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Autor Thema: Oh Dunkelheit, ewige  (Gelesen 13199 mal)

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Emmi

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #60 am: 15 Juli 2009, 16:51:23 »

ne ne, Pudelchen so einfach ist das leider nicht!
Ich weiß du bist so lieb und kümmerst dich wirklich rührend um uns und ich hab dich auch lieb dafür.

Es gibt aber schlimme Sachen, die nicht einmal ein Therapeut beheben kann.
Meine allerliebste und herzliche Therapeutin, so oft sagt sie, sie würde mir so gerne helfen wenn sie nur könnte.
Ich bin sehr wohl informiert, ich habe reichlich Forschungberichte gelesen,
stell dir vor es ist eine Gehirnwäsche, eine "Frühkindliche Prägung" das ist nicht nur seelich, das erzäugt Veränderungen direkt im Gehirn. Das ist nicht reparabel!

Ich hatte es viele Jahre geschafft zu verdrängen indem ich den Kontakt zu diesen Personen vermieden habe aber durch eine Extremsituation ist das alles zunichte geworden.
Alles ist wieder da und läuft in Flashbacks täglich wieder ab. Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr und ich will, dass man das akzeptiert.
Ich hab keine Lust auf ein Leben mit Motherslittlehelpers und anderen Drogen. Wenn mir ein gutes Leben nicht von Gott gegönnt ist dann kann er mich mal!
Wieso bildet man sich in diesem Land ein, es besser zu wissen als man selbst? Wieso bildet man sich ein, mich zum Leben zwingen zu können?
Das ist lächerlich!
Ich kann von der nächsten Brücke springen, wer will das verhindern?
I C H  bin der Herr über mich selbst, sonst niemand!  Wenigstens das ist mir geblieben! Wenigstens ein bisschen Würde was wir noch haben in diesem Fuck Land!

Pudelchen, ich dank dir für deine lieben Worte, ich springe nicht von der Brücke da ich schreckliche Höhenangst habe.
Ich werde es zur gegebenen Zeit wirklich festlich gestalten, das bin ich mir wert.

Mach dir keine Sorgen, es trauern kaum welche um mich.
Emmi
« Letzte Änderung: 15 Juli 2009, 17:00:10 von Emmi »
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Emmi

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #61 am: 15 Juli 2009, 17:26:32 »

Es liegt aber an Gott, dass er mich in die Hölle geschickt hat!

Und es liegt an Gott, dass er mir ein Schicksal auferlegt hat, welches ich nicht meistern kann!

Und jetzt ist es nicht mehr an Gott sondern an mir um ihm zu sagen "er kann mich mal!"

Ich hab einfach genug, verstehst du das nicht? Dann soll er doch diesen gottverdammten Teufel von meiner Mutter endlich zur Hölle schicken!

Alle mußten sie früh sterben welche liebe freundliche Menschen waren, alle!

Aber diese dreckige, boshafte Intrigantin, diese verlogene, im religiösen Wahn lebende perverse Person, auch Mutter genannt, die kriecht auf allen Vieren und verreckt einfach nicht!

Und trotzdem, immer noch, hat sie die Fäden in der Hand und gönnt uns keinen Frieden.
Schon wieder habe ich einen Brief vom Gericht erhalten, ich soll als Zeuge aussagen. Ich sag dir was: Ich halte ihr die Gurgel zu!
iiiiiicchhhhhh bbbriiiingggeeee siiiiieeeeee ummmmmmm!

Es gibt einfach keinen Frieden, es gibt kein Loskommen von der Hölle, diese Bestie wird uns alle überleben, sie bringt uns alle vorher ins Grab und dann wird sie an der Grabstätte ihre Show abziehen, sodaß das ganze Dorf sie bemitleidet und sie wird sich wohlgefällig darin sulen, so wie sie das immer getan hat. Sie ist die Ausgeburt des Bösen!

Zur Hölle mit ihr, alle Teufel sollen sie verschlingen!
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #62 am: 16 Juli 2009, 18:18:45 »

Hallo,

@Emmi

grenzüberschreitend, ständig zwischen Tod und Leben, Du weißt - genau wie ich -  was das heißt. Mein Ich, ist ein einsames Ich, nur auf sich selbst gestellt und nur sich selbst erlebend. Ich denke mal, bei Dir könnte es ähnlich sein, nur kenne ich dich nicht, um das zu beurteilen.

