Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: stumm am 04 August 2010, 21:27:29

Titel: antworten gesucht
Beitrag von: stumm am 04 August 2010, 21:27:29
nachfolgende fragen wurden mir gestellt und ich habe keine antworten
es ist mir auch klar, dass ihr diese fragen nicht für mich beantworten könnt
nun stell ich euch diese fragen

was würden sie gerne tun? und welchen Schritt müßten sie tun um diesem Wunsch näher zu kommen? was könnte ihnen dabei helfen und mit wem möchten sie die Hindernisse besprechen?
Wenn Psychotherapie nur theoretisch ist, dann hilft sie nicht, sie muss praktisch werden!
Wünsche äußern - nicht vor anderen, sondern um sich selbst Klarheit zu schaffen und einen eigenen Schritt in die Richtung zu unternehmen.

Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: stern am 04 August 2010, 21:44:51
was würde ich gerne tun?
einfach so leben....
was muss ich dafür tun?
an mir arbeiten,durchhalten,hilfe annehmen,gutes zulassen
was könnte/kann mir helfen?
gezielte therapie,traumaterapie und eine stabile partnerschaft, in der ich <ich sein kann und verständnis bekomme
mit wem würden sie das besprechen?
mit meiner therapeutin(die ich nach jahrelanger odysse endlich habe) und meinem partner und meiner besten freundin

ich denke den schritt in die richtige richtung habe ich am 15.11. letzten jahres getan-mich befreit
jetzt muss ich sehr hart und viel an mir arbeiten-weil-ich muss es schaffen-es kann keiner für mich schaffen-ich bin der schlüssel zu meinem glück

liebe stummi-schön dich endlich wieder zu lesen-ganz liebe grüße dir
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: Strider am 04 August 2010, 22:21:18
Ich merke das ich ein Antwort auf die Frage hätte, mich aber nicht traue die Antwort für andere oder vor anderen zu äussern! :(

Ich vertrau mir da bei meinen Gefühlen und Wünschen gar nicht!
Das macht grad Depressiv! :(

Heftig was für Reaktionen kommen, wenn ich nur drüber nachdenke.
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: stumm am 05 August 2010, 00:22:26
@streicher
das macht grad depressiv
vielleicht aber kommen diese reaktionen ebend weil du depressiv bist
ich weiss es nicht

danke sterni für deine antwort
an mir arbeiten...ich kenne den weg nicht, weiss nicht woran arbeiten
gutes zulassen....ich kann gutes nicht erkennen, nicht sehen, nicht fühlen
stabile partnerschaft...ja genau das ist das thema :-(

ich bin der schlüssel...joar nur wo ist die richtige tür?
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: dejavu am 05 August 2010, 08:47:07
was würden sie gerne tun? und welchen Schritt müßten sie tun um diesem Wunsch näher zu kommen? was könnte ihnen dabei helfen und mit wem möchten sie die Hindernisse besprechen?
Wenn Psychotherapie nur theoretisch ist, dann hilft sie nicht, sie muss praktisch werden!

Ich möchte gern das Leben fühlen, annehmen und genießen können. Ich möchte spüren, wie es ist zu lieben und geliebt zu werden. Ich möchte jemanden, der mich in den Arm nimmt und mit mir die guten und schlechten Zeiten des Lebens teilt. Dabei möchte ich so akzeptiert werden, wie ich bin und will mein Bestes geben, den anderen so zu akzeptieren, wie er ist. Ich möchte streiten können, ohne mich stets und ständig persönlich angegriffen zu fühlen. Ich möchte meine extreme Ernsthaftigkeit loswerden, um das Leben und mich relaxter angehen zu können. Ich möchte Orte haben, an die ich mich zurückziehen und allein sein kann und Orte, die man zusammen genießen kann. Ich möchte, das mein Sohn gesund bleibt und er ein glückliches Leben nach seinen Wünschen, Träumen und Zielen führen kann. Ich möchte mich endlich abnabeln können, um zu mir zu finden. Ich möchte ein Ziel und eine Aufgabe für mein Leben finden. Ich möchte träumen und Neues zulassen können.

Ich muß die Therapie konsequent und regelmäßig verfolgen. Ich muß ehrlich zu mir sein und Kritik einstecken können. Ich sollte mein Verhalten reflektieren, insbesondere dann, wenn es jemanden verletzt oder Schaden zugefügt hat. Ich muß lernen, das ich es in der Hand habe, mir weh zu tun. Ich muß lernen, Dinge so hinzunehmen, wie sie sind und begreifen, daß es Dinge gibt, die ich nicht ändern kann, so sehr ich es mir wünschen würde. Ich muß unbedingt lernen, das ich das Recht habe, zu leben und glücklich zu sein.
Ich muß lernen, konsequent zu bleiben und mich nicht ständig in meinen Wünschen und Bedürfnissen zurückzunehmen. Ich sollte versuchen, meine Rücksicht auf alle und alles zu reduzieren und besser auf mich zu achten. Ich sollte ein besseres Eßverhalten üben und mich in meiner Gesamtheit so akzeptieren, wie ich bin. Ich möchte lernen, mir Wert und Aufmerksamkeit zuzugestehen und lernen, das es Menschen gibt, denen ich wichtig bin und etwas bedeute.

