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[Lightning]

Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, dieses Flüchten in die Welten anderer Menschen.
Ich mach das oft. Wenn ich mit meinen Problemen nicht mehr klarkomme, beschäftige ich mich mit denen andere Leute.
Meistens sind es kleinere Berühmtheiten... ihr wisst schon, Menschen, die die meisten nicht kennen und auf der Straße auch niemals erkennen würden, Menschen, die eben nur in der Szene bekannt sind.
Keine Ahnung warum, aber mir hilft es, wenn ich sehe, was solche Menschen für Probleme haben, was sie so tun, wie sie reagieren.
Zum Beispiel wie sich die Band Nightwish von ihrer alten Sängerin (Tarja Turunen) getrennt hat... da könnte ich mich Stunden lang mit beschäftigen und werde richtig wütend, wenn ich sehe, was für Schweine Nightwish menschlich doch sind, obwohl es mich eigentlich gar nichts angeht.
Lauter solche Sachen eben. Es lässt meine eigenen Probleme irgendwie kleiner wirken, weniger wichtig. Manchmal macht es mir aber auch Angst. Ich meine, wenn ich jetzt schon solche Probleme habe, was wird dann erst in 10 Jahren??
Nun ja, letztend Endes sind es auch nur sinnlose Gedanken, die die Zeit totschlagen, um nicht ziellos zu sein.

Macht ihr das auch manchmal? In die Welt anderer flüchten mein ich?

[Nicki]

Ich habe mich früher immer nur mit den Problemen anderer Menschen in meinem Umfeld beschäftigt und nicht mit meinen eigenen.
Irgendwann habe ich so oft zu spüren bekommen, das mein Mitgefühl zwar willkommen war, ich selber als Person aber mit Füßen getreten wurde, das ich ablehnend auf Menschen mit Problemen reagiert habe.
Inzwischen habe ich von mir selber den Eindruck, ich sei abgestumpft, gefühlskalt...das tut mir dann leid, weil mein altes Ich mit seiner Anteilnahme schon mochte.