Dennoch scheinst Du genauso zu wissen, dass das Leben ständig den Tod provoziert. Nur wird das kaum einer verstehen, da Mythos und Logos auf dem ersten Blick zu weit auseinander liegen, sodass es nicht jeder erkennen kann, oder jeder fühlen kann. Ich bezeichne ständigen Optimismus nicht als primitiv oder als falsch, nur hat so mancher von diesen Gestalten Angst davor, in die Abgründe ihrer selbst zu blicken und Angst davor, mal ein richtiger Mensch zu sein, der auch solche Gefühle, wie die des Todes, hegen kann.
Viele dieser Menschen sind Realitätsfern und diese Erkenntnis führt zu einer fragmentierten Wirklichkeit, deren Relativierung den Beweis der Unwirklichkeit zulässt und uns näher an den Tod bringt, wo mancher auch nicht mehr herauskommt und den Freitod als letzte Lösung sieht.
„Wenn man keine Lösung für das Leben hat, so sollte man den Tod wählen“, heißt ein Vers aus alter Zeit. Bei dem Dasein, unter welchem ich zu leiden habe, scheint das auch einer der Verse zu sein, die noch immer einen hohen Wahrheitsgehalt haben. Ständig erleide ich einen Tritt von links, einen Schlag von rechts und das Messer sitzt atmungserschwerend an meiner Kehle. Dieser –ich gebe zu sehr plastisch dargestellte – Bezug zu meinem Leben, das ständig erfahrende, das lässt einem die letzte Hoffung rauben - wohlmöglich weißt Du wovon ich rede.

Aber hier soll es nicht um mich gehen. Wenn Du Probleme mit Deiner Mutter hast, wirst Du dich entscheiden müssen: entweder Du gibst alles auf und wählst den Freitod, oder Du brichst alles ab, was mit Deiner Mutter zu tun hat und versuchst wenigstens ein neues Leben. Ich würde zu zweiterem tendieren, denn wenn Du nach Abbruch der Kontakte immer noch unglücklich bist, kannst Du dich ja immer noch umentscheiden.

Aber ehrlich gesagt, verstehe ich Dich nicht ganz. Wenn Du weißt wo Deine Probleme sind, warum änderst Du sie nicht? Es ist doch egal, was das Dorf denkt. Es ist doch egal, was der einzelne über dich denkt. Keiner von denen wird die ganze Wahrheit kennen, keiner von denen wird wissen was heißt, Du zu sein. Ihre Meinungen sind völlig nichtig, es sei denn, Du findest andere Meinungen wichtiger als die Deinige.
Du musst anderen nichts beweisen, nur Dir selbst. Die einzig wahre Revolution ist die im Menschen selbst, dass beste Gemälde ist das eigene Leben. Der Tod ist nach meinem Denken der letzte Pinselstrich auf einem Kunstwerk, ein Kunstwerk, das jeder selbst erschafft.

Der dekadente Pudel hat Recht, wenn er sagt, dass deine Mutter nicht über Deinen Tod entscheiden sollte und Du dich wegen ihrer Unerträglichkeit nicht umbringen solltest. Sie hat schon zuviel bestimmt, so widme ihr nicht auch noch den Tod. Es ist egal wann man stirbt, es ist egal wie man stirbt, die Hauptsache ist: man stirbt rühmlich. Dieser Tod wäre eine Schande. Eine Schande, da es ein weggeworfenes Leben symbolisiert und glaube mir, Du musst nur soviel tragen, wie die auch schaffen kannst.

Ich habe grad nicht viel Zeit, so rate ich Dir nur eines: Erkenne die Lage! Diese Lage ist zwar ernüchternd, aber nicht ausweglos.
Es mag für Dich vielleicht wie blanker Hohn klingen, solche Worte aus meinem Mund zu hören, bin ich doch ähnlich gestrickt. Aber eines Unterscheidet uns: Trotz tiefster Traurigkeit, trotz Melancholie und erlebter Ungerechtigkeit, gebe ich die Hoffnung auf Besserung nicht auf. Ich gebe aber zu, dass ich schon so manches Mal auf der Kippe stand, aber wie ich schon öfter sagte, irgendwas sorgt noch dafür, dass ich weiterlebe – weiterleben will.

