieht." (Maturana, Varela 1990: 212)


... hmmm,@längst vergessen,ich hoffe,daß ist jetzt nicht zu
    therapeutisch ;)     

l.g. fee       
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 25 Februar 2011, 03:30:02
sehr schön Fee! - dann lassen wir es halt nicht offen ;o)

auch wenn ich sozialkonstruktivismus beziehungstechnisch nicht gerade für einen hoffnungsvollen ansatz halte. denn es besteht aus meiner sicht immer die gefahr, dass man sich in der, auf seinen mechnanismen basierenden, analyse des gegenübers/gesagten verliert. alles wird relativ; ja gar beliebig interpretierbar. denn wir wollen ja nicht ausser acht lassen, dass er alle an und um die komunikation beteiligten tangiert. - sokals scherz.

und er scheint mir, insbesonders im forenalltag, nicht als komunikatives-multitool seine verwendung finden. dafür liegen schlicht zu wenig verwertbare informationen und signale vor; womit der scherz in der tendenz und gerne auch gnadenlos zuschlägt. trotzdem halte ich ihn, vor allem in der selbstanalyse, für einen äusserst wertvollen gedankengang.

heruntergebrochen auf den alltag getriebener, lässt sich noch erwähnen, dass er ihnen die, zugegeben nicht ganz gefahrlose, möglichkeit eröffnet, mit dem ihnen entgegenschlagenden unverständnis der aussenwelt einen kurzfristigen, somit aber immerhin weiterführenden, umgang zu finden.

möge er uns nicht entzaubern! - mit bestem dank für den einwand. 
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 25 Februar 2011, 08:10:49
@nubis

weil der kaffe nun schon auf dem tisch steht erlaube mir eine kurze sektion deines gedankenguts. auch wenn meine schreibe dies nicht immer vermuten lässt, wünschte ich mir, dass du folgendes mit etwas persönlichem abstand betrachten und annehmen könntest. es geht eigentlich nicht um dich; du bist lediglich teil übergeordneter kräfte. eine liebevoll und möglicherweise weiterführend umflossene stromschnelle.

du eröffnest: "Auch ich sehe die 'zunehmende schaar "verzweifelter" menschen' als einen evolutionären Prozess, jedoch eher im negativen Sinne." - du implementierst ja, das ich diesen prozess positiv bewerten würde. dass ist natürlich absurd. aber halten wir fest "...jedoch eher im negativen Sinne."

"Wenn man die Menschheitsgeschichte anschaut, kann man nicht behaupten, dass es unseren Vorfahren 'gut' ging - dort herrschten noch ein wenig andere Sitten, unter deren Verhältnisse kaum einer heute leben möchte, den romantisch verträumten 'früher-war-alles-besser-Gedanken' zum Trotz." - ich behaupte, dass das wohlergehen unserer vorfahren aus unserer warte so nicht beurteilt werden kann. denn es steht immer in direktem kontext zum jeweilgen entwicklungs- wissensstand des individuums und kann so auch nur aus dieser warte beurteilt und gewertet werden. davon abgesehen und ganz allgemein gehalten, ging es dem menschen schon immer gut und es wird ihm auch immer gut gehen. weil er eben ein mensch und somit in der lage ist, sich sein glück auch unter dir unvorstellbaren bedingungen zu bewahren. - aber darum geht es dir und hier ja nicht. du nimmst lediglich meine zuvor ins feld geführte relativierung meiner tendenziellen einschätzung dieses forums auf.

"Dass Depressionen heute zunehmen, dürfte wohl eher daran liegen, dass wir es uns leisten können - und zum anderen daran, dass die genetische Disposition eher weitervererbt wird als anno dazumal." - hier stützt du dich zum teil auf dein vorgängiges konstrukt und fährst damit natürlich voll gegen die wand. erst ging es also früher allen schlecht, aus deiner sicht und du möchtest so nicht leben, aber nun nehmen depressionen plötzlich zu, weil wir es uns leisten können? paradox? schon etwas, weil gemäss deiner logik hätte es früher ja mehr depressionen geben müssen. ergo auch mehr vererbte anlagen zu depressionen.

auch wenn die these und es ist nach wie vor eine these, richtig sein sollte, dass die anlagen zu depressionen vererbbar sind, darf dies sicherlich nicht in dieser form und prioritär, wie du das machst, ins feld geführt werden. denn sie bricht aus, als reaktion und im kontext zum jeweiligen verhalten und umfeld des erkrankten: und das ist keine these.

