Hallo,
ich muss mir einfach mal was von der Seele schreiben.
Ich habe das Gefühl am Ende meiner Kräfte zu sein und das kenne ich so extrem nicht.
Normal hatte ich einige richtig schlechte Tage oder auch mal Wochen, aber immer wenn ich dachte nun geht gar nichts mehr, legte sich ein Schalter um und am nächsten Morgen schien alles wieder ok zu sein. Nicht optimal, aber es war mir dann allers wieder so gleichgültig und ich stand neben mir, dass ich klar kam. War immer ein toller Selbstschutzmechanismus. Aber diesmal bleibt er einfach aus. ich verstehe es nicht.
Selbst die Arbeit bekomme ich nicht mehr gebacken, ich schaffe es plötzlich nicht mehr es zu überspielen, mir fehlt die Energie dazu, die ich für anderes bräuchte. Ständig bin ich am heulen, selbst auf der Arbeit, gott sei dank hat das außer eine kollegin noch niemand mitbekommen. Spätestens um 4Uhr bin ich jeden tag wach und grübel dann, wie ich diesen tag schon wieder schaffen soll und ob ich nicht einfach aufgeben soll, so amcht das doch keinen Sinn, jeden tag geht nur noch darum ihn irgendwie rumzukriegen, ihn zu überstehen. Ich will nicht mehr... Der Spaß an der Arbeit, den ich immer hatte auch wenn es mir nicht gut geht, ist mir auch verloren gegangen, ich kann mich damit nicht mehr ablenken. ich schaffe nur noch das Nötigste und bin froh, wenn der tag rum ist. da es sich mittlerweile nicht mehr verheimlichen lässt, habe ich am Mittwoch mit meinem Vorgesetzten geredet, es ihm nicht so dramatisch egschildert, die sache natürlich wieder runter gespielt, aber er weiß jetzt immerhin ebscheid, dass ich zur Zeit nicht 100% leisten kann, wie er es von mir erwartet.Er reagierte darauf supertoll mit sehr viel Verständnis und amchte auch mir nochmal klar, dass er nicht immer die 100% von mir erwarte, sondern ich alleine. Wir fanden auch einige Lösungsansätze und er betonte, dass meine Gesundheit und ich erstmal wichtiger seien als die Arbeit, aber selbst damit habe ich das Gefühl es nicht mehr zu schaffen. Fühle mich nach jedem tag noch schlechter und energieloser...kann auch schon wieder nichts mehr essen.
Privat(was davon noch bleibt) will ich nur noch schlafen und meine Ruhe haben, mir wird alles zuviel.
Ich bin müde.
Ich bin ständig gereizt.
Verzweifelt.
und vor allem so ausgelaugt und es nimmt kein Ende.
Und noch immer warte ich darauf aufzuwachen und alles ist wieder ok, wie vorher. Warum kommt das dieses mal nicht??????????
gestern war ich bei meiner Ärztin und diese meinte, ich hätte nur so probleme mit der Psychiaterin gehabt, weil sie mir mal gesagt habe, was ich nicht hören will. Dass sie ihr Recht gibt, dass ich total ausgebrannt sei und so nicht mehr lange durchhalten werde, wenn ich nicht endlich zur Ruhe komme und akzeptiere, dass es nun mal so ist und meine grenzen jetzt annehme. Dass sie ihr Recht gibt, dass wir uns langsam richtung burnout nähern.
Und vielleicht hat sie damit auch recht. Aber es ist sooo schwer...ich versuche es zu verstehen und akzeptieren aber kann nicht, will nicht und kämpfe so ständig gegen mich selbst.
Aber was soll ich machen?Den termin bei meiner Psychiaterin von damals habe ich erst am 20.05., Therapeuten habe ich schon einige angerufen, fehlanzeige, teilweise kommt man nicht mal mehr auf wartelisten...Meine hausärztin hilft mir zu überbrücken, ich kann weiterhin regelmäßig zu ihr kommen nach der Sprechstunde damit sie zeit für mich hat...aber wirklich helfen?
Ich will einfach nur Ruhe...und denke zum ersten mal drüber nach, mich wirklich krank schreiben zu lassen, wie sie es gerne hätte...und doch krieg ich das mit meinem Gewissen nicht gebacken und habe angst daheim noch mehr durchzuknallen.
Ich weiß nicht weiter....
Danke fürs lesen.
Lg Sputney