Ich finde deine Theorie nicht "fremd",ich bin sicher das es so sein KANN. Aber für mich persönlich gehört zum Selbsthass sehr viel mehr. "Ich hasse mich" ist nichts was ich anderen oft erzähle, es ist ein Gefühl das in mir steckt.... der Selbsthass. Hass auf meine Gedanken, meinen Körper,mein Empfinden, meine Ängste....etc. etc.
Dafür gibt es viele Gründe. Versagen auf ganzer Linie ist nur einer.... und das ist ganz und gar kein jammern. Ich "arbeite" sozusagen daran..... wenn ich mir selbst weh tue, schäme ich mich das ich mich nur so gut fühlen kann..... lieber selbst zerstören, bevor andere es WIEDER tun.... es gibt einen Teil in mir den ich vielleicht nie wieder lieben können werde.
Manchmal vergleiche ich meine Selbstzerstörung auch mit einer Sucht.... für mich ist es fast so.Bis es zu weit geht, dann ist wieder ein paar Wochen Ruhe...
Und was das "mitleiden" angeht... ich glaube ich kann verstehen was du meinst, aber ich bin trotzdem davon überzeugt das es das doch gibt.
Ein Beispiel.... am WE wurde ich Zeuge als meine Schwägerin meinen kleinen Neffen schlug.... ich konnte absolut und komplett mitleiden, weil ich genau weiß was er da gefühlt hat. Ich bin ziemlich ausgerastet und hab ihn mit zu mir genommen, bis mein Bruder kam... natürlich konnte ich ihm sein Leid nicht "abnehmen", aber das wäre auch etwas anderes als mitzuleiden.
LG,Ladeeda