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Loslassen können...??

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mond(Guest):
Ich glaube..ich sollte mich mal wieder regestrieren.....naja egal...



Kinder loslassen können....

Schwierig..besonders wenn dieses loslassen bedeutet - das sie aus einem Streit heraus die Sachen packen und zum "Vater" wollen.
Ich weiß - das sie nicht lange dort sein wird...wenn überhaupt...aber alleine dieses dann gehen lassen - und nicht daran hindern wollen und reden....das ist so schwer.

Konflikte zwischen Mutter und pupertierende Töchter - ganz normal.
Man wird nicht verstanden...die mama ist eh doof und erlaubt gar nichts..dann pack ich halt meine Sachen und gehe zu "papa"
 
Und dann soll ich als mutter daneben stehen und nichts tun. Zusehen wie sie die Sachen packt und rüber geht.
Nein...sie wird nicht dort bleiben. Ich liebe sie und ich weiß - das sie mich liebt.
Streit gibt es nur..wenn sie ihren Willen nicht bekommt.
Sie ist 13.
Im Grunde denke ich sogar - das ich sie wirklich gehen lassen muss - damit sie ihre eigenen Erfahrungen mit dem "vater" macht.

Ich soll sie zu ihm gehen lassen..auch wenn ich weiß das er trinken wird....das er abends trinken war und wenn die beiden dann morgens kommen er nicht fitt sein wird....Die beiden wären alt genug - sie müssten selbst sehen und entscheiden können.
Aber bin ich dann nicht verantwortungslos?
Nein...wäre ich nicht, sagte er jedenfalls.

Wenn man aber Kinder nicht vor gewissen Dingen schützt....für mein Verständnis schadet es den beiden doch noch mehr?
Aber es soll genau das gegenteil sein. Dieses schützen verstehen die Kinder nicht - und geraten zwischen den Fronten.

Ich habe viele Fehler gemacht - ich war lange nicht für die Kinder da - so wie es eine Mutter sein sollte.

Wie soll ich die Kinder zu jemanden schicken können - der mir so viel angetan hat??

Kinder suchen sich den schwächeren raus - und das wäre ich.
Schwach - weil ich vll. nicht weiß, was das richtige ist?

Wie hätte ich mich gefühlt??
Ich weiß nur - das ich reagieren muss - sonst verliere ich meine Kinder.
Verlieren - weil sie in mir jemanden sehen, die nur noch hass gegen den Vater hat.
Sie können es auch nicht verstehen. Sie dürfen gewisse Dinge nicht wissen, was das alles
so unglaublich schwer macht.

Ich liebe meine Kinder über alles - sie sind das wichtigste in meinem Leben.
Aber ich glaube - meine Angst - meine Erfahrungen hindert mich daran, die beiden loszulassen.
Und ich bin mir sicher - das es den beiden schaden wird.



dejavu:
Mond

das ist wirklich so schwer zu sagen, da möchte ich nicht in deiner Haut stecken...

wir hatten die Situation vor 2 Jahren, Luki war 9J....am 2. Nachmittag kam er schon zu mir und sagte, er wolle nicht mehr zu seinem Vater......
sein Vater trinkt nicht, hat uns aber in der Trennungsphase mit Kindesentführung und Mord etc extrem bedroht, so daß mir sehr unwohl war...iwas in mir hat aber gesagt, wenn ich es jetzt verbiete, dann wird es interessant.....

letztens hat er ihn beim Fußball getroffen und sie hatten sich für den nächsten Tag verabredet, ich war total stinkig.....sein Vater erschien aber gar nicht und das sagte wohl alles

ich glaube, du kannst das wohl nicht aufhalten auch bittere Erfahrungen gehören zum Leben dazu
wenn du jetzt klammerst und nicht versuchst, sie die Entscheidung selbst treffen zu lassen, kommt das iwann als Bumerang zu dir zurück....

lg Deja

mond(Guest):
Hallo Pudel und dejavu,

es ist kein Streit zwischen ihm und mir. Es ist hass, wut und ich möchte, das es ihm schlecht geht.
Ich kann ihn nicht mehr sehen - will ihn nicht hören oder auch nur mit ihm sprechen.

Es tut mir weh - wenn ich sehe, das sie wieder enttäuscht wurden. Sie feiert Samstag ihren Geburtstag nach - und sie hat ihn dazu eingeladen und er sagt, das er nicht lange kommen kann - weil er Darten geht.
Sie war so enttäuscht - traurig, das er nicht bleibt.
In diesen Momenten ist es schwierig mit ihr umzugehen. Alles ist auf einmal falsch - und sie wird wütend und ist äußerst agressiv, sie greift mich dann an und sie ist nicht mehr davon runter zu kriegen.

Ich wollte immer verhindern, das sie diese Erfahrungen machen müssen.
Die beiden dürfen zu ihm - wenn sie wollen. Egal wann...
Ich habe es den beiden nie verboten -

Es ist schwer - die beiden loszulassen und das sie vll. Dinge hören, sehen und merken - die sie traurig machen.

Ich hoffe, das ich beim nächsten großen Streit...wenn meine große wieder gehen will...das ich so stark sein werde und sie einfach gehen lassen kann.
Und ich hoffe - das die genau dann weiß - das sie jederzeit wieder zurück kommen kann - und das sie hier immer ein Zuhause haben wird.

Fee:

Liebe Mond,

eines steht fest,entwertet ein Elternteil,in den Augen des kindes/der kinder,den anderen Elternteil,so wird dieser von ihm/ihnen idealisiert.

Und ein idealisierter Vater,kann sein Kind weitaus mehr verletzen,als ein realistisch (vllt. sogar mit all seines neg. Seiten) gesehener "Vater",der kaum/nie ein Vater war.

Deine Tochter ist gerade ein "Pubertätsekelpaket"  ;)
und sie hat es jetzt sicher nicht ganz leicht.

Aber sie ist nun inzwischen auch alt genug,um mehr über die Gründe ,der Trennung ihrer Eltern, zu verstehen.

Und auf gar keinen Fall,"darfst" du Dich mit "Papa" erpressen lassen !

Also ich finde Du machst das "ganz richtig",denn eigene Erfahrungen,lehren immernoch am effektivsten.

L.G. Fee

Strider:
Also ich muss das hier mal öffentlich sagen. :)

Ich begleite Mond ja nun seit etwa 2jahren durch alle Phasen Ihrer Findung und habe schon immer Monds Umgang mit Ihren Kinder bewundert.
Mond hat oft erlebt was es heisst nicht gesehn oder verstanden zu werden. Was sie als Mutter jedoch geschafft hat, ist dieses Schicksal nicht Ihren Kinder teil werden zu lassen.

Mond, Du tust was Du kannst und das immer mit Blick auf das Wohl Deiner Zwerge.
Jetzt bist Du sogar dabei Deine Kinder, ungeachtet Deiner Angst und Deines Schmerzes loszulassen, damit Sie an der Situation wachsen können.
Was könnte eine Mutter mehr tun?

Ich ziehe wirklich meinen Hut vor Dir!

chapeau! Streicher :)

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