Hallo MonaLisa,
ich muss zugeben, dass es mich auch etwas irritiert, wenn du erzählst, dass du am Wochenende 2 Stunden Zeitung austragen kanns und (?) 3-4 Stunden Essen ausfahren - und ein Ehrenamt versehen hast, welches du anscheinend nur um durchs Gutachten zu kommen 'runter geschraubt hast'...
Die Frage nach der regelmäßigen Einnahme von Antidepressiva sollte sich eigentlich nicht stellen, wenn du weißt, wie sie funktionieren - ich denke nicht, dass im Notfall mal 1 Tablette nehmen reicht - oder Sinn der Sache ist.
Und ob dein Arzt vor 10 Jahren eine Depression diagnostiziert hat, oder nicht: diese kann inwischen bewältigt sein und ich finde es selbstverständlich, dass nach so langer Zeit eine neue Diagnose gestellt werden muss, an der sich das Urteil orientiert.
Natürlich ist es für dich unbequem: du hast dir in den letzten 10 Jahren sicher eine Kompfortzone eingerichtet und möchtest diese nun ungerne verlassen - vor allem, weil sich für dich subjektiv nichts an deinem Gemütszustand geändert hat.
Vielleicht reflektierst du aber auch einmal ganz konkret: hat sich in der Zeit wirklich nichts an deinem Zustand geändert?
Ist es jetzt nicht vielleicht eher die (wie ich finde: normale) Angst vor einem Neuanfang, der dich zurück schrecken lässt?
Die Angst vor Überforderung, sich wieder auf Neues einlassen zu müssen, das Selbstverantwortliche, das auf dich zukommt?
Finde ich alles normal und verständlich - aber eben auch keinen Grund, es nicht zu versuchen - und auch nicht mal Ausdruck einer psychischen Erkrankung.
Statt nun alle Energie da rein zu stecken, nicht wieder arbeiten gehen zu müssen, denke ich, du könntest versuchen diese Option zumindest in Erwägung zu ziehen und dich erst mal informieren.
Gucken, was möglich ist.
Wenn du nicht in deinen alten Beruf zurück möchtest: nach Alternativen schauen; zB was du im Ehrenamt gemacht hast - vielleicht wäre das ja etwas, das sich ausbauen und beruflich machen ließe?
Oder auch das Essen ausfahren.
Oder eine Kombination.
Ich weiß nicht ...ich finde halt, es gibt so viele Möglichkeiten - und ich lese bei dir kein 'ich kann nicht' sondern nur ein vehementes 'ich will nicht!'
Da ich weiß, dass meine Beiträge gerne als Reizthema gesehen werden, noch mal ganz klar: das ist nur meine Ansicht, die sich aus dem geblidet hat, was ich hier lese.
Ich kenne dich nicht persönlich, ich kenne deine Situation nicht wirklich.
Ich sehe nur manches ein wenig anders als Andere hier und versuche Denkanstöße zu geben, die in eine andere Richtung gehen und (dich) deshalb vielleicht auch weiter bringen.
LG
nubis