Gruß
OhneSinnUndTraum

P.S.

@Wohlstandspudel

Das mit dekadent war ein Wortspiel. Nichts für ungut.

P.P.S.

@Emmi

Gefühle lassen einen nicht klar denken. Überschlaf Deine - jetzige - Meinung noch ein paar mal und dann lass es einen wissen, wie Du wirklich zum Leben stehst.
« Letzte Änderung: 16 Juli 2009, 18:27:09 von OhneSinnUndTraum »
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Emmi

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #63 am: 17 Juli 2009, 18:04:21 »

Lieber geschätzter Eremit,
der erste Absatz den du schreibst spiegelt schon genau mein Seelenleben wieder.

Das Problem mit meiner Mutter habe ich wohl zu spontan geschrieben nachdem ich diesen Brief vom Gericht erhalten und meiner Empörung freien Lauf gelassen habe.

Meine Mutter ist total Dement, sie erkennt mich garnicht mehr, ich war schon seit vielen Monaten nicht mehr dort.

Sie war eine boshafte, grausame zerstörerische Mutter, sie hat unsere Persönlichkeit zerbrochen, Gehirnwäsche mit uns betrieben in ihrem religiösen obszönen Wahn, Demütigungen und Horroreinflössen, Erniedrigung und Panik in unseren kleinen Köpfen daran geilte sie sich auf.
Sie war der leibhaftige Teufel. Meine ganze Kindheit bestand nur aus Angst und Schmerzen.

Meine Therapeutin denkt, sie sei wohl richtig Geisteskrank gewesen,sie sagt "Stoffwechselstörung" aber unser Hausarzt hatte sie nur Valiumsüchtig gemacht und ansonsten alles unter den Teppich gekehrt.
Der Vater zog es vor, seine Zeit mit seinen Geliebten zu verbringen bis auf die verbleibenden Stunden in der Nacht, die dann mit den obligatorischen Schlägereien zwischen den Beiden endeten.
Somit waren wir Kinder ihr hilflos ausgeliefert, die ganze restliche Familie schaute zu, man mischt sich schließlich nicht in so was ein!

Ich möchte da jetzt nicht näher darauf eingehen, ist nicht mehr zu ändern.

Zurückgeblieben ist eine abgrundtiefe Traurigkeit die hin und wieder, durch einen schönen Augenblick im Wald, ein lustiger Streich von meinem Hund, eine schöne Musik oder die Schmetterlinge an meinem Sommerflieder, aufgehellt wird.

Ich habe keinen "Grund" mir das Leben zu nehmen, ich bin einfach nur Müde! unendlich Müde! Lebensmüde!

Ich will endlich Seelenfrieden, ich will keine Flashback mehr haben, ich will mein Gedächnis verlieren, das Leben gefällt mir nicht ich habe keine Träume mehr und keine Ziele. Es gibt rein garnichts mehr auf das ich mich freuen kann, es interessiert mich nichts mehr außer Berichte über den Tod.
Jeder Tag ist eine Qual für mich ich sehne mich nach Erlösung.

Ja, ich weiß wovon du redest!

http://www.klarblicker.de/paranormal/durchdaslicht.html

Lies einmal diesen Bericht.
Ist das nicht faszinierend? Da möchte ich hin!
Ich warte noch bis mein Hund nicht mehr lebt, er ist schon 10 Jahre alt, wenn er stirbt dann nehme ich ihn in meinen Arm und gehe mit ihm in den Wald, dahin wo mich so schnell niemand findet und dann gehe ich mit ihm, Arm in Arm.

Aber du lieber Freund bist noch zu jung zum Gehen, du mußt erst einmal das Leben leben bevor du gehen kannst.

Hab ein einigermaßen schönes Wochenende (ohne negative Leute)
Emmi
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #64 am: 19 Juli 2009, 21:00:13 »

Guten Abend,

wenn die Geschichte mal stimmt und nicht zum Geld verdienen kreiert wurde. Wie dem auch sei, selig sind mir die Sturmgeweihten, die die Grenzen des Lebens vernehmen und nicht in blinden Gefühlen das Leben durchschreiten. Für was lebt man? Nur für diesen einen Moment, wo man glücklich ist. Die Menschen die das Glücklichsein für sich verbucht und verlebt haben, sie wissen nichts, aber auch nichts vom Leben.

