Hallo Lisa,
zur Vertretung zu gehen, wenn es akut ist, habe ich auch immer versucht zu vermeiden. Wenn es ganz schlimm war und ich überhaupt nicht mehr klargekommen bin, habe ich es trotzdem gemacht und es lief eigentlich immer darauf hinaus, dass mir irgendein Medikament zur Beruhigung verschrieben wurde, damit ich erstmal wieder "runterkomme" und die Zeit, bis mein behandelnder Arzt wieder da ist, einigermaßen überbrücken kann.
Was soll ein Vertretungsarzt auch sonst tun? Der kennt einen nicht, weiß nichts über einen und leider ist es so, dass gerade Neurologen und Psychiater oft derart "ausgebucht" sind, dass sie sich ohnehin nicht besonders viel Zeit für ihre Patienten nehmen können – und wenn man dann auch noch ohne Termin kommt, wird's ja nochmal schwieriger, weil man irgendwie dazwischengeschoben werden muss... So ist es zum Glück aber ja auch nicht überall. Manche nehmen sich dennoch Zeit, selbst wenn man ohne Termin kommt, weil es akut ist.
Ich würde Dir empfehlen, trotz Deiner Bedenken hinzugehen! Schaden wird es wohl nicht... Außerdem ist es doch vorteilhaft, dass es eine Gemeinschaftspraxis ist, denn das bedeutet, dass es dort eine Akte von Dir gibt und dass sich der andere Neurologe schon mal einen Überblick verschaffen und sich ein grobes Bild von Deiner Situation / Problematik machen kann.
Einen Versuch ist es wert!
Alles Gute
Ina