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kurz vor Schluss

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Micha:
Danke erstmal an Mitleser und hardworking fool,

ich schreibe zu Beiden Kommentaren noch was.
Ihr Beide habt was angesprochen, was des Pudels Kern ist. Meine Maske nämlich.
Die ist so fest drin, seit ich selbständig war, das ich nicht mehr weiß, wie es ohne ist.
Ich hab´"Mich" verloren und suche mich verzweifelt.

meld´ mich

lg Micha

Toni:
Hallo Micha,
wenn man so tief in einer Depression steckt, wie du gerade, sieht man das Positive gar nicht mehr. Darum fange ich damit mal an: Ich lese aus deinen Schilderungen folgendes Positive heraus: 1. du hast noch Freunde, wenn auch weniger, aber es gibt sie; 2. du hast zwei Katzen, die dir, wenn auch nicht in so hohem Maße, aber immerhin, Halt geben und dir Freude bereiten; 3. du hast einen Rechtsanwalt, der für dich dein Klageverfahren durchführt, d. h. du stehst nicht alleine mit allem da. Das ist schon eine ganze Menge! Auch wenn du das Gefühl hast, vollkommen allein dazustehen.
Wie du schilderst, hast du zwei Therapien hinter dir und du hast mehrere relativ erfolglose Versuche einer Medikamenteneinstellung hinter dir. Zwei Therapien in 28 Jahren finde ich bei einer schweren Depression jetzt gar nicht so viel. Vielleicht versuchst du nochmal in dieser Richtung Unterstützung zu bekommen. Wenn es bei dir in der Nähe einen sozialpsychiatrischen Dienst gibt, könntest du auch dort um Hilfe bitten. Ich fürchte, dadurch, dass du die ganze Zeit eine Maske trägst (oder getragen hast), ist auch die Negativentscheidung für deine Rente beeinflusst worden. Du hast nach außen hin ja immer so getan, als sei alles ok. Das kenne ich nur zu gut. Man will ja keinem zur Last fallen und leider ist es in unserer Gesellschaft immer noch so, dass depressiv häufig als "nicht richtig im Kopf" interpretiert wird. Da versteckt man eine solche Erkrankung lieber so gut es geht. Wäre es für dich auch eine Option, eine stationäre Therapie zu machen oder in eine Tagesklinik zu gehen? Stationär hättest du zumindest die Möglichkeit einer intensiven Therapie und die Medikamente könnten dort vielleicht auch eingestellt werden, weil die Reaktion auf ein Medikament besser kontrolliert und entsprechend ein erfolgloser Versuch schneller abgebrochen werden kann.
Ich fürchte, dass was wir uns alle hier wünschen - nämlich dass die Depression irgendwann durch irgendwas einfach weg ist - passiert nicht. Wenn man herzkrank ist passiert das auch nicht. Man kann nur lernen, mit der Krankheit zu leben. Vor kurzem hat hier im Forum jemand als Gastbeitrag einen Text unter dem Titel "Ich erkenne an" gepostet. Ich glaube, wenn man sich mit der Textaussage identifizieren kann, hat man es einigermaßen geschafft. Ich arbeite noch dran und hoffe, du findest auch für dich einen Weg, mit der Depression umzugehen.

Herzliche Grüße
Toni

Micha:
sorry, konnte einfach noch nix schreiben.
Bin die Tage einfach liegengeblieben.
Meld mich

Toni:
Hallo Micha,

schön, dass du dich trotzdem meldest! Das zeigt deinen Willen, trotz der ganzen Sch... weiterzukämpfen und nach einer Lösung zu suchen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

Viele Grüße von Toni

micha:
habe die letzten Tage nur noch im Bett verbringen können. Schlafen nur mit enormen Mengen Benzos. am 13.12. Gutachtertermin in Berlin. 540 Km von hier. komm da nur mit Hilfe einer meiner letzten Freunde hin.
wenn das Gutachten auch gegen mich ausfällt, wars das für mich
Ichwerde vorher aber dafür sorgen, das das, was mir passiert ist, niemandem sonst mehr geschieht. Alle Namen der beteiligten der Versicherung gehen dann an jemanden, der dafür sorgt, das die Namen und Vorkommnisse über alle sozialen Netzwerke weltweit verbreitet werden. das mindeste, was ich noch tun kann. machts gut

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