Dabei hilft mir mein Therapeut, meine Freunde und mein Sohn. Psychotherapie, Vertrauen, Achtsamkeit mit mir und anderen. Nicht von vornherein alles abwerten, was ich nicht kenne, was mir schwerfallen könnte und was Kontakt mit andren Menschen betrifft. Ich muß lernen, meinen Haß zu überwinden und zu akzeptieren, das jeder gute und schlechte Anteile in sich trägt. Ich kann versuchen zu akzeptieren, das ich Charaktereigenschaften besitze, die mich liebenswert machen, die bestimmten Menschen besonders gefallen und mich damit für sie zu einem wertvollen Menschen machen. Ich sollte lernen, denen zu vergeben, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Ich muß mich mit ihnen und den Geschehnissen auseinandersetzen und meine Wut rausschreien, um abschließen zu können.
Reden möchte ich darüber mit meinem Therapeuten und einem Menschen, der mir sehr wichtig ist. Diese Person gibt mir Halt, ich vertraue ihr und kann mich auf sie 100%ig verlassen. Ich kann über alles mit der Person sprechen und das verhilft mir zu Ruhe und Stabilität. Ich kann momentan mit meinen Freunden nicht darüber sprechen und akzeptiere es, weil es Phasen im Leben gibt, wo man sich auf gewissen Ebenen nicht treffen kann. Trotzdem bleiben es meine Freunde und ich rede über andre Dinge mit ihnen.  

Hm, stumm
jetzt hab ich soviel geschrieben und mir würde noch viel mehr einfallen

lg Deja
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: Sintram am 05 August 2010, 11:57:09
Puh, was für Fragen!
Würde man so etwas Jemanden fragen, der keine Depression hat?
Ich meine, da steckt ja ein geamtes Lebensmodell in der Antwort, eine regelrechte Entblätterung, das kann unter Umständen ganz schön indiskret werden.
Da geht es ja nicht um Wunschträume, sondern um konkrete Vorstellungen, Wünsche und Absichten.

@Deja,
ich finde Deine Antworten darauf großartig.
Derart vielschichtig, schlüssig und tiefschürfend. Und im Grunde alles zu verwirklichen.
Was steckt da für eine geballte Ladung an Lebensenergie in Dir, an Hoffnung und Zuversicht, an Entschlossenheit und Willen!
So derart viel Vision und Vorstellung von einem erfüllten Dasein, einem unentdeckten verheißungsvollen Land.
Und eine ziemlich genaue Wegbeschreibung dorthin gleich dazu.
All das steckt in Dir drinnen und will zum Leben erweckt werden -oder überwunden und besiegt, je nachdem.

Mach weiter so, dann kann eigentlich gar nichts schiefgehen. Ich freu mich für Dich!

Tja @Streicher,
mir geht´s da eher so wie Dir. Was soll ich jetzt darauf erwidern?
Das eine lass ich jetzt mal außen vor. Dazu ist sowieso nichts weiter zu sagen.
Aber was soll ich noch versuchen? Was ich nicht schon versucht habe?
Klar, gesund werden, heil werden, stark werden, klar werden. Nur wie?
Wüsste nicht an wen ich mich da noch wenden könnte. An den lieben Gott? Herr, mach dass ich rein werde...

Also mich machen die Fragen müde. Ich habe keine Ahnung.
Irgendwie weiterleben -mit meiner Frau- so lange es eben geht und das Beste draus machen.
Die Gelegenheiten ergreifen, die sich mir bieten und die zu bewältigen ich in der Lage bin.
Ja doch, das kann ich so stehenlassen.

Wer oder was mir dabei helfen soll und welche Schritte ich unternehmen könnte? Nix weiß. Absolut nix.


@Stumm,
sooo schwierige Fragen.
Mehr hab ich leider nicht zu bieten. Ich möchte einfach irgendwie unbehelligt weitermachen können, so einigermaßen erträglich und halbwegs zufrieden. Das gefundene Glück mit meiner Frau auskosten, so lange es geht. So lange ich eben noch leben kann.
Oder exakter: So lange "man" mich noch leben lässt.

Was soll ich sagen? Mir fällt sonst nichts dazu ein.

LG
Sintram






Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: stern am 05 August 2010, 18:05:03
stummi,ich glaube du weißt wie lange ich den weg aus schwierigen situation gesucht habe
wielange ich in meiner u.a.erniedrigenden partnerschaft immer kränker wurde(kindheit und andere traumata dazu)
ich hab auch viele falsche türen geöffnet....hab wieder neue wunden erhalten
ich weiß nicht,welches gefühl,welche kraft mich solange hat aushalten lassen
bis ich meine "fluchttür" fand,eine tür hinter der vieles besser wurde
alles besser-alles gut wäre gelogen-hinter jeder tür ein "ach"....
aber hinter dieser tür bekam ich wieder luft
luft um meinen ,MEINEN; weg anfangen zu gehen,an mir zu arbeiten
diese luft gibt mir kraf und halt und verständniss
ich bin kein mensch der alleine kann-das hab ich nicht im blut
aber ich weiß das diese neue luft auch allewerden kann
und ich weiß-dann muß ich mir eine neue tür mit frischer luft suchen...

