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Autor Thema: Das Stück  (Gelesen 2062 mal)

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inmyworld

  • Gast
Das Stück
« am: 07 September 2008, 14:42:42 »

Der Vorhang öffnet sich
Die Bühne gibt preis
Spiel mit Ton und Licht
Masken, alle schwarz oder weiß

Wie Bäche fließen die Tränen
Macht und Geiz ergötzt sich daran
Man wollte sich nur eine Weile anlehnen
Menschlichkeit bleibt liegen, bis dann

So geht das Stück weiter fort
Masken, vom Licht erhellt
Doch die Dunkelheit kommt an jeden Ort
Bis auch der letzte Vorhang fällt
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silent_water

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #1 am: 07 September 2008, 15:09:28 »

Oh Inmy...
das ist wunderschön...und so traurig...
das theater mit dem Leben zu vergleichen,
das ist fast der beste Vergleich, den man machen kann, finde ich...
Das hast du wirklich gut verpackt...drück dich
Deine silent
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Ina

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  • Alone in the dark!
Re: Das Stück
« Antwort #2 am: 07 September 2008, 15:13:45 »

Ich möchte mit Silents Worten gerne anschließen.
Schön geschrieben und auch mir gefällt dieser Vergleich sehr gut.
Wahrscheinlich, weil ich ja auch selbst wahnsinnig gerne Theater spiele...
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Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

silent_water

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #3 am: 07 September 2008, 15:19:36 »

@Ina & InMy
...eigentlich ist es ja kein Wunder, dass soviele von uns auch im "normalen" Leben was mit theater zu tun haben, oder?
Man versteckt sich ja im leben hinter einer Maske...so auch im Theater...
man kann sein eigenes Leben mal aussenvor lassen, sich in eine andere Rolle begeben und muss sich vor nichts und niemandem rechtfertigen...
schon komisch...drück euch...
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inmyworld

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #4 am: 07 September 2008, 15:27:17 »

theater ist meine zuflucht für dieses jahr.

danke für eure worte.
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silent_water

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #5 am: 07 September 2008, 19:12:19 »

@inmy
Zuflucht klingt gut!!!
Klingt nach n bisschen Hoffnung...
gruss, silent
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Thommy

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #6 am: 07 September 2008, 19:13:45 »

Liebe InMyWorld,

deine Zeilen sprechen Bände,

sehr schön geschrieben.

Gruß

Thommy
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inmyworld

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #7 am: 07 September 2008, 19:24:02 »

@silent:
der vorhang kann nicht einfach so fallen
es muss etwas vorher in dem stück geschehen
das dem vorhang anlass gibt zu fallen
und das ist noch nicht der fall
alles hat seine ordnung
nach dem höhepunkt folgt der fall
der retardierende moment
welcher stets in der katastrophé endet

@thommy:
das ist das leben, das theater
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silent_water

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #8 am: 07 September 2008, 19:44:56 »

...der retardierende Moment, der IM DRAMA stets in der Katastrophe endet...
ich bin ein grosser Fan des Dramas, noch schöner empfinde ich allerdings die Stücke, die dem Hauptdarsteller die Wahl lassen am Ende...
die Wahl zwischen leben und sterben,
weitergehen oder stehenbleiben...
fühlen oder erkalten innerlich,
abbrechen oder aufbrechen...
die Stücke, die zeigen, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, mehrere Wege, die man nun einschlagen kann...
Die Frage stellt sich: Welchen Weg wählst du???
Den Weg des Vergessens?
Den Weg des ewigen Trauerns?
den Weg der Vergeltung...
als Hauptdarsteller hast du soviele Möglichkeiten, deinen Weg weiterzubestreiten...
du musst nun nur abwägen, welcher gut für dich ist...
schreibst du neue Geschichte oder lässt du die alte stehen???
Ich drück dich...
deine silent
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inmyworld

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #9 am: 07 September 2008, 19:49:30 »

es ist ein drama
ich bin in einem drama
das leben ist ein drama
WIR SIND IN EINEM DRAMA
am ende ist die katastrophé immer da
was ich, du, wer auch immer wählt
es endet alles gleich
ob nun früher oder später
was macht das für einen unterschied?
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silent_water

