Hallo allerseits,
das finde ich gut, das du das schreibst stumm. Genauso hatte ich es auch gemeint. Ich wollte niemand eine bösartigkeit oder ein desinteresse aus vollem bewusstsein heraus kranken Menschen unterstellen, ganz und gar nicht.
so ganz habe ich nicht die Wahrheit gesprochen, wenn ich sagte ich sei gesund. Ich bin "wieder" gesund wenn man so will. Es gab bei mir auch eine Phase in der es mir sehr schlecht ging, ob das nun eine Depression war sei mal dahingestellt. Ich kann das nicht definieren, gibt es überhaupt eine Definition für soetwas, was ist ein Burnout genau oder eine Depression oder was auch immer ?
Heute bin ich zu 90% wieder der alte, naja gut ich hab mich schon verändert dadurch, nur der dunkle Schleier ist weg und so, ich hab wieder job, geld alles mögliche ein soziales Leben halt.
Als es mir schlecht ging damals hatte ich eigentlich garnichts, ich würde sagen ich hab in einem dunklen Loch gesteckt ohne Rückfahrticket.
Wie soll ich es sagen...ich halte die Therapieansätze bei vielen Psychologen für völlig falsch. Da maße ich mir etwas an ja, aber es ist meine Meinung die darf ich ja äußern.
Es ist auf der einen seite richtig wenn Menschen mit ihrem Schmerz konfrontiert werden, darüber nachdenken, das alles akzeptieren.
Aber, das kann keine Dauerlösung sein. Wenn man sich auf ewig in diesem Kreislauf aus Schmerz dreht wird man nie aus einer Depression herauskommen. Deshalb muss ein Psychologe eigentlich auch Auswege mit dem Patienten suchen, vor allem muss die Vergangenheit abgeschlossen werden, sie darf nicht ständig immerwieder Thema sein. Wenn das nicht passiert, wird es nurnoch schlimmer.
Als ich an meinem schlimmsten Punkt war, wo es wirklich nichtmehr schlimmer kommen konnte, da hab ich innerlich gedacht, ne junge entweder du verreckst jetzt oder du ziehst dich selber aus der Scheisse raus koste es was es wolle, dir wird keiner helfen wenn du es nicht selber tust.
Zu der damaligen Zeit hatte ich nach den vielen Jahren, den dunklen Jahren des Schleiers, so nenn ich es mal überhauptkeine Freunde oder soziale Kontakte mehr, zunächst mal suchte ich mir arbeit, und so langsam bekam ich auch wieder Menschen um mich herum. Da hab ich erstmal festgestellt wie allein ich eigentlich die ganze Zeit war und wie sehr mir Menschen gefehlt haben, das sich jemand um einen sorgt, das einer nur fragt wie es einem geht, so wirklich meine ich, wo man echtes interesse für den anderen spührt. Und je mehr ich mich auch wieder richtig auf Menschen einlassen konnte umso besser wurde es.
Es ist meine feste Überzeugung das man nur einen Ausweg aus einer Depression findet, wenn man am sozialen Leben teilnimmt. Man muss lernen und sich vielleicht auch überwinden, sich auf andere wieder einzulassen. Dabei kann man auch enttäuscht werden, aber das gehört zum Leben dazu.
Ständiges selbstreflektieren ist gift für die seele und man erhält dadurch keine neuen Erkenntnisse über sich selbst. Go out to the people and taste the way of life, thats all