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Autor Thema: ich bin stolz und traurig zu gleich  (Gelesen 670 mal)

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chanell

  • Gast
ich bin stolz und traurig zu gleich
« am: 19 August 2011, 19:09:24 »

meine schwankenden  empfindungen machen mir zu
schaffen  ich bin stolz und traurig zugleich

ich möchte ein wenig über mein sohn berichten denn mein
sohn ist mir sehr wichtig

vorgestern hat mein sohn mir stolz berichtet das er sein
fachabitur absolvieren möchte  aber zuerst möchte er
seine jetzige ausbildung die noch 2jahre geht zu ende machen
wie klug mein sohn sich entschieden hat denn er ist wirklich
ein wundervoller mensch  er überlegt und dann handelt er wenn
er der meinung ist seine ziele auch zu erreichen 
ich bin stolz auf mein sohn  und möchte ihn in allem ünterstützen

nun aber meine traurigkeit  ich denke viel darüber nach wie sehr mein
sohn unter meinen altlasten gelitten hat  ich habe mein sohn in
seiner kindheit nicht genügend freiraum gelassen  ich
habe ihn immer beschützt  weil ich unbewusst grosse ängste
hatte  das jemand ihn verletzen könnte  diese ängste waren für mein
sohn kaum zu ertragen   und er hat sehr darunter gelitten denn dadurch
konnte mein sohn  keine gute kindheit erleben

mein sohn kann heute damit gut umgehen er zeigte mir in manchen
gesprächen deutlich seine wut  machte mir grosse vorwürfe aber diese
vorwürfe waren auch gerechtfertigt von mein sohn  denn ich bin der
meinung  das ich als mutter dazu stehen muss und das mein sohn das
recht hat wut vorwürfe gegen mich auszusprechen  sein ganzen zorn den er aussprach  half ihn ein wenig alles zu verstehen und langsam
zu verarbeiten

ich sitze oft alleine zu hause und weine was ich verkehrt gemacht habe  denn ich habe mir immer vorgenommen mein sohn anders zu erziehen  aber was habe ich gemacht   ich habe mein sohn eingeengt
und ihn freiheiten genommen  weil meine ängste sehr gross waren angst  das er auch auf irgendeiner weise misshandelt u.s.w.wird
ich habe sehr grosse schuldempfindungen  mein sohn gegenüber

das schlimme ist für mich das mein sohn sich sorgen um mich macht denn er bemerkt sehr schnell wenn es mir nicht gut geht und versucht  mir zu helfen  und das tut mir weh  denn ich möchte nicht das mein sohn meinetwegen traurig wird  denn er hat schon genug gelitten und ist heute soweit das er sein leben mit seiner freundin
lebt  und weiss was er will 

mein sohn sagte einmal zu mir egal was er hatte ich als mutter war immer  für ihn da  auch in seiner  phase wo er mit seinen freunden blödsinn machte (was nicht schlimm war)habe ich zu ihn gestanden er weiss auch das ich immer für ihn dabin wenn er sorgen hat und das ist für ihn sehr viel wert  ich sehe es ein wenig anders ich hätte
mein sohn angstfrei erziehen sollen  dann wäre er heute noch glücklicher  so meine gedanken

meine schuldempfindungen meinen sohn gegenüber werde ich nicht
abbauen können 

seid gegrüsst
von chanell
Gespeichert

chanell

  • Gast
Re:ich bin stolz und traurig zu gleich
« Antwort #1 am: 20 August 2011, 00:51:39 »

lieber pudel

danke erstmal an dich:)

ich möchte und werde für mein sohn dasein heute
enge ich mein sohn nicht mehr ein denn mein sohn sagt
oft stop! wenn ich versuche ihn einzuengen um zu schützen
dann gibt mein sohn mir deutlich zu verstehen das er in ein gewissen
alter ist wo er kein schutz bedarf