"Gleichzeitig gibt es weniger Familienverbände und Freundschaften, die die Menschen in schwierigen Situationen auffangen - so das man statt dessen einen Therapeuten aufsucht." - nun nähern wir uns wieder etwas der realität. bez. den ganz natürlichen und überlebenswichtigen bedürfnissen des menschen. ich habe dies zuvor als "asoziale gegebenheiten unserer" zeit umschrieben. trotzdem gehen wir von fundamental anderen ansätzen aus. denn aus meiner sicht ist es eben gerade der wohlstand, bez. die, bereits von mehreren generationen voll verinnerlichte, individualismus-lüge der werbeindustrie; befeuert und einhergehend mit der staatlich propagierten, auf struktureller inkompetenz basierender und jegliches sozial veranlagte wesen überfordernde, selbst- und allmachts-verantwortungs-lüge des einzelnen, die es dem individuum überhaubt erst ermöglicht, ja zwingt, sich so lange der kompensation von zwischenmenschlicher interaktion zu widmen, bis die weichen zur depressiven erkrankungen regelrecht gestellt sind. hier also könnte man sagen; wir leisten und die depression.

auch die rolle des therapeuten hat in diesem zusammenhang hier nichts verloren. denn du implementierst ja, dass die zunahme von depressionen in korrelation stehen würd zur anzahl vorhandener therapeuten. auch wenn man dass so öfters mal höhrt; dass ist barer unsinn. die krankheit wird allenfalls eher diagnosziert. mehr oder weniger kranke gibt es deswegen noch lange nicht.

"Mit 'Leuchttürmen' hat das Ganze meiner Ansicht nach herzlich wenig zu tun, zumal eine Depression jeden treffen kann und eben nicht an gesellschaftlichen Schranken oder individuellen Fähigkeiten fest gemacht werden kann." - nun also langsam aber sicher wieder zu den leuchttürmen unserer zeit. doch halten wir noch kurz fest, dass du dir und der realität erneut wiedersprichst. zuvor lag die zunahme von depressionen noch an "...weniger Familienverbände und Freundschaften" und nun haben gesellschaftliche schranken und individuelle fähigkeiten bereits wieder nichts mehr damit zu tun. jetzt stellt sich natürlich auch die frage was du unter "individuelle fähigkeiten" verstehst, bez. was du darüber bis anhin lernen konntest. aber ganz offenbar verbuchst du die fundamentale fähigkeit beziehungen einzugehen, sie zu halten und zu pflegen nicht unter fähigkeiten ab.
wie kannst du, der, wenn es rethorisch passt und durchaus zu recht, zwar mangelnde "Familienverbände und Freundschaften" ins feld führt als eine facette der zunahme von depressionen, ausser acht lassen, dass dies eine fähigkeit ist, die man erlernen muss? und wenn man sie erlernen muss, dann hängt das ausbrechen einer depression auch von den individuellen fähigkeiten ab. sozialkompetenz ist nicht gottgegeben. sie muss und wird von kindsbeinen an erlernt und bis ins hohe alter geschult. es sei denn, man ist eben nicht mehr auf seinen nachbarn angewisen; es sei denn, man kann es sich leisten als solist mangelnde zwischenmenschliche kontakte wie auch immer zu kompensieren; es sei denn, eine gesellschaft hört einfach auf dies als fähigkleit wahrzunehmen, zu fördern und zu schätzen, weil ihr ach so wichtiger wohlstand und seine wirtschaft längst auf derartigen kompensationshandlungen basiert; es sei denn vom individuum wir nicht menschlichkeit; sondern göttlichkeit erwartet. - google mal nach simonie und du wirst erkennen in welches zeitalter uns die abkömmlinge der nachkriegsjahre geführt haben und du wirst auch den zusammenhang zwischen gesellschaftlichen schranken und der zunahme von depressionen erkennen.