aber all das was ich seit dem letzten sommer erfuhr
hat mir gezeigt das sich auch aushalten lohnt-und kampf
auf dem weg
zur tür
das öffnen der tür gibt unendlich viel frische luft
mit der luft kann man ein großes stück lebensmaraton laufen

uff-ich hoffe ich hab mich so ausgedrückt das ihr mich verstehen könnt....fällt mir immer bissi schwer

liebe stummi ich wünsche dir die richtige tür-bald!und das du so ein navi findest wie ich
den anderen schreiberlingenebenfalls viel kraft

eines sei noch angemerkt-ich bin seit 2006 hier-hier habe ich sehr liebe menschen getroffen
die mir viel geholfen haben und helfen
natürlich waren auch hier falschheit,ärger,lügen,neid etc.unter denen die meine türen sein wollten...,
aber größer ist der %satz-der mir viel geholfen hat
stummi-du bist eine davon!
wenn ich dir iwie helfen kann-sag bescheid-ich hab im momausreichend kraft umzu helfen

Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: stumm am 05 August 2010, 19:50:13
wow  dejavu

ja ich wünsch mir so zu werden, all das was du geschrieben hast zu erreichen
aber
ich wär im leben nicht selber drauf gekommen solche zeilen zu schreiben
wünsche...hm
naja man kann sich wünschen zum mond zu fliegen
ist gänzlich unrealistisch ich weiss aber man kann es sich wünschen
da ich nun aber auf der suche nach realistischen wünschen war ist mir nix eingefallen
all das was du geschrieben hast erschiehn mir für mich unrealistisch
ma nie erreichbar
deshalb ist es mir gar nicht in den sinn gekommen so zu denken
ich weiss schon das auch ich vielleicht mit viel müh und not in der lage wäre all das irgendwie zu erfüllen
mit viel kraft und mut
es ist nichts unrealistisches  
aber all diese gedanken lagen mir sehr fern
nun ...wo ich sie da so stehen seh...denk ich
ach ja das wars *gg
ich danke dir für deine zeilen

@ sterni
ich danke dir für dein angebot werde versuchen dir ne PN zu schreiben
ist alles nicht einfach in worte zu fassen ...siehe mein nick *gg

ja sintram und streicher ...diese fragen machen kirre und müde
ich weiss drum hab ich sie ja hier rein gestellt :-)
ich denke ab und an macht es vielleicht doch sinn nochmal drüber nachzu denken



Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: Strider am 06 August 2010, 16:01:55
Das es einen Sinn gibt, im "manchmal drüber nachdenken", geb ich gerne zu. Sogar lebenswichtig würde ich die Gedanken zu unseren Wünschen nennen.
Was ich aber, seitdem ich Deine Frage hier gelesen habe, in mir fühle, spricht eine eindeutige Sprache.
Ich stand wie ein Ochse vorm Berg vor dem Thread und den dazugehörigen Gedanken.
An solche Antworten wie von Deja kann ich nicht mal denken!!
Da steh ich wie vor einer Fatamorgana und kann nur zusehn wie die Luftschlösser in meinem Kopf zerplatzen, vor den Sperren meines Unterbewusstseins!!
Sofortige Angst, sofortiges abschotten meiner Wünsche.
Ich habe grade gemerkt das ich hier nichts neues zum Lesen gefunden habe, weil ein Teil des Alten noch nicht durch war. Noch nicht zu Ende gedacht. Nicht mal ansatzweise hab ich mich genähert. Der Thread hier!

Ich fand es auch toll was Deja so von sich, frei und ohne Hemmungen losträllerte, und war baff wie wenig ich mich doch selbst an das herzeigene Innere wage. Ich fühle auch das der Mond realistischer zu erreichen ist, als meine unterdrückten Wünsche!

Ich merke grad wie in mir Wut hochkommt, wenn ich mich diesem Thema nähere. Wie ich Sauer werde, weil ich an der Stelle versage. Ich könnte mich grade mal wieder selbst ins Gesicht schlagen. (Wörtlich, ich unterdrücke es nur nach meiner letzten Gehirnerschütterung).(Hab ich auch noch nie drüber geredet!)

Man könnte ich kotzen bei dem Thema! Ich werde und bin richtig wütend, ich merke aber auch das da ein ungeheuerer Druck herrscht und alles in mir nach Lösung schreit.
Erstmal abschalten, nicht noch mehr denken. Fühlen, inneres Schreien.

http://www.youtube.com/watch?v=We2RZd8htQw&playnext=1&videos=J2ZbY_CVpQ4

<3 Streicher
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: dejavu am 07 August 2010, 17:58:34
sintram

danke für deine Worte. Wenn man bedenkt, das meine Ärztin mir gestern sagte, sie mußte damals handeln, weil sie mit Sicherheit behaupten kann, daß ich mir sonst das Leben genommen hätte, ist das, was ich geschrieben hab, bestimmt viel und vllt sogar unglaubwürdig. Ich weiß es nicht, ich kann es nicht einschätzen. Mir hat schonmal eine Bezugsschwester gesagt, welche ungeheure Ladung an Lebensenergie ich hätte und ich hab sie damals gehaßt dafür. Nunja, alles braucht seine Zeit und ich werde einen Teufel tun, das auf dich zu übertragen. :-)
Danke!

