Hm... ja, ich weiß eigentlich gar nicht warum ich mich entschlossen habe hier einen Eintrag zu schreiben. Ich weiß ich sollte mich nicht in solchen Foren aufhalten, mich nicht von den Problemen anderer belasten, nicht nachdenken und einfach versuchen zu leben... aber es klappt einfach nicht.
Ich bin mittlerweile 26 Jahre alt. Mit 16 bin ich von alleine zum Arzt und habe gesagt ich habe Depressionen. Kurz darauf war ich für ein Jahr in der Psychiatrie, mit einer "leichten Depression". Die ersten Jahre danach fande ich gut, dass ich es gemacht habe, aber im Endeffekt hat es mich eher noch weiter in die Scheiße gezogen. Tja, ein Jahr keine Schule. Das nächste Jahr habe ich nicht gepackt. Zwei Jahre ohne Abschluss. Danach eine dreijährige bekloppte schulische Ausbildung, mit einem Beruf den keiner braucht und keiner kennt (als ob sich Arbeitgeber die Mühe machen würden und n paar Stunden nachforschen was das fürn Beruf ist). Also 10 Jahre Scheiße im Lebenslauf. So habe ich, als eigentlich nicht auf den Kopf gefallene Person, also mein Berufsleben versaut und bin - wer hätte es gedacht - nun schon einige Jahre arbeitslos.
Ich bin immer schon recht zurückhaltend gewesen, hatte nie viele Freunde usw. aber mittlerweile bin ich total vereinsamt. Es liegt auch daran, dass ich einfach nichts mehr zu sagen habe, denn ich erlebe ja nichts. Für mich ist es sehr unangenehm unter Menschen zu sein, weil es von mir aus einfach nichts zu sagen gibt. Trotzdem sage ich keine Verabredungen ab und gehe brav auf Familientreffen, um mir halt nichts anmerken zu lassen (was sicher nicht gut klappt, aber besser als gefragt zu werden was los ist).
Es ist mir nie etwas böses zugestoßen, ich habe eine ganz normale Familie. Die Depression kommt nicht durch eine körperliche Krankheit, das wurde mehrmals ausgeschlossen.
Im Endeffekt sehe ich aber einfach keinen Sinn im Leben. Wie eingangs gesagt wusste ich mit 16 schon, dass das alles nicht normal ist... Dieses Gefühl, dass einfach nichts irgendetwas wert ist, es nichts tolles gibt, alles so monoton ist und es niemals etwas geben wird, was mich dort raus hohlen könnte. Ich konnte mich damals nicht daran erinnern als Kind Spaß gehabt zu haben und finde bis heute absolut nichts, was mir jemals das Gefühl gegeben hat, dass es etwas gibt auf das ich hinarbeiten möchte.
In den letzten 2 Jahren ging es immer mehr Berg ab. Dieses Heulen, dieses Gefühl nichts wert zu sein. Jeden verdammten Morgen zu verfluchen, an dem ich aufwache.
Ich wusste nie, was ich tun sollte und weiß es auch jetzt nicht.
Eine Therapie möchte ich aus dem Grund nicht machen, dass es der Krankenkasse Geld kostet. Ich bin jetzt schon der reinste Sozialschmarozer und werde auch niemals Arbeit finden, egal wie ich es versuche, da will ich der Krankenkasse nicht auch noch zur Last fallen. Ich glaube auch einfach nicht mehr an die Psychotherapie, denn es ist Gerede, die mich motivieren soll, aber ich habe doch trotz aller Motivation nie ein Ziel gehabt, nie etwas für das ich leben will!
Eigentlich warte ich nur noch auf das Ende.
Oder auf einen reichen Millionär, der mich von der Stelle weg heiratet und mir Drogen kauft, damit ich happy bin! :D Leider erscheint mir diese Möglichkeit viel wahrscheinlicher, als alles andere.