die wahren leuchttürme unserer zeit also. - solltest du tatsächlich die zeit investiert haben um wenigtens zu versuchen mit meinen augen zu sehen, dann so glaube und hoffe ich, wirst du verstehen, dass vieles was heute unter psychische erkrankungen läuft, wertvolle signale für die assozialen, der natur des menschen niemals mehr gerecht werdenden gesellschaftlichen werten und den sich daraus ableitenden erwartungen und forderungen an den einzelnen darstellen. und dies erhebt den "jammernden" zum leuchtturm. denn er leidet noch unter all diesen gegebenheiten. provokativ könnte man sogar soweit gehen und sagen; er ist noch gesund. lass ihnen raum; von ihnen kannst nicht nur du sehr viel lernen.

du hast die menschheitsgeschichte bemüht um deine überlegungen zu untermauern, ich teile sie nicht, das ist das eine, aber du müsstest angesichts dieser geschichte erkennen, dass es schon immer die wie und warum auch immer leidenden waren, die bestehendes in die knie zwangen und nicht diejenigen die sich an ihnen reiben, zufrieden sind, verharren und bewahren wollen. und so wird sich nun der kreis schliessen mit den wenigen worten aus deiner hand die ich teilen kann. sie waren es die mich veranlassten mir die zeit für diese darlegung zu nehmen. lassen sie doch vermuten, dass du fern jeglicher sterne und der, über die jahre verinnerlichten und bis zur selbstverlegnung vertreter rolle hier im forum, ja eigentlich für das gute einstehen und nicht einfach nur bestehendes erhalten möchtest.

"...jedoch eher im negativen Sinne."
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: nubis am 25 Februar 2011, 08:31:37

@längst vergessen

Da übernehme ich doch einfach mal das von @Fee so passend gewählte Zitat:
***Das Phänomen der Kommunikation hängt nicht von dem ab, was übermittelt wird, sondern von dem, was im Empfänger geschieht." (Maturana, Varela 1990: 212) ***


Interessant, wie man völlig verdrehen und missverstehen kann, was ich geschrieben habe.

Auch wenn ich es mir jetzt spare, alles wieder 'zurechtbiegen' zu wollen, danke ich dir für deine ausführliche Antwort, ich wäre sonst nie auf den Gedanken gekommen, dass man es so verquer darstellen kann.



Nur eine Kleinigkeit am Rande:  ***lass ihnen raum; von ihnen kannst nicht nur du sehr viel lernen.***

Deshalb schreibe ich hier auch: damit Andere auch von mir lernen können :-)



LG
nubis



Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 25 Februar 2011, 13:11:52
Hallo @längst vergessen

Wer noch Humor besitzt, ist nicht verloren, egal aus welcher Warte man es betrachtet, ob nun für den Humorträger und seine Selbsterkenntnis oder ihren Empfänger, Humor ist eine gute Sache.
Aber das nur nebenbei.

Einigem von dem was Du sagst, kann ich durchaus beipflichten, wenn ich auch in punkto Selbstverantwortung durchaus verbindlich an eine solche glaube,
und sehr sorgfältig zwischen Individuum, Individualität und Individualismus unterscheide, was mir bei Deinen Ausführungen ein wenig verschwommen erscheint um nicht zu sagen chinesisch...

was ich aber sehr schade finde, ist der Umstand, dass Du Deine durchaus interessante und überlegungswerte Argumentation auf der doch recht polemischen "Widerlegung" dessen aufbaust, was @nubis geschrieben hat.

Es wäre kein allzu schwieriges Unterfangen, Deine Thesen als Hypothesen zu entkräften, sprich sie ins Negative zu verkehren und auf diese Weise zu bagatellisieren, und ich frage mich, ob Du es nötig hast, mit den Gedanken anderer auf diese doch etwas selbsteingenommene Weise umzuspringen.

An Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft jedenfalls gewinnst Du mit Sicherheit nichts, indem Du die Erfahrungswerte und Einschätzungen anderer unter Deine eigenen stellst, ganz im Gegenteil.

LG
Sintram 
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 25 Februar 2011, 14:31:13
wurde unterbrochen...

