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Autor Thema: Der letzte Weg *t*  (Gelesen 1401 mal)

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EngelCarmen

  • Gast
Der letzte Weg *t*
« am: 01 Oktober 2008, 12:55:20 »

Waten durch den Nebel der Gedanken.
Erinnerung!
Spitz wie Eiskristall.
Davonlaufen.
Erinnerung!
Überall.

Wandern durch den Garten der Gefühle.
Angst!
Heiß wie Feuerschein.
Davonlaufen.
Angst!
Sie holt Dich immer ein.

Liegen im Haus der Resignation.
Leere.
Festgehalten durch unsichtbare Hände.
Keine Regung.
Leere.
Sie führt dich bis zum Ende.

Na wie ist es,
Vermisst du nun den Eiskristall?
Wünschst herbei den Feuerschein?
Alles besser, nur nicht so?
Das Ende naht.
Kalt und einsam
wird es sein.
« Letzte Änderung: 02 Oktober 2008, 11:41:08 von EngelCarmen »
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Gypsy

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #1 am: 01 Oktober 2008, 13:41:05 »

Engelchen... damit hast mich jetzt zum weinen gebracht...

Aber es ist wirklich sehr sehr sehr gut geschrieben...
« Letzte Änderung: 02 Oktober 2008, 11:41:18 von EngelCarmen »
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EngelCarmen

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #2 am: 02 Oktober 2008, 11:40:46 »

danke Gypsy!
Ich möchte nicht, dass du weinen musst :(

Ich bringe noch ein paar meiner Gedanken zu Papier,
weil sie mich nicht mehr loslassen, ich ständig darüber nachdenken muss.
Schreibe mal ein *t* in die Überschrift, könnte triggern, kann das nicht einschätzen.
« Letzte Änderung: 02 Oktober 2008, 11:41:51 von EngelCarmen »
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EngelCarmen

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #3 am: 02 Oktober 2008, 11:46:05 »

Leiser Windhauch streift meine Kleider,
lässt wehen mein langes Haar,
Kälte auf meiner Haut. Leichtes Zittern.
Angst?
Nein, nun nicht mehr.
Ich breite die Arme aus. So soll es sein.
Und es durchzuckt mich noch ein Gedanke
bevor die Stimmen für immer
Stille versprechen.
« Letzte Änderung: 02 Oktober 2008, 11:51:28 von EngelCarmen »
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Fee

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #4 am: 02 Oktober 2008, 22:04:57 »


   :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :..... sorry geht nicht  anders grad
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EngelCarmen

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #5 am: 01 November 2008, 12:26:31 »

Auf dem endlichen Weg
wieder einen Schritt getan.
Blick zurück und nicht nach vorn.
Wann..wann komme ich an?
An dem Punkt von dem schon Kafka sprach?
Dem Punkt ohne Rückkehr.



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silent_water

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #6 am: 01 November 2008, 17:43:46 »

...all deine Worte hier gehen mir bis in die Seele...
es tut fast weh, es zu lesen, aber du wählst die Worte so fantastisch,
dass ich meine Augen nicht davon lassen kann...
unglaublich berührend...besonders der erste Teil...
:-(
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EngelCarmen

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #7 am: 02 November 2008, 10:22:33 »

Es soll in die Tiefe gehen, um Nähe zu schaffen.
Man trifft sich so an einem Punkt wieder, an
dem sich Abgründe auftun, aber man weiß,
man ist nicht allein.

Du bist weit weg, wir sehen uns nicht.
Doch in Gedanken verbindet uns
dieses kleine Gedicht.

Deine Worte bedeuten mir sehr viel. Danke, liebe silent.
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EngelCarmen

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #8 am: 04 November 2008, 12:01:10 »

Meine Gedanken

Heute habe ich wieder darüber nachgedacht und gestern auch: Suizid, Selbsttötung.
Selbstmord? Nein. Sich selbst kann man nicht ermorden (§211 Mord= Tötung eines anderen Menschen)
Das kommt jetzt aber nicht aus der Uni, sondern von Wikipedia. Immer ehrlich bleiben. Naja, fast immer.

Ob, wie heute an der Bahnsteigkante, gestern im Bett oder im Bad. Immer und immer wieder kommt es auf.
Wie könntest du, was wäre wenn, was wäre danach...?
Ehrlich? Es nervt. Es nervt unheimlich. Es ist, wie 100mal dieselbe Rechenaufgabe lösen.
Die Lösung ist nie befriedigend, davon mal ganz abgesehen.

Und es schränkt stark ein. Du bist ständig am Verhandeln mit dir selbst.
Für mich gibt es 2 Ketten.
1) Angst, Angst vor der Angst - Verzweiflung - Wut - Selbstbestrafung.
2) Antriebslos - Interessenlos - Sinnlosigkeit - (Angst) -  Suizid.