Wenn Du keine Träume oder Ziele hast, dann erschaff Dir welche. Es ist ja nicht so, dass Du das nicht könntest; Du willst nur nicht. Die Lebensmüdigkeit kenne ich auch, viele kennen sie. Die Kunst liegt darin, die Müdigkeit nicht als Mittelpunkt des Lebens zu betrachten.

Ich habe schon so oft das Leben hinterfragt, doch niemals das Ziel! Große (Lebens-)Ziele wurden schon von vielen verraten und ich war einer derer, der an ihnen festhielt. Vielleicht aus Trotz, vielleicht aus Treue. Klar flog ich zu oft auf die Fresse, und irgendwann empfindet man schon diese von mir zu oft zitierte Melancholie, dennoch blieb ich dabei. Denn solange ich den Glauben in meinem Herzen trage, der erhaben jeden Zweifel in mir bricht, genau solange folgt auch jeder Nacht der neue Morgen. Und dafür zu leben, dafür zu kämpfen, es bricht meinen Schmerz, es löscht alle Tränen.
Du weißt es, aber ich sage es Dir nochmal: Such Dir bitte einen Lebenssinn! Der Mensch ist ein liebenswürdiges Wesen, auch wenn viele Geister okkupiert und verdorben sind. Das ist kein Widerspruch zur Liebe, nur zeigt es uns wie wichtig die Liebe ist. Ich sehe solche Menschen eher als Herausforderung, als einen Feind an. Keiner ist verloren, der sich nicht verloren gibt.
Viele Mühen von mir, all mein Fleiß, weiß Gott wie viel davon schon vergebens war und mir zunichte gemacht wurde, war es doch für mich eine Lehre und trotz der daraus resultierenden Schmerzen, die schon eine Übermacht besaßen - sonst wäre ich wohl auch nicht hier gelandet - hielt ich dennoch am Leben fest bzw. ich versuche es wenigstens, ich weiß nicht was noch kommen mag und was vielleicht mein Grab sein will.

Ich halte es gerne nach Stefan George, der sagte: "Die erkoren sind zum höchsten Ziel, müssen erst durch tiefste Öden ziehn". Ich halte mich für nichts besonders oder gar als "auserkoren", dennoch gab dieser Satz mir die Hoffnung, dass nicht alles vergebens ist, auch wenn es manchmal zu sein scheint.
Entscheidungen über Dein Leben kannst nur du treffen, solltest aber vielleicht andere Meinungen zur Rate ziehen. Denn viele Ansichten und Meinungen sind immer besser, als eine einzige. So erkennt man auch mal andere Lösungswege.

Aber mein Wochenende war gut und ist noch nicht ganz vorbei. Es ist zwar nun Abend und etwas ruhiger, was aber nicht heißt, dass ich Stille nicht mögen würde. So kann man viele Dinge Revue passieren lassen, kann Rechenschaft über sich selbst ablegen, um dann zur Ruhe zu kommen.
Ich mag die Zustände der Dämmerung, sie bedeuten Werden und Vergehen. Aber das am Rande... .

Wie war Dein Wochenende? Gut, schlecht oder einfach nur "da"?

Gruß
OhneSinnUndTraum
  

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Emmi

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #65 am: 20 Juli 2009, 19:16:22 »

Hallo lieber Freund,
wieso hast du denn in deinem Alter schon so viel Weisheit?
Du erscheinst mir als wärst du schon durch viele Leben gegangen, du erkennst schon was nicht mit 21 Jahren zu erkennen sein sollte.

Und du hast auch Recht, es ist so, keiner ist verloren der sich nicht verloren gibt!

Das genau ist aber das Problem einer tiefen Depression, da bist du verloren und da einmal tief versunken gibt es oft keinen Weg mehr. Es ist keine innere Kraft vorhanden, die dich, trotz Anrufen an deine Vernunft, hinausziehen kann.

Auch Therapeuten haben ihre Grenzen.

Ich bin aber sehr froh festzustellen, dass deine Vernunft und dein gesunder Menschenverstand sehr wach zu sein scheinen.

Umgib dich nicht mehr mit diesen Leuten die deine Gefühle so sehr verletzen, das ist nicht gut für dich.
Auch wenn es für dich nicht immer so scheint aber dir steht die ganze Welt offen, du mußt nur nach ihr greifen.

