Wo hast du eigentlich deine ganzen Weisheiten her? Kein Mensch wird in einer Therapie gezwungen, sein Leben zu tanzen - und Bildermalen gehört auch nur zu einer ganz bestimmten Therapierichtung - unter unzähligen! Aber wahrscheinlich ist Malen nicht "männlich" genug - wobei ich nicht weiß, was Dürer, Rembrandt, Picasso und viele andere Künstler zu dieser Aussage meinen würden.
Deine Aussagen über Medikamente sind schlicht und ergreifend falsch. Psychopharmaka zerstören keinesfalls die Persönlichkeit, sie können aber helfen.
Und was Einzeltherapien anbelangt. Was kümmert es dich, wie das Leben eines Therapeuten außerhalb des Behandlungszimmers aussieht? Ein Traumatherapeut braucht auch keine Katastrophe überlebt haben, um beispielsweise Menschen mit PTBS helfen zu können.
Irgendwie habe ich immer noch nicht begriffen, was du hier im Forum eigentlich willst. Rat und Hilfe scheinst du nicht zu suchen, sonst würdest du dich nicht so vehement dagegen wehren.
Zuzugeben, dass man(n) Hilfe braucht, ist so ziemlich das Schwierigste, was ich mir vorstellen kann. Fast genauso viel Kraft kostet es dann, eine Therapie wirklich durchzuziehen. Wie es mal ein sehr kluger Mann formuliert hat: "Therapie ist nichts für Weicheier. Das ist harte Arbeit, und manchmal tut es verdammt weh."
Ich möchte ergänzen: Aber es lohnt sich. (Denn ganz ehrlich, so kann es doch mit dir nicht weiter gehen.)
Was hast du eigentlich zu verlieren?
Man wird nicht "gezwungen", ja. Aber das mit dem Malen, Tanzen etc. gehört wohl zum Standartprogramm in solchen Kliniken.
Wenn man aber beim Malen zum Beispiel nicht mitmacht, ist das eine blöde Situation. Ich persönlich fand es äußerst "verrückt", dass ich da zu einer bestimmten Stunde Bilder über mein Inneres oder ähnliches malen soll. Weil das einfach nichts mit meinen Problemen zu tun hatte und mich dadurch letztlich noch weiter runtergezogen hat.
Mir geht es nicht darum, das alles in Bausch und Bogen für Unsinn zu erklären, viele profitieren davon und es bringt ihnen was.
Ich habe doch auch nichts aus Prinzip gegen Malen gesagt oder behauptet, das sei nicht "männlich".
Und zu den Medikamenten: Dass die die Persönlichkeit verändern, das behaupte ich auch nicht. Man kann eben nur das Pech haben, dass man bleibende Schäden davonträgt. Das ist vielleicht selten, allerdings macht es das für einen selbst auch nicht besser, wenn man davon betroffen ist.
Das mit den Therapeuten habe ich so eigentlich auch nicht geschrieben. Ich habe mein damaliges Gefühl geschildert, nicht gesagt, dass Therapeuten irgendwas durchgemacht haben müssen, um andere zu therapieren.
Allerdings kann es schon sein, dass manche eben weniger empathisch sind als andere.