für mich war es ganz wichtig meine fehler die ich ihn als kind antat
zuzugeben damit mein sohn nicht das empfinden hat das es an ihn lag  für mich ist es auch heute noch wichtig das wenn mein sohn wissen möchte warum und wieso ich oft so zu ihn war  das er die volle
wahrheit von mir erfährt  das es an mir lag  denn nur mit der wahrheit  konnte mein sohn sich weiter entwickeln
aber meine schuldempfinden  werde ich behalten  aber ich lasse es mein sohn nicht anmerken  denn ich weiss das es ihn weh tun würde
und das möchte ich nicht das er sich gedanken um mich macht  ich möchte  nur das mein sohn zufrieden wird und seine altlasten verarbeiten  kann und dabei helfe ich ihn   auch möchte und werde ich für mein sohn dasein  wenn er hilfe braucht egal was es auch ist

sei gegrüsst
von chanell
Gespeichert

Epines

  • Gast
Re:ich bin stolz und traurig zu gleich
« Antwort #2 am: 20 August 2011, 00:56:47 »

Hallo liebe Chanell

Kann sein das du vieles falsch gemacht hast, auch aufgrund deiner eigenen Erkrankung und die Ängste, dass ihm auch weh getan wird.

Aber heute machst du es richtig, du stehst dazu und beschönigst nichts. Dies hilft ihm mehr als du vielleicht denkst und es zeugt echt von Größe. Nicht viele Eltern können dies!

Dadurch habt ihr die Möglichkeit euch als gleichwertige Menschen gegenüber zu stehen, was wunderschön ist.

Ich hätte mir immer gewünscht, dass sich meine Mutter mir gegenüber auch so verhalten hätte und zu ihren Fehlern stehen würde, dann wäre sehr vieles in meinem Leben leichter geworden und ich hätte sie und ihr Verhalten eher verstehen können.

Eines Tages wirst du die Schuldgefühle vielleicht abbauen können, denn deine Offenheit ist ein Schritt in diese Richtung.

Alles Liebe
Epines
Gespeichert

chanell

  • Gast
Re:ich bin stolz und traurig zu gleich
« Antwort #3 am: 20 August 2011, 01:59:30 »

liebe epines

ich danke dir für deine lieben worte:)

ich bin es mein sohn schuldig ihn die volle wahrheit
zu erklären  mein sohn soll nicht leiden wie ich heute
leide  und glaube mir bitte zu gerne würde ich alles
wieder gut machen  weil mir immer bewusster wird
wie ich als mutter gehandelt habe

mein sohn ist heute noch in psychologischer behandlung
er selbst hat sich die hilfe geholt und bat mich darum
mit den psychologen zu sprechen  ich war das gedächns von mein
sohn  denn nur ich weiss wie seine kindheit verlief  und das ich mein sohn  mit meiner erziehung verletzt habe das habe ich nicht bewusst
gemacht  ich engte ihn nur ein weil ich angst um ihn hatte

ich weiss das mein sohn vieleicht nochmal so ein ausbruch an wut
für mich empfinden wird  aber zu mir gehört die wut  und ich
bin froh das mein sohn diese wut nicht gegen sich selber richtet
da er weiss das die ganze wut die er gesammelt hat zu mir
gehört  und dort hat und wird er die wut wieder abladen

ich gebe zu das ich immer noch angst vor sorge bin aber ich versuche meine sorge nicht mein sohn anmerken zu lassen
es gab zeiten da rief ich  mein sohn jeden tag an mit der frage
ob er genügend zu essen  hat? oder ob es ihn auch gut geht?
bis mein sohn einmal deutlich sagte STOP! es reicht

ich weiss ich werde meine ängste nicht los werden  aber ich weiss auch  das ich mich zurückhalten muss  und das fällt mir schwer  aber
es geht nicht um mich  es geht um mein sohn und ich möchte ihn  nicht wieder damit überfordern  ich möchte meine ängste alleine aushalten  und versuchen  ruhig zu bleiben

sei ganz lieb gegrüsst
von chanell
Gespeichert
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