Bleib nicht auf diesem Fleck stehen wo du dich jetzt befindest.
"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben"
diese wunderschönen Worte von Hermann Hesse sollen für dich stehen.

Mein Wochenende? Große Familieparty, 60 Leute, hatte viel damit zu tun den Panikattacken aus dem Weg zu gehen. 10 Minuten mit Leuten reden, Beklemmungszustände, Herzrasen,  "ich muß mal schnell nach dem Hund sehen" und weg.
Eine neue Runde durch die frische Luft gelaufen bis der Herzrhythmus wieder auf halb normal war, erneuter Start in die Runde, Smalltalk, nach einer Weile wieder Herzrasen usw.
Hat aber niemand was gemerkt, hab hervorragend geschauspielt.

Wann ist denn deine Prüfung? Musst du jetzt viel lernen?

Geht es dir jetzt ein wenig besser? du machst auf jeden Fall den Eindruck! Ich bin da für dich, auch wenn ich zur Zeit in einem tiefen Tal nachtwandle, ich höre dich wenn du mich brauchst.

l.g. Emmi
« Letzte Änderung: 21 Juli 2009, 14:52:03 von Emmi »
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #66 am: 21 Juli 2009, 17:19:02 »

Hallo,

nun ja, etwas besser geht es mir schon. Die Lage selbst blieb aber unverändert, nur das Denken änderte sich.

Ich lerne zwar ständig neue Leute kennen, nur sind die meistens wie die anderen, die ich satt habe. Daher ist es schon ein Zwiespalt: ich will weder alleine sein, noch kann ich ständig dieses Geblubber der anderen ertragen.
Hesse sagte immer, dass jeder ein Schicksal hat und der, der es findet, sei gesegnet. Vielleicht ist es bei mir die Einsamkeit? Ich gebe es in dem Bezug schon langsam auf, irgendjemanden zu finden. Aber egal.

Wie kommst Du auf eine Prüfung? Ich muss zurzeit keine schreiben, ich lerne aber schon etwas für kommende Prüfungen.

Gruß
OhneSinnUndTraum
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Emmi

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #67 am: 22 Juli 2009, 11:02:16 »

Ich sag doch:

Ein Eremit bist du ;D

Ich dachte an deine Abschlußprüfung, wann deine Ausbildung beendet ist?

Und das Denken, das ist genau das, was unser Leben bestimmt.
Wenn du dein Denken geändert hast, hast du bereits alles geändert!
l.g. Emmi
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #68 am: 22 Juli 2009, 17:43:01 »

Zitat
Ein Eremit bist du ;D



Das hilft mir nicht weiter...!
« Letzte Änderung: 22 Juli 2009, 17:44:22 von OhneSinnUndTraum »
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #69 am: 26 Juli 2009, 21:33:02 »

Welch nutzloses Geschwafel es hier doch war... . So soll es auch baldig vergangen sein, dieses Leben, mein Leben. Es wird keine Verbesserung stattfinden. Hinhalten verzögert nur, ändert nicht. Nach nun langem und intensiven Nachdenken bezüglich meiner Person, meiner Position in diesem Leben, meiner Wenigkeit in einer großen Welt, fern meiner Ideale, fern meinem Denken und Verbindlichkeiten, so soll und wird es kein grämen geben.
Es gibt keinen Zufall in der Welt, und wie Gott spiele ich nicht mit den Würfeln. Ein freier Wille des Menschen existiert nicht. Ich kann mich nicht neu erfinden. Soll mein Körper wieder zu dem werden, aus dem er entstand. Nutzloser Daseinskampf! Der Makrokosmos sei er, mit all der Schönheit und Leben, der Mikrokosmos sei der Mensch... Ein Teil von ihm, ein Gedanke, ein Leben. Nun, der Weg der tausend Gedanken verbirgt Gefahren und heillose Opfer. So war der Gedanke an mich eine Verschwendung. Zeit ist kostbar, trotz Ewigkeit und Wiederholung.

Nun gut. Jeder erfährt in den Dingen einen anderen Sinn. Es gibt keine Wahrheit - für den Menschen. Jeder meint die Wahrheit mit seinen Augen erkannt zu haben; der andere mit anderen Augen. Es ergibt Unterscheidungen, der Mensch wird viele Fragen gar nicht lösen können, war auch nicht seine Aufgabe. Nur einer kennt die Wahrheit der Dinge... .

