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Autor Thema: Ist es das ganze überhaupt noch Wert?  (Gelesen 625 mal)

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Unbekannt

  • Gast
Ist es das ganze überhaupt noch Wert?
« am: 06 Januar 2018, 13:15:28 »

Um erstmal klar zustellen,ich möchte keine Professionelle Hilfe die Menschen auf gewissen Zeitraum manipulieren wollen sodass man sich besser fühlt,diese Gedanken diese Krankheit ist nicht so einfach wie die es lösen zu versuchen.

Ich bin 18,ich weiß eigentlich noch recht jung um an solchen Themen sich fest zu binden aber ich finde keine Auswege mehr.
Ich bin allein,ich lebe mit meiner Mutter und meiner 16 jährigen Schwester in einer Wohnung und ich verbringe meine Zeit meist in meinem Zimmer.
Wenn ich dann mal raus gehe ist das mit den „Freunden“ wo ich weiß das sowas nicht lange hält,weil ich einfach kein Mensch mehr bin der jemanden will.
Ich hatte noch nie eine Beziehung,weil mich einfach niemand Will.
Ich hatte keine weil ich so aussehe wie ich halt aussehe,stark übergewichtig und hässlich.
Ich habe keine Motivation mehr weiter zu machen ich hatte öfters versucht abzunehmen und hatte auch mal mehrere Tage gehungert auf alles verzichtet,aber ich hab kein gramm abgenommen und auch kein Selbstwertgefühl dazu gewonnen.
Mir ist das Recht peinlich hier zu schreiben aber ich brauche jemanden mit dem ich meine Gedanken und Gefühle zum Leben austauschen kann.
Das Selbstwertgefühl wird durch meine Schwester am meisten gekränkt,dazu muss ich sagen das ich mich auch nicht wehren kann als auch nichts links liegen lassen kann.
Meine Schwester,gleicher Körperbau wie ich beleidigt mich als fett,macht mich fertig und schlägt auch mal zu.
Meine Mutter,seit einem halben Jahr nur noch auf sich selbst fokussiert,natürlich nicht an Weihnachten und an Feiertagen,da müssen wir eine Familie repräsentieren,weil alles sonst nur noch in den dreck gezogen wird.

Ich bin auch gerade dran an meinem Abitur ich bekomme das auch nicht hin,nicht weil ich zu faul bin um zu lernen,manche behaupten vielleicht das ich es wär aber ich zu mehr als genug aber ich kann es einfach nicht.
Ich bin so in die Oberstufe gerutscht und Rutsche jetzt auch nicht mehr weiter.
Selbst meine schulische Leistung geht deshalb in den Keller.

Ich hab keine Hoffnung mehr an meinem Leben,suche oft nach denn sinn manchmal gibt es gute Tage aber meine schlechten sind dominant.
Ich brauche einfach jemanden der mir mal wieder nach mehreren Wochen Liebe schenken kann,Familie und „Freunde“ tun das nicht,ich bin alleine auf mich gestellt und ich schaffe das einfach nicht.
Deshalb wünsche ich mir so oft das Ende,weiß aber auch nicht ob es danach weitergeht und alles wieder auf mich kommt.
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Deja

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Re: Ist es das ganze überhaupt noch Wert?
« Antwort #1 am: 06 Januar 2018, 16:54:48 »

Hallo Unbekannt,

das liest sich alles sehr traurig und sicher- ohne mich aus dem Fenster zu lehnen- verstehen viele oder sogar alle deinen Sorgen.
Nur denke ich, mit 18 ist man zu jung, um professionelle Hilfe grundsätzlich abzulehnen, egal welche Erkrankung es betrifft.
Und leider wird es nicht so sein, das du hier einfach so jemanden findest, der dir Liebe schenken kann oder wird.
Vlt ueberlegst du mal, warum dich eine Therapie so abschreckt?
Wie kommst du darauf, das du manipuliert wirst? Ich hab mir sowas von meinen Eltern anhören müssen, die sind nun aber fast 70 und diese Generation ist im Gegensatz zu deiner eben unaufgeklärt und starrsinnig, was diese Themen betrifft.
Mein Sohn ist im Dezember 19 geworden, ihm hat eine Therapie sehr geholfen. Ich denke, ich kann dir auch mit Gewissheit sagen, das du ohne Therapie aus der Nummer allein nicht raus kommst. Grad, wenn ich lese, das du dich nicht wehren kannst, ist es umso wichtiger für dich, dir professionelle Hilfe zu suchen. Hier kannst du zwar schreiben und den ersten Druck loswerden aber die Hilfe, die du dringend benötigst, wirst du hier nicht finden.