Ganz im Gegenteil, in dem Augenblick, indem Du Überlegenswertes banalisierst und durch konstruierte "Aufdeckung" von Widersprüchlichkeiten einer Abwertung zu unterziehen versuchst,
verlässt Du den neutralen Boden der Diskussion und betrittst den der Rechthaberei, was die "Beweiskraft" Deiner Ausführungen völlig unnötig relativiert dafür aber entscheidend entkräftet.

Im Nachhinein wird sich nicht mehr feststellen lassen, ob die Leute früher -als Menschen von drei manchmal vier Generationen unter einem Dach zusammenlebten und tagein tagaus mit Arbeit und Existenzkampf beschäftigt waren, woran ich mich im näheren Verwandtschaftskreis durchaus erinnere- unter mehr oder weniger depressiven Erkrankungen litten,
in jedem Falle aber blieben Depressionen unentdeckt sprich unbehandelt und äußerten sich etwa durch einen vorzeitigen Tod infolge ausgeprägter Trunksucht.

Es ist durchaus möglich, dass der Wohlstand und seine wenigstens in der Theorie erweiterte Möglichkeit der Selbstreflexion ein Erkennen und die bewusste Wahrnehmung von Depression erst möglich machen,
was eine Ursächlichkeit derselben ebenso wenig ausschließt wie belegt.
Die zunehmende Vereinsamung in unserer Gesellschaft hingegen dürfte eine der Ursachen sein.

In jedem Falle aber findet diese Bewusstwerdung heute und hier statt und stellt sowohl TherapeutInnen als auch Psychiatrie vor eine gewaltige Herausforderung, deren Bewältigung sich immer noch im Anfangsstadium befindet und keineswegs sicher gewährleistet ist.

Wenn also der Kaiser auf die Nase fällt, weil er auf seinen eigenen Bart getreten ist, ist es allein seine Sache.

Autsch
Sintram


 
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 25 Februar 2011, 15:06:05
"was ich aber sehr schade finde, ist der Umstand, dass Du Deine durchaus interessante und überlegungswerte Argumentation auf der doch recht polemischen "Widerlegung" dessen aufbaust, was @nubis geschrieben hat. und ich frage mich, ob Du es nötig hast, mit den Gedanken anderer auf diese doch etwas selbsteingenommene Weise umzuspringen."

meine schreibe.. nun ja... mea culpa. wobei polemik auch ein akt der notwehr darstellen kann. ähnlich verhält es sich wohl auch, wenn man sich der sache an sich nicht nähert weil sie polemisch dargestellt wurde. - und es war nunmal nubis, eher etwas in ihm, dass seit tagen krampfhaft und mit allen ihm zur verfügung stehenden rethorischen mittlen den eindruck vermittelt hat, dass er an einer weiterführenden darlegung interessiert sei. dass er nun die notbremse zieht und etwas zeit braucht kann ich sehr gut verstehen.

der umstand, dass ich ein gegenüber, am liebsten ein anders denkendes, brauche um mich meiner zu versichern... nun ja... bin halt nur ein mensch... und auf glaubwürdigkeit lege ich keinen wert. ich versuch einzig anzuregen. überzeugungskraft geht im hier vorliegenden naturgemäss mit dem lauf der zeit einher und so vertraue ich eher auf sie als auf meine schreibe.

"In jedem Falle aber findet diese Bewusstwerdung heute und hier statt und stellt sowohl TherapeutInnen als auch Psychiatrie vor eine gewaltige Herausforderung, deren Bewältigung sich immer noch im Anfangsstadium befindet und keineswegs sicher gewährleistet ist." - ergo müssten ja neue ansätze her. nicht mehr und nicht weniger versuche ich, versuchen wir ja hier.

gestatte mir eine frage zur selbstverantwortung. wie kann selbstverantwortung mit der natur des sozial interagierenden, somit vom gegenüber und seiner umwelt vital abhängigen wesen des menschen in einklang gebracht werden? - selbstverantwortung ist aus meiner sicht konstrukt und rechtfertigung überforderter machthaber und derer strukturen. sie als argument ins feld zu führen kommt einem strukturprotektorismus gleich.

und ja Sintram, ich glaube man kann gratulieren. dass erkennst du unter anderem an all den krähen auf meinem acker.

gute besserung!
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 25 Februar 2011, 15:55:30
Danke, kann nie schaden.