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #10 am: 07 September 2008, 20:04:50 »

gut...nehmen wir an, bzw sehen wir, dass unser Leben ein drama ist,
so macht es doch einen riesengrossen Unterschied, wie es enden kann...
man hat keinen mut mehr, keine Kraft, man beendet das Drama eigenständig...
der Held, der Überlebende, der zurückgelassene...sie nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und beenden das Drama...

der andere Weg ist...der Zurückgelassene, Verletzte schöpft neue Kraft,
überwindet den Verlust,
fängt an, wieder zu leben...
setzt sich neue Ziele,
arbeitet an sich...
lässt den Schmerz nisht die Überhand gewinnen...
wenn du jetzt denkst, es wäre kein Drama, würde es sich so abspielen...
doch! Denn irgendwann findet er zu neuem Glück, vielleicht neuer Liebe, aber vor allem zu neuer Kraft...
...er erreicht, was er sich nie zu träumen gewagt hätte, lebt sein Leben...
zum Drama wird es dann letztendlich, wenn er auf natürliche Weise gehen muss...
schliesslich sind einem nur eine bestimmte Anzahl von tagen, eine gewisse Zeit, Tage auf der Erde vergönnt...
was zurückbleibt ist Trauer der Nahestehenen, des Partners...
Hilflosigkeit der Menschen, die dich geliebt, respektiert, geachtet haben...
ein Drama, das dich ann nicht mehr weiter betrifft, denn du bist die, deren tage gezählt waren...
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Thommy

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #11 am: 07 September 2008, 20:07:12 »

Liebe Immy,

ich schrieb mal ein Gedicht "Bühne dieser Welt",

ich schrieb es als ich innerlich am Boden gewesen bin.

Ich habe die Geschichte mit deinem Freund gelesen, ich

selbst kann es nachvollziehen, habe auch jemanden bei

einem Verkehrsunfall verloren, es war meine Freundin.

Das Leben geht aber weiter, denke immer daran!

Einen ganz lieben Gruß

Thommy
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inmyworld

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #12 am: 07 September 2008, 20:20:18 »

@silent:

das drama an sich, es geht doch immer weiter
solange, wie es leben auf dieser erde gibt
sofern die welt sich dreht, ist es nur ein blatt
das langsam fällt, es hat sich angekündigt
der sommer ist eben vorbei
so ist das drama, das leben
nach dem sommer folgt der herbst
und damit das fallen der blätter
und wenn bei meinem drama der vorhang fällt
so schließt er sich nicht für andere
andere sind und bleiben in ihrem stück
aber:
wenn ich den vorhang vorzeitig zuziehe
dann hat es endlich ein ende für mich
das auf und ab, die qualen der nächtelosen tage
es wäre nicht nur eine erleichterung für mich
im ersten moment wären viele vllt geschockt
aber es ist besser, als weiter so zu leben
das drama nicht in den griff zu bekommen
es weiter seinen lauf gehen zu lassen
denn ein gezwungenes drama, leben
es ist nicht sehens, bzw. lebenswert
und die durch den protagonisten verursachten schmerzen
bzw. alles falsche
auch das hat dann endlich ein ende gefunden

@thommy:

dein gedicht habe ich gelesen
ich glaube, dass ich damals auch geantwortet habe
(sofern ich mich jetzt nicht total irre)
mein beleid wegen deiner freundin
aber der unfall von meinem freund
das war der ausschlaggebende moment, quasi der "höhepunkt"
es kommen viele, unzählige sachen hinzu..
es war einfach zu viel.
sry
Gespeichert

silent_water

  • Gast
Re: Das Stück
« Antwort #13 am: 07 September 2008, 21:15:24 »

...ich bin der festen Überzeugung, dass dein leben noch ganz viele schöne Momente beinhaltet...
dass da noch Momente kommen, die mehr als lebenswert sind...
dass du wieder zum Glück finden kannst...
dass da irgendwann wieder Funken der Hoffnung aufkeimen...
dass du was verpasst, wenn du`s nicht abwartest!!!

Ich wünsch mir sehr für dich, dass du wieder Glauben daran empfinden kannst irgendwann
dass du den Vorhang nicht vorzeitig zuziehst...
es ist noch lang nicht an der Zeit!!!!
der erste Akt ist vorbei...
im 2. kann alles schon ganz anders aussehen...
ich drück dich mal...ganz doll...
deine silent
Gespeichert
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