stumm

bitte, gern geschehen :-). Ich hab gar nicht darüber nachgedacht, ich hab einfach drauflos gesschrieben. Nun kann man natürlich nicht so tun, als käme das alles aus dem blauen Dunst. Ich hab iwi nur versucht, die dir gestellten Fragen zu beantworten. Was würden sie gern tun, was müßten sie unternehmen dafür und wer darf ihre Bezugs- und Vertrauensperson sein?
Ich könnte ja jetzt vermelden, das ich tagtäglich daran arbeite, das ich mich der Welt und dem Leben stelle und mich und alles um mich herum im Griff habe.
So ist es aber nicht. Auch für mich besitzen diese Sätze mehr als nur eine Portion unrealistisches. Es hagelt Rückschläge, ich raste aus, ich bin unbeherrscht, habe Verlustängste, bin immer noch von Haß zerfressen und kann noch lange lange nicht vergeben. Ich gehe kaum raus, fühle mich am wohlsten in meiner Wohnung und krieg die Krise, wenn ich daran denken, das ich ab September in einer Minigruppe mein Skilltraining absolvieren muß.
Aber!
Ich merke, wenn ich konsequent bin, respektiert mich mein Sohn. Auch mal unter lautem Geschrei und Protest aber ich trage seit kurzem einen neuen Gedanken in mir. "Das hab ich nicht verdient, das man so mit mir umspringt." Es kostet Nerven und ist nicht leicht, aber es trägt Früchte.
Ich bin dabei zu lernen, nicht alles hochimpulsiv sofort zu kommentieren. In Ruhe darüber nachdenken. Konnte der andre wissen, wie sehr er dich damit verletzt hat? Gestehst du denn im Gegenzug dem andren zu, was du von ihm gern hättest? Mußt du jetzt gekränkt sein, weil der andre anders denkt und nicht so reagiert, wie du es dir wünschen würdest? Ist es nicht umgekehrt auch so, das du das erwartest? Kannst du nicht ein "Nein" des anderen akzeptieren, ohne es gleich persönlich zu nehmen? Möchtest du nicht auch manchmal gern "Nein" sagen und wünschst dir, das der andere es ebenfalls akzeptiert, ohne viel rumzunörgeln? Bist du mit deinem Gegenüber so geduldig, wie du es von ihm bei dir verlangst? Forderst du vllt von ihm Dinge ein, die du selbst zu geben niemals bereit wärst?
Ok, an der Stelle Schluß!  
Mir fallen 1000 Dinge ein und...."achja, das wars!"

Streicher

nunja..früher war früher...also
warum wirst du denn wütend? wie kommst du darauf, das du versagst an dieser Stelle? Wovor hast du solche Angst?
Du schreibst, alles in dir schreit nach Lösung aber wär das nicht genau der richtige Moment, das Alte mal durchzulassen und auszukotzen?
Hattest und hast du nicht schöne Momente zB mit Ina, wo ihr gelacht und geredet habt und die dir etwas bedeutet haben? Sind diese Momente nicht doch etwas realistischer als eine Mondlandung?
Nun gut. Ich will hier nichts noch verschärfen o.ä.

Alles in allem ging es für mich hier darum, was jeder gern tun würde. Und ich würde alles das gern tun, was ich dazu geschrieben hab.
Ob ich das jemals erreiche steht auf einem anderen Blatt!
Vllt ist das der Schlüssel, zu akzeptieren, das es so ist, wie es ist. Dinge hinnehmen. Nicht dauernd überlegen, was wäre wenn.
Jeden Tag überleben. Nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: stumm am 08 August 2010, 06:48:58
ja es ging um nichts anderes
wünsche
wünsche erkennen und äussern
und darum wie man sie erreichen könnte
ich habe deinen ersten beitrag auch nicht so verstanden, dass du all deine wünsche dir erfüllen konntest
es sind wünsche welche du sehen kannst, an denen du arbeitest mit der hilfe welche du brauchst  
obwohl das mit der hilfe dazu bei mir grad an zweiter stelle steht
ich muss erst mal wissen was ich will
aber okay auch um das zu erkennen kann man sich ja hilfe holen
ebend zum beispiel hier im forum .-)


zuviele rückschläge- zuwenig kraft, zuviel angst -zuwenig mut, zuviele zweifel -zuwenig selbstvertrauen
lässt wünsche vergessen
lässt wünsche unrealistisch erscheinen
es geht nur noch um das reine überleben
ich habe die wünsche vergessen weil ich denke das ich eh nicht die kraft, den mut habe um sie zu erreichen
weil ich denke das schaffe ich nicht sage ich das will ich gar nicht
und wenn ich es lange genug gar nicht will kann ich es durchaus vergessen
ja der fuchs und die trauben

von welcher seite will ich es betrachten?
es ist reiner eigenschutz...
weil wenn ich um etwas kämpfe und es dann nicht erreiche steigert das nicht gerade mein selbstbewusstsein
also kämpfe ich nicht um nicht zu verlieren
oder ist es selbstverletzendes verhalten....
sich selber so klein und nieder zu machen sich selber immerzu zu sagen du schaffst das nicht
den ängsten und zweifeln so viel raum zu geben
bis man wirklich nichts mehr schafft
und dann wirklich richtig wütend auf sich selber wird

Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: stern am 08 August 2010, 12:03:46
"es geht nur noch ums reineüberleben"
genau das kenne ich all zu gut
genau das aber ist für uns vertane lebenszeit
schade
das
wir
so
wenig dran ändern können

egal wieviel kraft wir investieren-"es" holt uns immer wieder ein-auch in zeiten
wo es uns für unsere verhältnisse gut geht
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: Sintram am 08 August 2010, 13:34:18
Manchmal sogar genau dann, wenn es uns eigentlich gut gehen "müsste".
Und in schlechten Zeiten sowieso und doppelt dazu.

Deshalb greifen auch all die herkömmlichen Therapieansätze nicht bei uns.
Wir können tun und lassen was wir wollen, unsere Lebenssituation und -verhältnisse im Grunde nach Belieben ändern, unser Verhalten, Denken, Fühlen, unsere Wahrnehmung und Selbsteinschätzung-
"es" wartet schon auf uns, und holt uns unerbittlich auf den Überlebenskampf des Wurmes zurück.

Ich kann Streichers Aggression verstehen.
Sie quälen uns mit Fragen, deren bloße Stellung ein Ding der Unmöglichkeit für uns ist und uns lediglich noch weiter hinunterzieht.
Uns unser Unvermögen noch grausamer vor Augen führt als wir es ohnehin andauernd da stehen haben.

Wünsche?
Hundert Jahre schlafen in Dornröschens Schloss, vielleicht haben sie es bis dahin ja gerafft und lassen mich endlich in Frieden.

Sorry, aber ist doch wahr...

Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: Strider am 08 August 2010, 13:38:52
Unsere größte Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind.
Unsere größte Angst ist, dass wir unermesslich stark sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns, wer bin ich denn, dass ich brillant, großartig,
talentiert und begnadet sein kann.
Ja, wer bist du eigentlich, dass du es nicht sein dürftest?
Du bist ein Kind Gottes,
dass du dich klein machst, rettet die Welt nicht.
Es bringt nichts, sich ständig zurückzunehmen, nur damit sich
andere in deiner Nähe nicht unsicher fühlen.
Wir sind geboren, um der Herrlichkeit, die in uns ist,
Ausdruck zu verleihen.
Sie ist nicht nur in manchen von uns, sie ist in jedem!
Und wenn wir unser Licht leuchten lassen,
ermutigen wir andere Menschen dazu, dasselbe zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
dann befreit unsere pure Gegenwart auch andere.

Nelson Mandela

Bringe den Funken in Dir zum leuchten, um anderen eine Fackel zu sein in der Dunkelheit

Streicher

Wie weit ich davon entfernt bin kann man in Stumms Beitrag lesen.
Sintram hat wunderbar meine Agression zusammengefasst! Danke dafür, schön klar und direkt!

<3 Streicher

http://www.youtube.com/watch?v=kRUyRuouppw&videos=du50b6MJnqo&playnext=5 ein wenig gute Laune :)
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: Strider am 08 August 2010, 13:44:21
Man wie dieses Thema in mir bohrt!

Ich könnte hier schreiben, aber ich bin blockiert. Ich muss hier schreiben, aber es geht nicht richtig.
Es ist wirklich fast so, das ich die Gedanken zu dem Thema nicht halten kann, sie rinnen wie Sand durch meine Finger!
Ich kenne die Antriebe, sehe sie hier gut geschildert, aber irgendein Haltemechanismus macht das annähern, das Bearbeiten unmöglich.
Blockiert, schwach, unwillig.
Mein Unterbewusstsein leistet da grosse Arbeit!

Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: Sintram am 08 August 2010, 14:35:19
Nelson möge mir vergeben, aber das ist mir dazu eingefallen:

Unsere größte Angst ist, dass wir unzulänglich sind.
Wir wissen sehr wohl, wie unermesslich stark wir sind.
Es ist weder unser Licht, das wir fürchten, noch unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns, was nützt es mir, dass ich brillant, großartig, talentiert und begnadet sein kann.
Ja, wer bist du eigentlich, dass du es sein dürftest?

Du bist ein Kind Gottes, dass die Welt dich klein macht und du dich groß vor ihr verdirbt sie nicht.
Es bringt nichts, sich ständig zurückzunehmen, nur damit sich andere in deiner Nähe nicht unsicher fühlen.
Wir sind geboren, um der Finsternis, die in uns ist, Ausdruck zu verleihen.
Sie ist nicht nur in manchen von uns, sie ist in jedem!
Und wenn wir unsere Nacht sichtbar werden lassen, ermutigen wir andere Menschen dazu, dasselbe zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst davor befreit sind, dann befreit unsere pure Gegenwart auch andere.

Umkehrung ist eigentlich immer eine interessante Sache.
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: Sintram am 09 August 2010, 08:41:53
@Jette,
danke für die Berichtigung, ich kannte es nicht. Von einer Frau also, das macht es fast noch eindringlicher.