Ich liebe Krähen.

*Mea culpa*... das ist doch der definitive Ausdruck von Selbstverantwortung, so wie ich sie verstehe.

Machthaber neigen dazu, jede Verantwortung von sich zu schieben.
"Halluzinogene in den Kaffe geschüttet und die Jugend zur Rebellion verleitet"
O-Ton Gadaffi, was soll man dazu sagen?

Jedenfalls gewinne ich mehr und mehr den Eindruck, dass man eigentlich durchaus vernünftig mit Dir reden kann.
Wie sollen denn die neuen Ansätze der Psychiatrie Deiner Einschätzung nach aussehen?
Würde mich echt interessieren, also ganz ehrlich.

LG
Sintram

PS: Nubis ist... aber das soll sie Dir selbst sagen.
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: nubis am 25 Februar 2011, 16:14:43


@Sintram

Sie hat das gelesen und sich ihren Teil gedacht ;-)
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 25 Februar 2011, 17:40:55
wenn du dir die dynamik dieses threads vor augen führst, müsstest du bei aller selbstliebe und verbundenheit zu einzelnen hier auftretenden protagonisten ohnehin erkennen, dass ich derjenige bin der seit tagen mit polemik eingedeckt wird. was ich angesichts des provokativen einstiegs meinerseits und der sache wegen durchaus in kauf nehme.

ja ich mag krähen auch; sie verfügen über inteligenz und sind in der lage dazu auch unter schwierigen umständen auf ihren inneren kompass zu vertrauen.

leider bleibst du die antwort auf meine frage schuldig. so erlaube ich mir sie noch einmal zu stellen. und da "wir" sozusagen neuland betreten, ersuche ich dich darum insbesondere auf den ins feld geführte kontext zu achten: wie kann selbstverantwortung mit der natur des sozial interagierenden, somit vom gegenüber und seiner umwelt vital abhängigen wesen des menschen in einklang gebracht werden?

und weil es ebenso essenziell ist um meine these zu verstehen und du offenbar in ein babylonisches sprachenwirrwarr abzudriften drohst, erklär mir doch noch bitte kurz worin du der chinesische ansatz in den von mir zuvor verwendeten zwei wörtern: individuum und individualismus-lüge siehst. 

sollte sich herausstellen, dass es dir ernst ist, komme ich später gerne auf deine frage und die sozialen verhältnisse und werte in den arabischen ländern zurück. sie bieten sich gerade zu an, um all die im westen vor dem strukturellen kolaps stehenden, auf selbstverantwortung basierenden, strukturen und die wohlbegründete angst vor dem fremden, etwas genauer zu betrachten.

nun denn Sintram...
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 25 Februar 2011, 19:40:46
längst vergessen,

also wie meine paar Zeilchen ein baylonisches Sprachenwirrwarr darstellen sollen, ist mir zwar etwas schleierhaft, aber egal.

Und mit chinesisch meinte ich gewissermaßen maoistisch, also Richtung Vermassung und Gleichmachung tendierend.
Individuum bedeutet für mich Einzigartigkeit, Individualismus Vereinzelung.

Nun denn...
*wie kann Selbstverantwortung mit der natur des sozial interagierenden, somit vom gegenüber und seiner umwelt abhängigen wesen des menschen in einklang gebracht werden*

Wie nicht?
Denn Gewissensbildung, Entscheidungsfähigkeit, Verantwortungsgefühl füreinender und Rücksichtnahme aufeinander implizieren die Verantwortung für sich selbst und das eigene Tun, das wohl genauer mit Eigenverantwortung zu bezeichnen ist.
Die Übernahme von Verantwortung für jemanden im sozialen Umfeld kann durchaus ein wesentlicher Bestandteil von Selbstverantwortung sein.

Jemand braucht mich, also mach ich mich nicht unbrauchbar und werfe mein Leben nicht weg, ich übernehme also Verantwortung für mich selbst als Grundvoraussetzung und Basis für meine soziale Interaktion.