Vielleicht ist mein Geist auch nur betäubt und nichts von all dem wird je geschehen. Kein Freitod und weiter leben. Gefährlich ist er, dieser Zustand. Aber was soll’s. Das leben an den Grenzen, ich kenne es schon lange. Viele Dinge wollten mein Grab sein, irgendwie kam ich wieder heraus. Vielleicht auch diesmal.

Das war’s erstmal von meiner Seite.


Gruß
OhneSinnUndTraum
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #70 am: 21 August 2009, 17:44:57 »

Ekelhaft ist diese Welt, trotz Facetten und Farben. Der Mensch in Niedertracht. Keine Worte können halten, ich weiß, wer meine Feinde sind.

Es ist Geschwafel! Es ist dasselbe Geschwafel, welches ich mir in der Schule anhören muss, bei der Arbeit, bei allem, was mich umgibt. Ich nehme an, verdränge nicht. Individuation ist nutzlos. Sich selbst treu bleiben bedeutet Leid. Die scheinbar Seelenlosen, welche mir der Anpassung Feigheit sind, sie sind nutzlos! Kein Mensch ist wertvoll, solange er nicht er selbst ist, solange er nicht sich selbst treu ist! Kein Mensch, der mich in meinem Leben umgibt, ist er selbst. Ratschläge gleichen einer Doppelmoral - eine Doppelmoral, die Gesichtslos macht.
Sie sind Geister, keine Menschen mit Leib und Seele. Sie fordern, können aber nichts verlangen. Sie verlangen, obgleich ihre Forderung fraglich gegenüber ihnen selbst ist.  Ich kann nur noch höhnend lachen... Der Mensch, reines Gift in meinen Venen, reines Trugbild in der uns doch so tragisch umgebenden Realität.

Sie alle sind kläffende kleine Tiere, verlangen und nach der Erfüllung der Bitte sind sie einem Treu! Sie alle schmirgeln sich an des Felsen Sicherheit und alle sind sie schon gefallen - mit dem Rücken zur Wand. Was ist das nur für ein Ruhm, auf den sie alle so stolz sind...? Ein Konzert von Blinden, wären sie obendrein noch taub. Das Leben ist so was von elend eingerichtet - wir leb(t)en nie, wir warten auf das Leben.

Ich frage euch, welchen Grund hat man wirklich zum leben? Den Grund, den sich jeder selber gibt, nichts weiter. Was ist mit den, die keinen Grund mehr haben? Was ist mit den, die ihn verloren haben?
Sogleich folgt doch das Geschwafel, man solle weitermachen. "Es wird eine Verbesserung stattfinden". Ich frage euch, glaubt ihr wirklich daran?! Ich tue es nicht!
Die ausgelassenste Freude die ich nur noch kenne, ist die der blutenden Herzen. Meines Herzens...




« Letzte Änderung: 21 August 2009, 17:46:20 von OhneSinnUndTraum »
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Jonas(Guest)

  • Gast
und was ist da dran schlimm?
« Antwort #71 am: 21 August 2009, 19:51:59 »

Sie alle sind kläffende kleine Tiere, verlangen und nach der Erfüllung der Bitte sind sie einem Treu! Sie alle schmirgeln sich an des Felsen Sicherheit und alle sind sie schon gefallen - mit dem Rücken zur Wand. Was ist das nur für ein Ruhm, auf den sie alle so stolz sind...? Ein Konzert von Blinden, wären sie obendrein noch taub. Das Leben ist so was von elend eingerichtet - wir leb(t)en nie, wir warten auf das Leben.

Die ausgelassenste Freude die ich nur noch kenne, ist die der blutenden Herzen. Meines Herzens...
[/quote]

Du kannst einem Schimpansen nun mal nicht das Schreiben beibringen. Wieso stört es Dich das (bestimmte) Menschen blind sind! Und wenn sie blind, taub und kläffende kleine Tiere sind, sollen sie sich verändern damit Du Dich wohl fühlst???

nur mal so
Jonas
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #72 am: 21 August 2009, 20:20:29 »

Das wirst Du wohl nicht verstehen. Denn trotz meiner Verachtung dieser Verkommenheit gegenüber, liegt mir die Menschheit am Herzen. Sie könnte mehr sein als sie ist.
Ich weiß, es ist schon ambivalent, aber mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen; weder Zeit noch Lust.
Ich bin gerade etwas betrunken und werde diesen Abend in einer Art und Weise mit Freunden und Bekannten leben, wie ich es mir vor ein paar Jahren abgeschworen hatte. Exzessiv sei es geschrieben: Back to the roots. Wie ich schon schrieb, werde ich hier weder glücklich, noch werde ich hier meine Geister entfalten können. Und daher sei es mir ein Spaß, in den Untergang zu tanzen.