@Streicher,
So schön dieses von Mandela offenbar zitierte und auch gelebte Gedicht auch ist, für mich ist es wie nach den Sternen greifen.
Ich wollte es vom Unerreichbaren ins -für mich- Umsetzbare "herunter"holen. Offensiver Umgang mit der Depression.
Auch zu Deiner Beruhigung war es gedacht: Du bist wie Du bist. Lass Dich nicht verrückt machen.

Das wär auch so ein Wunsch von mir: Dass alle Depressiven aus ihren Verstecken kommen und ihr Leid für alle Welt zum Menetekel machen. Gnadenlos und ohne Angst vor Ablehnung, denn die existiert so oder so.
Auch ein Weg zur Veränderung. Die Welt muss sich auf uns einstellen- und nicht umgekehrt.

Guten Morgen
Sintram
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: dejavu am 11 August 2010, 18:35:13
das Dumme ist nur

niemals wird sich die Welt auf uns einstellen,
niemals werden Menschen, die unsre Situation nicht nachvollziehen können, sich damit auseinandersetzen
ich würde mich auch nicht mit Leukämie auseinandersetzen, wenn ich das nicht muß
das tut viel zu sehr weh und macht viel zu viele schlimme Gedanken- wer tut sich das schon freiwillig an?
wir müssen uns von der Welt abnabeln, von denen, die uns nicht gut tun

stumm

ich verstehe dich, wirklich, ich kenne die Phasen und ich könnte jetzt viel erzählen, wenn der Tag lang ist
ich kann nur sagen
ich habe- warum auch immer- diesen einen wichtigen Gedanken entwickelt in letzter Zeit
bis vor kurzem hab ich meinem Therapeuten stundenlang erzählt, daß ich sowieso alles nur für meinen Sohn mache und, wenn er 18 ist, ich einen würdigen Abgang vollbringe

du sagst, wenn du deine Wünsche lange genug negierst, kann es sein, das du sie vergißt
auch eine meiner hohen Weisheiten
ich will allein sein, ich brauch niemanden, ich bin selbstständig und komme ohne Hilfe zurecht
jahrelang hab ich mir das erzählt, bis ich selbst dran geglaubt hab
und ganz tief in mir drin, wußte ich, das es eine Lüge ist
laß es uns unter der Rubrik Notlüge ablegen
Notlüge, um sich selbst zu schützen vor den Angriffen von außen, als Rechtfertigung vor mir und vor andren
ich bin kein Zocker aber ist es ernsthaft so, das du all deine Wünsche abgeschrieben hast?

du kämpfst jeden tag aufs Neue ums Überleben
wie kommst du drauf, das du nicht kämpfst?
nicht stark genug bist?
ich fand mich früher stark, wenn ich mir den Arm aufgeschlitzt hab
auch heute zweifle ich noch dran, ob es nicht besser wäre, wenn ich so weitermachen würde
ob das nicht die wirkliche Stärke ist, sich selbst Schmerzen zuzufügen
psychisch oder physisch
und ich entscheide auch das jeden Tag aufs Neue

du fragst, ob es selbstverletzendes Verhalten ist, sich ständig klein zu machen
und ich sage dir "ja"
weißt du eigentlich, was "sich ständig klein machen" impliziert
das du Wünsche hast, die du dir nicht zugestehst
du hast keinen einzigen deiner Wünsche vergessen
du hast nur vergessen, wie es ist, wenn du dir ,andren zum Trotz, nimmst, was dir zusteht
ansonsten wärst du am Ende nicht so wütend auf dich selber

lg Deja


Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: stumm am 12 August 2010, 05:28:05
niemals würde ich mich mit Leukämie auseinandersetzen, wenn ich das nicht muß
nein wenn ich nicht muss dann natürlich nicht
aber wenn ich will
wenn ich es will um einen geliebten menschen zu helfen, zu verstehen, mit ihm zu reden über dinge welche ihn beschäftigen
weil es mein wunsch ist
sicherlich werde ich niemals diese schmerzen in mir haben und doch kann ich versuchen sie zu verstehen
kann ich versuchen zu lernen sie zu lindern, kann lernen was in welchen situationen zu tun ist um zu helfen
ja das sich damit beschäftigen tut weh, das wissen um die schmerzen des geliebten menschen
nun kann ich auch die augen verschliessen um mich selber zu schützen
damit ist dem anderen nicht geholfen nur mir selber
wenn ich rein instinktiv mich nicht damit auseinandersetze um mich zu schützen
wenn ich mit dem einfach überfordert bin
dann wird der geliebte Leukämiekranke mensch sich abnabeln, weil ich ihm nicht gut tuh

vielleicht ist es auch einfach nur eine gesunde einstellung sich nicht mit meiner krankheit zu beschäftigen
vielleicht ist es auch einfach nur reiner eigenschutz sich nicht damit auseinander zu setzen
vielleicht überfordere ich meinen partner wenn ich es mir wünsche er möge verstehen
vielleicht will er und kann es einfach nicht
vielleicht tuh ich ihm unrecht wenn ich dann sage er liebt mich nicht
vielleicht liebt er mich und kann es ebend trotzdem nicht

ich persönlich würde mich mit jeder krankheit dieser welt auseinandersetzen um einen geliebten menschen zu helfen
alles aber auch wirklich alles würde ich versuchen gemeinsam durchzustehen
das ist meine vorstellung von liebe
aber vielleicht ist meine vorstellung nicht richtig
vielleicht ist es zu viel verlangt, dass was ich geben würde auch für mich zu wünschen
vielleicht liegt es ebend genau an meiner krankheit dieses absolute zu wünschen

dieses nicht verstehen tut mir nicht gut
muss ich mich nun abnabeln?
oder muss ich verstehen lernen?

Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: dejavu am 15 August 2010, 17:44:31
hey stumm, sry, ich war iwi sprachlos für einige Tage

Wir reden von einer psychischen Erkrankung. Psychische Erkrankungen haben einen entscheidenden Nachteil. Man sieht es demjenigen nicht an und man könnte in eigene Abgründe geführt werden in der Auseinandersetzung mit dem Anderen. Warum gibt es so wenige psychisch gesunde Menschen, die mit psychisch instabilen Menschen befreundet sind?
Glauben sie uns nicht, das es uns schlecht geht? Sehen wir zu gesund aus, um krank zu sein? Könnten wir uns nicht einfach mal zusammen reißen und nicht ewig rumjammern? Was gibt es denn am Leben auszusetzen, das wir es so sehr negieren? Das Leben ist nunmal kein Ponyhof. Das Leben ist hart. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. bla bla bla

Ein Partner, der einen liebt, muß einen vllt nicht unbedingt verstehen. Vllt geht es nur drum, den andren in seinen Gefühlen und Gedanken ernst zu nehmen. Die verzerrte Wahrnehmung zu akzeptieren. Für beide Seiten.

Er sagt, ok, es geht dir schlecht, ich weiß nicht, warum das gerade jetzt so ist aber es ist ein Fakt, also werde ich es mit dir durchstehen.
Ich weiß nicht, welche Gedanken dich durcheinander bringen, warum du ggf. sterben willst und mich und unsere Liebe in Frage stellst. Nur, weil ich nicht weiß, warum es in dir so aussieht, heißt das nicht, das ich dich nicht liebe.
Ich bin dem Leben positiv zugewandt und kann einfach nicht kapieren, was du hier abziehst. Du willst bestimmt nur nicht. Wenn du mich lieben würdest, würdest du dir Mühe geben für mich.

Du sagst, ok, du kannst dich nicht in mich hinein versetzen aber es ist nachvollziehbar, weil du das Leben anders kennen und, im Gegensatz zu mir, lieben gelernt hast. Es verletzt mich, das du anscheinend keine Lust hast, mich und meine Gedanken und Gefühle zu verstehen. Ich weiß nicht, wie ich handeln würde, wenn es umgekehrt wäre. Ich werde dich in die Schranken weisen, wenn du zu unsensibel mit mir umgehst. Das ist die Konsequenz aus deiner Haltung mir gegenüber. Es würde mich wahnsinnig traurig machen, aber ich muß mich selbst auch schützen.
Du hast keinen blassen Schimmer, wieviel Kraft es mich täglich kostet, zu überleben und mit dir zusammen zu sein. Entweder, du redest mit mir darüber und wir versuchen beide, die Standpunkte des anderen nachzuvollziehen oder ich muß uns loslassen, weil ich deine Arroganz nicht ertrage. Ich könnte genausi gut sagen, wenn du mich lieben würdest, würdest du dir Mühe geben für mich.

Letztendlich ist es wichtig zu lernen, mit sich allein sein zu können. Viele Menschen sind zusammen, weil sie nicht allein sein können. Wenn man das kann, ist man in der Lage dazu, sich Freiräume zu schaffen, denn man hat auch mal das Bedürfnis nach allein sein.
Abnabeln in dem Sinne, das man nicht auf den andren angewiesen ist, um allein sein zu können.

Verstehen lernen ist ein Prozeß, bei dem man nie auslernt. Du verstehst nicht, warum er dich nicht versteht und er versteht nicht, warum du ihn nicht verstehst.
Beide müssen voneinander lernen.

lg Deja
  
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: stern am 15 August 2010, 20:54:08
einfach ohne worte bin-stumm ich drück dich mal
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: Adrenalinpur am 16 August 2010, 00:02:59
Wenn nur einer mal irgendwas strukturiertes schreiben würde könnte ich ne Antwort geben
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: stumm am 16 August 2010, 08:03:16
oh ich finde dejavu,s beiträge sehr strukturiert
und ich habe darauf antworten
der allererste beitrag adre...guckst du...der ist strukturiert
da stehen ganz klare fragen
fragen auf die antworten gesucht werden
ist dem nicht so sollte ich mal ein ernstes wort mit meinem therapeuten reden ^^
sehr geehrter herr therapeut
wenn ihre fragen strukturiert wären könnte ich ne antwort geben