Das selbe gilt im Grunde für die gegenseitige oder einseitige Abhängigkeit, die immer bis zu einem gewissen Grade gegeben ist als fester Bestandteil menschlichen Zusammenlebens.
Kinder sind abhängig von ihren Eltern, folglich übernehmen die Eltern -hoffentlich- die Verantwortung für sie. Und für sich selbst, um sie für ihre Kinder übernehmen zu können.

Viel schwieriger und existentieller erscheint mir die Selbstverantwortung jenseits oder außerhalb sozialer Interaktion oder Abhängigkeit.
Auf einer einsamen Insel im Ozean zum Beispiel.

Und was die arabischen Völker betrifft, genießen sie im Augenblick meine Bewunderung und Hochachtung, ich wüsste nicht, weshalb ich sie fürchten sollte, so fremd sind die mir nicht und nie gewesen.
Nun, ich bin auch keine Frau...

Aber bitte gesteh mir zu, dass ich es für heute genug sein lasse.
Über Xenophobie zu reden wäre sicher interessant, aber nicht um diese Stunde.

Und wenn ich jetzt überhaupt nichts begriffen habe, schreib es getrost meiner Begriffsstutzigkeit zu gute. So bin ich und hab weiter kein Problem damit. :-)

Gute Nacht
Sintram

 
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: längst vergessen am 26 Februar 2011, 07:15:20
sehr schön. - einzig die realität könnte uns dazu verleiten in stress zu geraten. ich mach ihn, zumindest in zeitlicher art und weise, hier sicher nicht. nun geht es erst einmal ab in die berge. wünsche ein schönes wochenende! und mach dich auf auf eine "montägliche-demontage" gefasst ;o)
 
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: ungenannt am 26 Februar 2011, 09:13:16
irgendwie versteh ich  beim lesen dieses tread`s je länger je mehr nur noch "Bahnhof",  welches ich  jedoch  angesichts der ausgangslage - also,  den ersten seiten, - nicht wirkich bedauere. 
hm ja, und apropos  ararbien:  meines  wissens hat es dort  noch gaanz viel platz,  aber bitte backstein und mörtel für die mauer drum nicht vergessen und dafür die frauen hier lassen...   
Titel: Was ist nur geschehen?
Beitrag von: Fee am 26 Februar 2011, 10:48:19
... oje,montägliche Demontage.Warum fällt mir da jetzt wohl  
    bloß gerade meine Thera ein ???


Hey @längst vergessen,

hoffe mal,Du hast Dich am WE in den Bergen nicht all zu sehr  verausgabt,um Dich nun hier heute mit Deiner angekündigten Demontage,vollends zu entkräften ;)

Ich dachte übrigens,beim Lesen Deiner Antwort #36 auch,wow.
Aber genauso,fand ich es auch schade,daß diese mit Namen versehen war.Hatte dadurch für mich soetwas wie "einen fahlen Beigeschmack".Andererseits war es eben auch Dein Anliegen,
jemandem bestimmtes damit zu antworten.Und nur darum,gibt
es jetzt diese Antwort,genauso wie sie nun da steht.
Darum,kann man sie,nach meinem Empfinden,auch nicht einfach,auf alles und jeden bezogen "ummodeln".



Ääääääähhh @Sintram,


***In jedem Falle aber findet diese Bewusstwerdung heute und hier statt und stellt sowohl TherapeutInnen als auch Psychiatrie vor eine gewaltige Herausforderung, deren Bewältigung sich immer noch im Anfangsstadium befindet und keineswegs sicher gewährleistet ist.***


... als auch uns die sog. PATIENTEN ! ... bitte nicht zu vergessen.

Wobei schöner und passender noch,finde auch ich die Bezeichnung "noch Gesunden"  :)

Meine Thera besteht übrigens auf die Bezeichnung Patienten.Und hat mal daraufhin von mir angesprochen,die auch mögliche Bezeichnung Klienten abgelehnt.

Sind wir eigentlich krank,gestört,verstört,"normal" reagierend auf alles mögliche und unmögliche ?

... wäre doch auch mal `nen nettes Thema.

