Ich habe selbst seit vielen Jahren Depressionen mit einigen Therapien. Geholfen hat mir aber nur, dass ich alle Situationen, dieses Auf und ab, selbst erlebt und durchgestanden habe. Ich habe aber auch Menschen erlebt, die ihre ganze Hoffnung an der Türe der Therapeuten abgaben und ganz hohe Erwartungen hatten. Die kamen oft aus dem Tief kaum wieder heraus. Ich habe es immer alleine versucht. Ich hatte einen Lerer der schrieb mir zum Schulabschluß einen Satz in mein Album: Man muss immer etwas haben auf das man sich freut. Manchmal war ich tief unten, doch ich habe immer versucht mir winzige Lichtblicke zu verschaffen. irgendwas, von dem ich dachte es könne mir Freude machen. Es hat manchmal gedauert, doch irgendwann war sie da, eine leise Freude. So habe ich mich über die Tief gehangelt und als die Hülle die ich um gebaut hatte, immer perfekt, gut und liebevoll zu sein irgendwann zu bröckeln anfing, hatte ich so starke Aggressionen, dass ich Angst vor mir selbst bekam. Wut kam da, auf alles und jeden, und die war nicht mehr aufzuhalten. Ich war mir selbst völlig fremd, hielt ich mich doch für einen ganz lieben, sanftmütigen Menschen. Ich hätte mich da nicht gewundert , wenn andere die mir angesehen hätten. Ich war meist alleine und konnte meine Wut an niemanden auslassen, doch ich habe grade als ich den Beitrag oben las wieder daran gedacht. Vielleicht ist es das, was bei dir Menschen, die dich kennen auch unter deiner Hülle spüren. Ich weiß heute, dass es ein großer Fehler war meine Wut, meinen Ärger mein ganzes Leben lang zu unterdrücken, solange, dass ich irgendwann glaubte gar nicht wütend zu sein.
Meine Depression hat sich nun verändert, anfangs glaubte ich, ich hätte gar keinen Grund für eine Depression, weil doch alles bei mir in Ordnung sei. Heute weiß ich, dass es das nicht war. Und trotzdem heute die äußeren Umstände sehr viel schlechter sind als damals, erwischt mich heute ein Tief nie mehr so wie früher. Alles Gute. Rima