Dass Du offenbar immer wieder an die falschen Leute geraten bist, ist traurig... Falsche Freunde – ja, damit habe ich früher leider auch des Öfteren Erfahrung machen müssen (Wer nicht?). Menschen, die einem ihr herzlichstes Lächeln zeigen, aber hinterm Rücken schlecht über einen reden – die einen ausnutzen und sich abwenden, sobald man keinen Nutzen mehr für sie hat – die nur so lange da sind, wie es einem gut geht, und gehen, wenn man sie am meisten bräuchte...
DAS würde ich als Versagen bezeichnen – als menschliches Versagen! Dann hast DU aber nicht versagt! Sowas kann passieren, vor allem wenn man sich einsam fühlt und verzweifelt ist. Dann lässt man sich blenden und durchschaut nicht sofort, dass jemand, der sich als Freund ausgibt, es nicht ernst mit einem meint. Oder man WILL es nicht wahrhaben! Aber auch das ist kein Versagen. Es ist die Verzweiflung, die einen dazu verleitet, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen; die Angst vorm Alleinsein, die Sehnsucht nach Zuneigung und Anerkennung. Irgendwie verständlich, dass man dann froh ist, wenn endlich mal jemand da ist, der Zeit mit einem verbringen und gemeinsam etwas unternehmen möchte, freundlich und (scheinbar) respektvoll mit einem umgeht und einem auf irgendeine Weise gut tut... Dass die Person es eigentlich nur tut, um einen Vorteil daraus zu ziehen (oder was auch immer), lässt sich dann wunderbar ausblenden, selbst wenn einem insgeheim durchaus bewusst ist, dass diese Freundschaft keine wahre ist...