Hallo zusammen,
Erstmal vorweg: tschuldigung, wenn das hier nur seltsames hin und her gerede wird, mit dem man nicht allzu viel anfangen kann...
Ich bin unglaublich schlecht darin, meine Gedanken wirklich auszuformulieren. Dazu kommt noch so ein nerviger Perfektionismus, der mich quasi dazu zwingt, alles perfekt und genau auszudrücken.
Wenn ich mit anderen Menschen rede (bzw. schreibe) muss ich deswegen jede Kleinigkeit tausendmal überdenken oder bei kleinsten Unsicherheiten verwerfe ich gerne mal alles und sage einfach garnix.
Auf dieses Forum übertragen, ist es nun so, dass ich schon länger mal was schreiben wollte. Hatte aber immer das Denken (auch wenn ich relativ sicher bin, dass das nicht so ist), dass ich dann sofort jedes kleinste Problem ausführlichst beschreiben müsste.
Weil ich bei manchem aber nicht weiß, wie ich das beschreiben soll, bin ich bisher lieber still geblieben.
Habe mir dann heute aber vorgenommen, zumindest mal etwas von mir zu geben.
Bin eher per Zufall vor einer Weile auf diese Seite gestoßen, als ich mich ein wenig zu Depressionen, speziell Therapiemethoden dafür, eingelesen habe.
Seitdem bin ich so ein stiller Mitleser. Immer mit dem Gedanken, dass es vlt. mal eine willkommene Abwechslung wäre, mich auch über so gewisse Dinge auslassen zu können (Gedanken zu Worte fassen und aufschreiben soll ja recht befreiend wirken und so)
Da ich mich aber nur ungern einfach wo zwischendränge, wollte ich erstmal etwas über mich erzählen.
Bin 22 Jahre alt, Student und lebe seit gut nem Jahr in einer eigenen kleinen Wohnung.
Dabei leide ich seit 6 Jahren an Depressionen...oder zumindest denke ich das. Ich war noch nie bei nem Arzt oder so deswegen, habe also keine Diagnose...
Aber ich bezweifle, dass das normal ist, wenn man seit Ewigkeiten vergeblich nach einem Sinn am Leben sucht, einem dabei irg.wann alles (Gesundheit, Studium, Ziele und Träume) einfach egal wird und einem gelegentlich die Tränen kommen, wenn man mal wieder einen schlechten tag hat. Inklusive solche Dinge wie ständige Müdigkeit, keine Motivation zu irgendwas und daraus folgende Unfähigkeit, sich auf etwas wirklich zu konzentrieren.
Diese 6 Jahre waren aber nicht durchgängig so.
Gab erst so 1-2 Jahre, in denen ich nach und nach mich selbst, Familie, Freunde und sonst alles regelrecht verflucht habe und mir irg.wann einfach nur noch den Tod gewünscht habe (zeitweise auch mit Suizidgedanken)
Teils dank Schulstress, habe ich meine Situation dann aber so mehr oder weniger akzeptiert, sodass es mir erstmal wieder "besser" ging.
Nach der Schule wollte ich dann mit dem Studium quasi ein neues Leben anfangen (etwas weiter weggehen, neue Stadt, neue Umgebung, neue Leute und so)
Als sich das nun alles so langsam eingependelt hat, Studium schon etwas lief, ich mich eingelebt habe und alles, wurden die alten Gedanken langsam wieder stärker, sodass ich heute also wieder da stehe wie vor 4-5 Jahren.
Nur statt dieser Wut auf alles und jeden, ist da nun komplette Gleichgültigkeit oder Resignation, wenn man es so will.
Hatte damals immerhin bis zuletzt noch meine Hobbys, mit denen ich mich ablenken konnte und Träume, auf die ich noch hoffen konnte...mittlerweile machen mir erstere aber kaum noch Spaß und letztere haben teils ihren Sinn verloren und teils ihren Realismus, dass ich sie überhaupt erreichen könnte.
Warum schreibe ich das hier aber jetzt in ein Forum, anstatt mir professionelle Hilfe zu holen und das einem Therapeuten sagen?
Weil ich mir nicht wirklich vorstellen kann, wie mir sowas helfen könnte...
Zum Einen bin ich mir nichtmal sicher, ob das wirklich so ernst ist. An meinen besseren Tagen kommt es mir öfters so vor, als ob ich einfach nur stinkend faul bin und ich (wenn ich wollen würde) mich einfach wieder auf mein Studium konzentrieren könnte und einfach so weiterleben wie immer.
Zum Anderen kenne ich mein größtes Hauptproblem, von dem meine Unsicherheiten und dieses nicht-wollen und alles andere kommt. Und bei dem bezweifle ich, dass da eine Therapie helfen könnte...außer Gehirnwäsche wird da auch angeboten...
Naja, keine Ahnung, ob in diesem Text jetzt sowas wie ein Ansatz ist, mit dem man was anfangen kann...sitz aber schon so lang hier dran, dass ich langsam Kopfschmerzen bekomme...also mache ich wohl lieber erstmal eine Pause...
Ach ja, natürlich noch vielen Dank an jeden, der/die/das sich die Zeit genommen hat, das zu lesen :)