@sternchen danke :-)

okay also nicht verstehen....ernst nehmen
die verzerrte wahrnehmung aktzeptieren
aber auch dieses ernst nehmen und aktzeptieren sollte irgendwelche hilfreichen worte oder handlungen zur folge haben
damit ich dieses ernst nehmen fühlen kann
,,sollte,,...naja :-(

okay abnabeln im sinne von mit sich allein sein zu können
das klingt gut :-)

also ich finde wir haben hier schon wünsche raus gearbeitet

ich wünsche mir ernst genommen zu werden
ich wünsche mir mit mir allein sein zu können
na das ist doch schon mal was...find ich :-)
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: Sintram am 16 August 2010, 19:45:06
Naja, wir können ja auch einfach nochmal zum Ausgangspunkt zurückkehren, zu Stumms Fragen:

Was würdest Du gerne tun?
Und welchen Schritt müsstest Du tun um diesem Wunsch näher zu kommen?
Und mit wem möchtest Du die Hindernisse besprechen?

Ich fand die Antworten durchweg interessant. Auch wenn das Thema ein wenig erweitert wurde.

Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: dejavu am 17 August 2010, 13:38:38
@Adre, ich finde dein Posting sehr strukturiert und auch hilfreich, wirklich.

@sintram- ich hätte es so verstanden, das stumm in ihrem Denken darüber fortschreitet und aus diesen Fragen haben sich wahrscheinlich neue Gesichtspunkte ergeben, die man nun beleuchten könnte. Vllt sollte man nich immer zurückkehren zu dem, womit alles begann, sondern Schriit für Schritt auf das Erarbeitete aufbauen.

liebe stumm

Sich zu wünschen, das man ernst genommen wird ist zB für mich eine der großen momentan zu bewältigenden Herausforderungen. Ich denke, nur, wenn man ganz genau weiß, was man möchte und das es für einen selbst das richtige ist, kann man gezielt daran arbeiten, es umzusetzen. Wege und Möglichkeiten stehen vielerlei zur Verfügung. Bäh, ich will keine Sprüche klopfen, aber der sagt es schon iwi aus. Der Weg ist das Ziel. Echt, ich hab den früher nie kapiert, dieses Spruch aber er beinhaltet eigentlich das Leben.
5Worte sagen aus, wie jedes Leben eines Einzelnen verläuft.
Ich meine damit nicht, das wir in unserer instabilen Situation, dazu unfähig sind sondern das eben Schritt für Schritt aufeinander folgt. Und natürlich braucht alles seine Zeit. Ich war 2Jahre hochaggressiv, jetzt war es soweit, daß ich schon einmal geplatzt bin und schon ging es mir besser.

Die 2 Wünsche, die du formuliert hast, sind doch schon ein gutes Ergebnis dessen, worauf du am Anfang des Threads noch keine Antwort hattest, ja, sogar ihn deshalb begonnen hast.
Das man ernstgenommen wird, erreicht man vllt, in dem man auf sein inneres Stopschild hört. Nicht immer zu versuchen, über die eigenen Grenzen zu gehen, damit andere zufrieden gestellt sind. Die eigenen Grenzen und Stopschilder ernst nehmen. Im Prinzip das an dir selbst realisieren, was du von den anderen dir gegenüber verlangst. Du möchtest ernst genommen werden? Ok, dann nimm deine Bedürfnisse und deine Wünsche ernst!
Das ist schwer, und oft weiß man sie gar nicht, weil sie so tief verschüttet sind. Sie sind aber nicht verloren. Man muß´nur ehrlich sich selbst gegenüber sein, dann sind sie in nullkommanix wieder da. Nunja, das dauert alles sehr sehr lange, aber du hast die Energie, dich damit auseinanderzusetzen also ist da noch ganz viel Potential in dir.

Mit sich allein sein können ist eine große Hürde. Ich konnte es früher überhaupt nicht und bin endlos und zeitlos unterwges gewesen, nur um nicht allein sein zumüssen. Mit einem Mal war das genau umgekehrt und ich wollte niemanden mehr sehen.
Hm, wie kann man das erreichen? Akzeptieren, das jeder allein ist? Das Menschen einen begleiten, lieben und unterstützen können, man im Endeffekt aber allein entscheiden muß, was für einen richtig oder falsch ist? Lernen, nicht den Wünschen der andren nachzugeben sondern seine Wünsche wahrnehmen und verfolgen?
Vllt kannst du mal verraten, was für dich so schwer am Alleinsein ist? Bei mir waren es damals die Angst- und Panikattacken, entweder, daß ich sterbe oder die Kontrolle über mich verliere und eine Riesendummheit begehe.
Das kann ja bei dir ganz anders sein und wenn du magst, schreib es einfach hier rein. :-)
Wir kommen allein und wir gehen allein. Das Dazwischen ist unser Weg, auf den wir die Menschen mitnehmen sollten, die uns gut tun.
Titel: Re: antworten gesucht
Beitrag von: claudi am 17 August 2010, 14:45:58
Hallo stummilein:-)

lang ist es her aber vielleicht erinnerst du dich noch an das ein oder andre gespräch bezüglich des Weges:-)

Also pack dein Wanderzeug und dann los:-)

Dort wirst du für dich herausbekommen was wirklich wichtig ist!!!

den mut dazu und step by step

claudi