Ich bleibe mal bei Kette 2)
Bei mir steckt die erwähnte Verhandlung im Übergang von der Sinnlosigkeit zum Suizid ("Es ist sinnlos so...aber...")
Hach ja, das aber... Was hält einen am Leben. Ist es am Ende doch nicht so sinnlos? Da kommt die Angst ins Spiel.
Die ist versteckt, deshalb oben in Klammern.
Die liebe Versagensangst. Das ist ein riesen Viech, dass dich ständig anbrüllt.
Das Ding frisst alles auf, Interessen, Kontakte, dein Leben. Es beherrscht dich, bzw. mich^^

Und du bist abhängig. Abhängig in der Hinsicht, wenn wirklich etwas nicht klappt, schreit es: "Siehst du, du brauchst mich, ich hatte Recht
dich zu warnen! Schmeiß die Hoffnung in die Tonne - es wird immer so laufen."
Das hat sich so eingebrannt im Laufe der Jahre.
Eine gute Lösung dagegen für mich: Erfolgserlebnisse. Die stärken das Selbstbewusstsein. Leider macht ein negatives
Erlebnis ungefähr 10 Erfolgserlebnisse wieder kaputt.
Außerdem gibt es insgesamt mehr negative Erlebnisse (oder ich leg das so aus, kann natürlich auch sein)
Wie auch immer, es ist ein Teufelskreis. Und so wirklich durchbrechen will ich den nicht. Warum? Ihr werdets nicht glauben.
Weil ich vor dem danach
Angst hab.



« Letzte Änderung: 04 November 2008, 12:01:48 von EngelCarmen »
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to_be_a_born_loser

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #9 am: 04 November 2008, 15:33:38 »

Liebes Engelchen,

ich muss jetzt einfach mal auf Deinen Beitrag antworten, weil es mich so sehr berührt...

Zitat:
“Ob, wie heute an der Bahnsteigkante, gestern im Bett oder im Bad. Immer und immer wieder kommt es auf.
Wie könntest du, was wäre wenn, was wäre danach...?
Ehrlich? Es nervt. Es nervt unheimlich. Es ist, wie 100mal dieselbe Rechenaufgabe lösen.
Die Lösung ist nie befriedigend, davon mal ganz abgesehen.

Es ist auch keine Lösung...
Du kannst Dich lediglich für einen Weg entscheiden, denn sterben tun wir alle irgendwann.
Was ist nach dem Sterben?           Der Tod.
Keiner weiß wie es ist Tod zu sein...
Gibt es da noch etwas, oder hört dann einfach alles auf?
Keiner weiß es!

Oder Du entscheidest Dich für´s Leben!
Das Leben besteht immer aus Berg- und Talfahrten. Ohne Talfahrten kannst Du keine Bergfahrten erleben...
Es ist Die Frage, wie geht man damit um und wie bewertet man sie.
Fährt man alleine oder in Begleitung.



Zitat:
“Und du bist abhängig. Abhängig in der Hinsicht, wenn wirklich etwas nicht klappt, schreit es: "Siehst du, du brauchst mich, ich hatte Recht
dich zu warnen! Schmeiß die Hoffnung in die Tonne - es wird immer so laufen."
Das hat sich so eingebrannt im Laufe der Jahre.“

Ja, es hat sich eingebrannt...
Aber Du kannst dagegen steuern indem Du Dir kleine Ziele raus suchst, die Du mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit erreichen kannst.
Je mehr Du positives erleben kannst, desto blasser werden die “Narben“.

Ich kenne es selber sehr gut...
Man riskiert nichts mehr, weil man dann auch nicht runter fallen kann.
Jedoch verbaut man sich damit auch die Chance auf positive Erlebnisse die einem gut tun.
Somit nimmst Du Deinem Leben jegliche Werte.
Es erscheint für Dich wertlos...



Zitat:
“Eine gute Lösung dagegen für mich: Erfolgserlebnisse. Die stärken das Selbstbewusstsein. Leider macht ein negatives Erlebnis ungefähr 10 Erfolgserlebnisse wieder kaputt.
Außerdem gibt es insgesamt mehr negative Erlebnisse (oder ich leg das so aus, kann natürlich auch sein)“

Da ist die Wertung...
Du erlebst die negativen Erlebnisse bewuster, als die positiven...
Warum?
Weil Du Dich auf die negativen mehr konzentrierst.
Du konzentrierst Dich einfach zu sehr auf das Negative, als auf das Positive.
Mach Dir die positiven Erlebnisse immer wieder bewust, z.B. indem Du sie aufschreibst.
Dann kannst Du sie Dir immer und immer wieder durchlesen, um Dich immer wieder daran erinnern zu können.
Ich meine verarbeite sie intensiver, dadurch bekommen sie mehr Gewicht.


Fotsetzung folgt...
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to_be_a_born_loser

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #10 am: 04 November 2008, 15:33:58 »

Fortsetzung...