LG Deja
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hardworking fool

  • Gast
Re: Ist es das ganze überhaupt noch Wert?
« Antwort #2 am: 06 Januar 2018, 18:53:13 »

Hallo Unbekannte,

ich lese deinen Text gerade zum 3ten  oder 4ten mal und irgendwie verstehe ich immer noch nicht so ganz was du eigentlich sagen willst.

Du schreibst über „diese Krankheit,“ scheinst dir also ziemlich sicher zu sein, dass und vor allem was dir fehlt. Ich nehme mal an, dass du den Verdacht hast an einer Depression zu leiden, sonst wärest du ja wohl kaum hier bei uns gelandet. Vielen Menschen fällt es schwer Hilfe einzufordern und diese auch anzunehmen, aber ganz offensichtlich willst du dir ja helfen lassen sonst würdest du ja wohl nicht hier schreiben. Und sicher gibt es hier viele Leute die dir sicherlich gerne helfen würden.
Ich kapiere aber nicht, warum du keine professionelle Hilfe möchtest. Ich würde zwar nicht so kategorisch wie Deja behaupten wollen, dass du es ohne Therapie nicht schaffen kannst, aber ohne psychotherapeutische, psychologische oder ärztliche, Betreuung wird es sicherlich nicht so einfach besser werden. Und mal ganz ehrlich, wenn du eine Salmonellenifektion hättest würdest du sicherlich auch zum Arzt gehen und nicht warten ob sie irgendwann von selber vergeht. Auch wenn der Arzt dir vielleicht lieber das Antibiotikum einer bestimmten Firma verschreibt.
Und nur noch mal zum Verständnis: Warum sollte ein Therapeut dich manipulieren wollen? Wozu? Sicherlich möchte er erreichen, dass du dich danach besser fühlst – aber was bitte ist so schlimm daran? Dumm gefragt: Möchtest du dich schlecht fühlen?

Wenn ich so lese wie du dich beschreibst, erkenne ich mich in vielen Punkten wieder (auch wenn ich etliche Jahre älter bin als du.) Diese ständigen Selbstabwertungen, sich immer in einem möglichst negativen Licht erscheinen zu lassen, das ist eine Verhaltensweise die wirklich den idealen Nährboden für Depressionen bildet.
Nur ein Beispiel: „Ich hatte noch nie eine Beziehung, weil mich einfach niemand will.“ Ist das wirklich so? Oder ist das so eine Art selbsterfüllender Prophezeiung? Motto: Mich will sowieso niemand, also verstecke ich mich am besten in der hintersten Ecke, treffe mich möglichst wenig mit anderen und versuche gar nicht erst soziale Kontakte zu knüpfen.
Je mehr du dich unter Druck setzt desto schwieriger wird es einen Partner zu finden. Versuche ein Problem nach dem anderen zu lösen und vergiss das Problem Beziehung für’s erste. Würde mich nicht wundern, wenn du dann irgendwann feststellst, dass du doch jemanden gefunden hast.

Ich würde dir wirklich dringend raten zum Arzt zu gehen. Muss ja nicht gleich ein Psychiater sein. Aber lass dich mal von deinem Hausarzt gründlich durchchecken, vor allem die Schilddrüse. Vielleicht würde auch eine Ernährungsberatung helfen. Null-Diäten haben nämlich den unangenehmen Effekt, dass sie nicht nur überaus schlecht sind für die Psyche, danach nimmt man im Allgemeinen immer noch mehr zu.

Fühl dich mal virtuell in den Arm genommen.

Alles Gute!

Fool
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