In diesem Sinn,
hau rein und schönen Freitag
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Jonas(Guest)

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #73 am: 21 August 2009, 20:55:20 »

Ich bin gerade etwas betrunken und werde diesen Abend in einer Art und Weise mit Freunden und Bekannten leben, wie ich es mir vor ein paar Jahren abgeschworen hatte. [/quote]

16,8 % aller Unfälle werden von betrunkenen Autofahrern verursacht. Das bedeutet wenn man den nüchternen Vollidioten das Fahren verbieten würde, gäbe es 83,2 % Unfälle weniger.

Weg mit den Nüchternen und es lebe die besoffene Welt.
Saufen und die Welt verbessern müssen, gut Schluck
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #74 am: 22 August 2009, 10:36:54 »

Weißt Du, Du kannst gerne ironisch sein. Früher hätte ich etwas anderes gesagt, aber heute nicht. Ich bin ein Mensch des Werdens und der Wandlung und der frohe Mut das Leben zu bestehen, er versiegt. Ich habe verstanden, dass ein echtes, wirklich lebenswertes Leben innerhalb unserer Zeit und ihres Geistes vollkommen unmöglich ist. Die uns umgebene Atmosphäre, getränkt in Geldgier, Fanatismus und Rohheit nimmt mir die Luft.
Mein Zynismus wuchs mit der Verantwortungslosigkeit meinem eigenen Leben gegenüber und mein revolutionäres Gedankengut an Umstrukturierung, Verbesserung und Verschönerung dieser Welt, war nur pure Verzweiflung. Ich habe nun verstanden, dass man Niedertracht und Falschheit nie aus der Welt verschwinden lassen kann. Es ist unmöglich. Ich hatte trotz dieser lähmenden Erfahrungen immer Ehrfurcht vor dem Leben. Aller Geist ist böse, wenn er keine Ehrfurcht vor den Dingen hat.
Aber ich sagte ja, dass ich ein Mensch des Werdens und der Wandlung bin und ja, es geht auch ins Gegenteil. Ich habe keine Lust mehr zu leben, und mein gestriger Ausflug in mein altes Leben war nur ein Versuch, irgendwie und irgendwo ein kleines bisschen Glück zu finden. Aber fand ich dort nichts weiter ein zerstörtes Selbstbild.
Ich lernte nun, nie nach der Richtigkeit von Wesen zu fragen. Ich werde akzeptieren müssen. Ferner hat mein Hass gegen diese "Unwesen" nichts mit meinem Glauben und/oder meiner Ehrfurcht vor dem Leben zu tun, es ging eher um die Verwirklichung tief in mir sitzender Bilder zu tun.

Außerdem: Ich fahre betrunken kein Auto, noch werde ich in ein Auto mit angetrunkenem Fahrer steigen. Soviel dazu.
Zumal ich sehr selten Alkohol trinke; Ausnahmen bestätigen die Regel.
Aber wo ich gerade dabei bin: ich denke schon darüber nach in ein Auto zu steigen und mit diesem vor den nächsten Brückenpfeiler zu fahren - aber nicht betrunken. Das ist kein schwarzer Humor, nur die pure Wahrheit. Ich habe hier nichts mehr zu verlieren und wenn ich ehrlich bin, habe ich das, was mich mit dieser Welt verband, verloren. Dort wo mein Geist unterdrückt wird, dort versiegt auch mein Lebensmut.  

Ich sage nicht, dass ich umsonst geboren war, nur sind die Schlachten vorbei (fast alle verloren) und ich glaube nicht, dass irgendeine Veränderung mir wieder Wind unter den Flügeln bringt und mich wieder nach oben treibt. Eher wird sie der letzte Sargnagel sein.

Aber nun gut.
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