Zitat:
“Wie auch immer, es ist ein Teufelskreis. Und so wirklich durchbrechen will ich den nicht. Warum? Ihr werdets nicht glauben.
Weil ich vor dem danach
Angst hab.“

Es ist sehr verständlich. Alle Veränderungen bringen Neues mit sich und Neues macht unsicher und Unsicherheit macht Angst...
Jedoch kannst Du Dein Leben sehr viel positiver erleben, wenn Du auch Neues zulässt.
Denn Neues bringt auch wieder neue Chancen für positive Erlebnisse.
Steig aus Deinem Hamsterrad aus und erkunde die Welt...
Fange an zu leben!
Es gibt soviel womit Du Dein Leben positiv erleben kannst.

*Dich mal ganz lieb Drück*

L.G. Tobe

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EngelCarmen

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #11 am: 04 November 2008, 16:41:56 »

danke, Tobe *lieb redrück*
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast.
Danke, dass du an mich gedacht hast.

ich kann grad nicht mehr sagen, heut ist kein guter Tag,
tut mir leid.

« Letzte Änderung: 04 November 2008, 16:42:41 von EngelCarmen »
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to_be_a_born_loser

  • Gast
Re: Der letzte Weg *t*
« Antwort #12 am: 04 November 2008, 16:51:20 »

Liebes Egelchen.

mach Dir nicht daraus, heute ist auch nicht mein Tag.
Ich wollte nus das Du weißt, daß Du nicht alleine bist.
Ich Denke an Dich.
Und Du kannst es schaffen.
Ich glaube an Dich.
Du brauchst nur mehr Vertrauen in Dich und Deine Fähigkeiten.

L.G. Tobe
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Friedrich_ohne_K

  • Gast
Ach wie ich doch deine Gefühle als meine erkenne
« Antwort #13 am: 04 November 2008, 18:04:41 »

Engelchen von deinem letzten Satz bin ich aufgeschreckt der da lautetete ich zitier ihn mal her:

***  Wie auch immer, es ist ein Teufelskreis. Und so wirklich durchbrechen will ich den nicht.  ***
***  Warum? Ihr werdets nicht glauben. Weil ich vor dem danach Angst hab.                         ***

Denn ich kenn diese Worte sehr genau - und wenn du mich öfters liest denk ich habe ich sie auch
erwähnt mal in meinen Tagebüchern - denn auch ich hatte solche Gedanke und meine Nächte waren
umschlungen nur von diesen Worten wie ich es denn schaffe ohne dass es mir weh tut !!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und das ist mein Glück gewesen dass ich es mir nicht zutraute und ich immer Angst hatte nach dem
da nach, so das ich heute glücklich bin darüber diesen Schritt nicht getan zu haben und ich will dir
wirklich immer mut machen dich fürs Leben zu entscheiden denn es ist wirklich schön.

Versuch aus deinem alten Umfeld dich zu befreien und geh weg von allen was dich so unglücklich
macht schau mich an ich habe wirklich alles stehen und liegen lassen weil ich einfach verrückt
wurde alleine in diesem großen Haus - ich wollte ja auch niemanden haben da und schloss mich
regelrrecht ein -du kannst dich bestimmt dran erinnern - ich as nichts mehr und wollte nur noch
das Ende machen dürfen.

Aber ich garantiere dir -dass wenn ich unter den Menschen war wieder ganz anders tickte und
Freude wieder hatte, es war so seltsam alleine dort aber wenn ich weg war dann gings mir besser.

dies hatte ich auch dann in angriff genommen nachdem mich keine Klinik und kein Arzt wollte
und immer nur meinte wir hätten keine Termine frei und mir Taplettten geben wollte die ich
nicht wollte denn ich weis was Sucht ist und diese Sucht wollte ich nicht auch noch haben
müsssen denn ich bin schon Heilfroh dass ich den anderen Süchten frei geworden bin.

Aussserdem können für mich Tapletten nur die Situation eindämmen und vielleicht verzögern
Heilen können nur die änderungen in einem nicht das Sucht Mittel an sich auf Dauer.

Die veränderungen müssen in dir selbst stattfinden -das habe ich gelernt eventuell das Umfeld
ändern alles tun was dir gut tut und das verhindern was dir nicht gut tut, vielleicht kannst du
es noch nicht erkennen -denn in den Jungen Jahren ha man ja noch gar nicht das erleben dürfen
was so ein alter Knacker wie ich erleben musste - aber ich denke es liegt wirklich nicht an dir -

Such es wo anders und versuch es wirklich zu finden was dich immer so fertig macht, vielleicht ist
es ganz in deiner Nähe und du meinst immer es will dir Helfen und derweil versucht es grade dich
zu vernichten, ich spüre es du bist ein sehr lieber Mensch du hast einfach noch nicht den geschärften
Blick und vielleicht willst du es auch gar nicht sehen - ich denke ich bin da sehr nah bei dir !

Ich würde dir ja so gerne helfen wenn ich nur den Ansatz deiner Gedanken kennen würde -
wo sie ansetzen und wo wir dir da ein wenig mehr Energie in deine Hoffnung senden könnten.

Aber ich gebe nicht auf
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