( An dieser Stelle auch liebe Grüße an JustMe :)  ,wg. der von mir immer wieder gerne,bei ihr entliehenden Wortwahl "alles mögliche und unmögliche".)



***wie kann selbstverantwortung mit der natur des sozial interagierenden, somit vom gegenüber und seiner umwelt vital abhängigen wesen des menschen in einklang gebracht werden?***


... gar nicht !?



***Wenn also der Kaiser auf die Nase fällt, weil er auf seinen eigenen Bart getreten ist, ist es allein seine Sache.***

... aber ohne "Kleider" und trotz falschem Nick,auch über seinen evtl.
vorhandenen Bart stolpernd,gäbe es ,wenn es  "alles" allein seine Sache wäre,auch diesen Thread nicht.

Was doch wohl dann auch wiederum schade wäre :)


Nicht nur an die "arabischen Länder" denkend,

बधाई प्यार के साथ Fee

Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 26 Februar 2011, 13:02:45
Hallo @Fee,

ist ulkig, beim Lesen dachte ich mir noch:
Jetzt hast du tatsächlich die "Patienten" als unmittelbar betroffene und wichtigste Delinquenten der Misere außen vor gelassen.

Aber ich glaube, Leute wie Unsereins gabs immer schon.
Und ob wir nun durchgeknallt sind oder nur ein wenig anders, das Resultat ist das selbe, wir haben Probleme oder man macht uns welche.
Egal zu welcher Zeit und in welcher Welt.

Die Floskel mit "des Kaisers Bart" gab nur mein Gefühl wieder, worüber wir hier diskutieren, streiten, debattieren, fachsimpeln oder wie immer man es nennen soll.

Nun, montags werde ich demontiert, was schwierig sein dürfte, weil ich längst ausgeschlachtet, eingestampft und plattgewalzt bin, recycled sozusagen... ;-)

Aber @längst vergessen darf gerne auf Wellblech klopfen, sounds good.
Ich fände es schön, wenn hier noch einige mitmachen würden, muss ja nicht gleich Orchesterklang sein, Kammermusik reicht auch.

Was bedeuten denn Deine arabischen Zeichen?

LG
Sintram


 
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Fee am 26 Februar 2011, 16:27:21
... hi,hi,jetzt aber wirklich und Gott sei Dank,wieder kichern kann :)


***Was bedeuten denn Deine arabischen Zeichen?***

Ich schrieb doch *NICHT nur an die "arabischen Länder" denkend*.
Und darum sind die Zeichen Hindi und bedeuten "Grüße mit Liebe".

Nochmal weils auch hübsch aussieht,

बधाई प्यार के साथ Fee


Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 01 März 2011, 10:29:19
Da soll mich doch gleich Hanuman in den Hintern beißen! ;-)

Es sieht nicht nur schön aus @Fee, es ist schön.
Ich würd´s an Deiner Stelle unter alle meine Postings setzen.

Tja, heute ist Dienstag, ich warte seit gestern auf die Demontage meiner Selbstverantwortung, und nichts ist passiert.

@längst vergessen, wie sieht´s aus? Terminkalender zu voll?

In gespannter Erwartung
Sintram

Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Gast am 03 März 2011, 10:30:15
Also wirklich, jetzt schau ich schon jeden Tag hier rein, aber von der angekündigten Demontage nichts zu sehen:-(
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 03 März 2011, 12:08:09
Geht mir genauso.

Hab derweil schon mal angefangen, mich selbst zu demontieren, darin bin ich ja geübt.

Ob aus Fürsorge oder Verantwortungsgefühl heraus übernommene Selbstverantwortung nicht auch ein Form von Fremdbestimmung ist,
ob das Individuum nur in der Reflexion durch Mitmenschen zu Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis gelangen kann sprich sich mittelbar entwickelt,
was folglich auch für die Selbstverantwortung gelten müsste usw usf...

Kommt ja nix.
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Fee am 03 März 2011, 15:37:18

@ längst vergessen,alles o.k. ?

Feen sind da manchmal etwas außer Rand und Band,wenn Angekündigtes nicht passiert.

Sprich besorgt  :(

... hoffe Dein WE in den Bergen verlief gut.


