Ich habe den Tag über immer mal wieder über diese Fragen nachgedacht und nehme mir jetzt die Zeit, sie zu beantworten.
Da ich immer noch keine Ahnung habe, wie das Zitieren geht, mache ich das einfach anders als geplant. ^^
Was hat sich bei mir 2019 in eine positive Richtung geändert? Also, zunächst habe ich es geschafft, meinen Eltern von meinen Problemen zu erzählen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich bin dabei, eine Therapeutin zu finden und habe ziemliches Glück, da in der Jugendpsychotherapie aktuell an Plätze zu kommen ist, da wo ich wohne.
Ich bin wieder auf einem besseren Weg, was meine Freunde betrifft und habe in Hinsicht auf meine beste Freundin große Fortschritte gemacht.
Erlebnisse, die mir gut getan haben... Ja, die gab es durchaus. Meistens sind es doch die Kleinigkeiten, die mich froh machen. Einige Treffen mit lieben Menschen gab es, die mir viel bedeuten. Auch waren es Gottesdienste oder Veranstaltungen mit Leuten der evangelischen Jugend, die mir gezeigt haben, dass es (junge) Menschen gibt, die ähnlich denken und empfinden wie ich.
Dann habe ich meinen Weg an diesen Ort gefunden, was ich durchaus als positiv empfinden kann. Es hilft mir viel, hier schreiben zu können und zu dürfen, das rauszulassen, was mein Umfeld nicht weiß. Hier bekomme ich Hoffnung, manchmal auch nur indirekt, dennoch deutlich spürbar.
Bei persönlichem Fortschritt wird's kniffliger. So wirklich sehen tue ich da aktuell nicht, auch wenn ich eigentlich glaube, durchaus ein wenig weiterzukommen. Zumindest kann ich sagen, dass sich mein tolerantes und wertschätzendes Denken stetig steigert, auch, wenn es mir oft nicht möglich ist, das in Taten widerzuspiegeln.
Ich habe in diesem Jahr eine Grenze übersprungen, wodurch es mir nun möglich ist, einen Teil meiner Selbst zu sein.
Das zähle ich durchaus auch zu den Erfolgserlebnissen. :)
Neue, positive Erfahrungen gibt es wahrscheinlich auch. Zum Beispiel, dass Freunde auf den Satz "Ich habe Dich lieb" oft etwas Ähnliches sagen. Ich würde zwar nicht sagen, dass mir das vorher nicht bewusst war, als ich es aber endlich schaffte, den Satz auszusprechen, war ich ehrlich erstaunt über die Reaktion.
Dass es sich für mich gut anfühlt, in der Kirche und bei den Leuten der ev. Jugend für meine Werte einzustehen und dass ich oft unterstützt werde. Dass sich diese Menschen für mich interessieren und ich positives Feedback bekomme, wenn ich mithelfe.
Highlights. Ja, da gab es welche.
Zuerst meine Konfirmation im Mai, von der ich vieles mitgenommen habe und die mich weitergeleitet hat in die ev. Jugend, die mir so viel mitgibt. Ich habe wundervolle Menschen getroffen und dieser Tag ist noch immer ein wirklich besonderer für mich. Der schönste Gottesdienst, den ich bisher erlebt habe, Gott an meiner Seite und ein gelungener Tag mit Familie und Freunden :)
Dann der Urlaub in Norwegen. Ich gerate immer noch ins Staunen, wenn ich die Bilder ansehe, weil es so unwirklich scheint. Die Natur ist eine ganz besondere und die wohl Schönste, die es für mich gibt. Es war wundervoll, an den Ort zurückzukehren und ihn zu genießen.
Zu den Highlights zähle ich definitiv den Wald, mit dem ich im Frühling aufblühte und der mir nach wie vor eine unglaubliche Ruhe und Kraft verleiht. Es gibt so viele Momente aus dem Wald, bei denen ich glücklich war, dass es Stunden dauern würde, sie aufzulisten. Besonders berührt haben mich die beiden Eichhörnchen, die ich immer wieder sehe. Die Spechte und das an-den-Baum-gepresst-dastehen-und-das-Klopfen-hören. :) Und das Grün. Dieses unglaublich viele Grün im Sommer, das mich tief in meiner Seele umarmt hat.
Wenn ich im Wald war, war fast immer ein guter Tag. Ein Tag, der mir gut getan hat und mir Hoffnung geschenkt hat. Wohltuend war auch der ebengenannte Urlaub sowie einige besondere Treffen.
Das Jahr hat zwar viel Schlechtes mit sich gebracht, dennoch würde ich es unter keinen Umständen "eintauschen" oder rückgängig machen wollen. Es gab eben auch einiges Positives: meinen wunderschönen Wald, meinen Glauben, neue Bekanntschaften und Freundschaften. <3