L.G. Fee



Äääääääääähhh @Sintram,

kann doch jetzt hier z.B. nicht "Grüße mit Liebe" runterschreiben.
Könnte leicht zu Zweifeln an meiner Sittsamkeit führen ;)

L.G. Fee


Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 03 März 2011, 16:48:10
Unsinniger Donnerstag, Weiberfasching, Karneval, Fastnacht...
Da kannst Du schon mal ne Krawatte abschneiden. ;-D
Titel: Re:was ist nur geschehen?
Beitrag von: Sintram am 05 März 2011, 09:23:23
Hast Du uns @längst vergessen?
Oder meintest Du mit Montag nächsten Montag und nicht kommenden, also den kommenden?

Nun denn,
ich, also das Sammelsurium aus genetischer Veranlagung, Frühprägung, Bildung, sozialem Umfeld, gesellschaftlichem Konsens, diversen Erfahrungswerten, Reflexionen und dergleichen mehr im Laufe der Jahre, ein Produkt aus Stoffwechsel und Konditionierung, um genau zu sein: es...

Also es ist nicht verantwortlich für das, was es so zusammenschreibt.
Weil es gar nicht anders kann.
Verantwortlich sind die andern es um es her, die es zu dem gemacht haben was es ist.
Es ist was es ist, weil es keine Wahl hatte, keine freie Entscheidung und keinen selbstbestimmten Willen, ja nicht einmal ein Bewusstsein des eigenen ich, das ja in Wirklichkeit nichts weiter als ein es ist,
-es hat also kein Bewusstsein seines es, das es für ein ich hält-
und wenn es folglich etwas verbockt hat, kann es sich hinstellen und frohgemut verkünden:
„Ich kann nichts dafür, ich war es nicht. Es war es. Es hat es getan! Vollkommen unbewusst. Es hat es so gewollt, nicht ich.“

Es hat in diesem Sinne kein Selbst, also kann es auch nicht selbst verantwortlich sein für sein Denken und Tun. Es ist nicht fähig, selbstständig zu denken, weil es lediglich das denken kann, was ihm von anderen es vorgelebt, beigebracht, verboten, erlaubt und zugefügt wurde.
Weil es das Produkt seiner Umwelt ist, einem großen Nichts aus unzähligen es.

Ja, weil die Kapazitäten in seinem Hirn lediglich dazu ausreichen, es anderen es nachzumachen und auf diese zu reagieren.
Also unterscheidet es sich nicht wesentlich von einem Computer, der auch nur kann, weiß und ausspuckt, was Menschen ihm beigebracht und womit sie ihn gefüttert haben. Und einen Computer kann man für nichts zur Verantwortung ziehen, selbst wenn er ab und zu spinnt und macht was er will, weil dieses verflixte Ding ein ziemlich unberechenbarer er ist.

Es hat aber im Gegensatz zur Denkmaschine sogenannte Emotionen, sprich lästige Gefühle.
Glücklicherweise sind diese auch vorprogrammiert. Andere es haben sie so werden lassen wie sie sind. Und weil sie noch dazu neutral sind, also weder gut noch böse, intelligent oder blödsinnig, muss es sie nicht weiter beachten. Sie sind eben –genau wie es- einfach da.

Und sie funktionieren so wie sie funktionieren –oder auch nicht- weil andere es sie dem es so eingepflanzt und ihn ihm so ausgeformt haben.
Oder sie formten sich im es in der Begegnung und Konfrontation mit den Emotionen anderer es, was ja nun auf das Selbe herauskommt.

Vielleicht kommt es irgendwann mal dahinter, dass es nicht nur kein ich hat sondern nicht einmal ein es. Was die Sache noch unkomplizierter machen würde, weil etwas, das es nicht gibt, sowieso nicht dafür verantwortlich sein kann, was es tut – oder exakter nicht tut, weil es nicht existiert.
Denn was es nicht gibt, kann nichts denken und nichts tun, jedenfalls nichts Sinnvolles, und so gesehen ist es seiner Wahrheit im Lauf der Evolutionsgeschichte schon ziemlich nahe gekommen.

Wie dem es auch sei: Es spinnt, komplett, soviel steht fest.