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Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: hardworking fool am 14 September 2016, 10:22:38

Titel: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 14 September 2016, 10:22:38
Hallo! Heute bin ich seit genau 5 Monaten "trocken" - nicht dass ich wirklich alkoholabhängig gewesen wäre, aber ich habe doch sehr gern eine Flasche guten Weins und auch des Öfteren ein oder mehrere Gläser eines edlen Gins getrunken. Ich würde sogar sagen, dass das die einzige Freude, der einzige Genuss war den ich in den letzten Jahren hatte.
Nach Problemen in der Arbeit und dem Beginn meiner Psychotherapie habe ich aus freien Stücken auf Alkohol verzichtet und seitdem ich meine Medis nehme ist Alkohol sowieso tabu.
Merkwürdigerweise fiel es mir überhaupt nicht schwer das Trinken sein zu lassen und es ging mir auch ziemlich gut.
Im Augenblick (vor allem in den letzten zwei Wochen) ist es aber so, dass ich mich die ganze Zeit frage, wozu? Ich sehe einfach keinen Sinn mehr darin mir das einzige, was mir noch irgendwie Vergnügen bereitet hat, zu verkneifen.
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 14 September 2016, 14:46:29
Eine Therapie mache ich bereits. Ansonsten habe ich schon sehr das Gefühl, dass mein Leben momentan nicht allzu viel Sinn macht. Ich arbeite zur Zeit in einem Job in dem ich über kurz oder lang ganz sicher verblöden werde. Die meisten meiner Kollegen kommen schon beim Lesen der BILD-Zeitung an ihre intellektuellen Grenzen. Sämtliche Gespräche scheinen sich nur um Diäten, Fußball und Urlaubsplanung zu drehen -  und um die Frage in welchen Kneipen es die billigsten Cocktails gibt und welche Biergärten das beste Bier ausschenken.
Die Arbeit selbst ist auch ziemlich stupide. Die meiste Zeit des Tages hocke ich einfach dumm rum und warte auf den Feierabend. Und wenn doch mal Kundschaft kommt, muss ich nur ein paar Türen öffnen und damit hat es sich.
Ich habe mir schon überlegt, ob ich vielleicht noch ein Zweitstudium Psychologie anfange - Zeit genug hätte ich. Aber wie soll das gehen? Wo doch selbst das Zusammensuchen der benötigten Unterlagen eine nahezu unmögliche Aufgabe darstellt?
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 14 September 2016, 16:15:47
Hallo Pudel,
eigentlich hast du recht. Was kann mir schon passieren? Wenn ich das mit dem Studium nicht auf die Reihe kriege ist das zwar vielleicht ein (harter) Schlag für mein Ego, aber ein Weltuntergang wäre es wohl nicht. Schließlich habe ich schon ein Studium erfolgreich abgeschlossen - auch wenn das aus heutiger Perspektive betrachtet ziemlich für die Katz war.
Also Danke für Deine Worte!
Fool

Und trotzdem würde ich jetzt am liebsten ein großes Glas Gin Tonic trinken. :-?
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 14 September 2016, 19:44:10
Danke Pudel, für deine netten Worte,
allerdings fällt es mir im Augenblick schwer auf irgendetwas stolz zu sein. Ich weiß nicht, ob es wirklich so eine großartige Leistung ist nichts zu trinken. Nichts zu tun scheint im Moment das zu sein was ich am allerbesten kann. Vielleicht das einzige was ich kann. Um etwas zu trinken müsste ich ja erst mal Alk besorgen - und dazu müsste ich ja das Haus verlassen. Das tue ich im Augenblick nur wenn es unvermeidbar ist z.B. weil mein Kleiner in die Schule muss oder weil nichts essbares mehr im Haus ist.

Blöd nur, dass ich im Supermarkt nicht am Weinregal vorbei gehen kann ohne mir alle Flaschen genau anzuschauen.
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: Freudestrahlend am 14 September 2016, 21:36:13
Hallo Fool,
seltsamerweise stelle ich mir gerade dieselbe Frage (Warum trocken sein/bleiben?), nur bei mir sind es 21 Jahre und ich war wirklich eine sehr starke Trinkerin. Auch mir fällt es schwer, darauf stolz zu sein.

Ich dachte immer, ich hätte aufgehört, weil ich noch etwas mit meinem Leben vorhatte und das MIT Saufen nicht geklappt hätte (Ausbildung machen zum Beispiel, um eine berufliche Perspektive zu haben). Heute denke ich, ich habe hauptsächlich aufgehört, weil es sich buchstäblich so sch***e angefühlt hat: der ewige Hangover, Zittern, Übelkeit, Durst, Scham etc.

Vielleicht ist es aber auch so, dass ich aufgehört habe, weil ich dachte, dass sich dann meine Probleme besser lösen (lassen): mein Minderwertigkeitsgefühl, meine mangelnde Lebensfreude. Und jetzt sitze ich hier, bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden und frage mich ob es die Mühe wert war.

Was ich damit sagen will: Es gibt viele unterschiedliche Gründe, die auch noch je nach Lebensphase wechseln (können). Ich denke, du hattest auch gute Gründe und hast womöglich immer noch welche. Dass du sie nicht sehen kannst, hängt vielleicht damit zusammen, dass du doch abhängiger bist als du dir eingestehen möchtest. Das ist nämlich ein typisches Symptom - partout keinen Grund mehr zu finden, warum man NICHT trinken sollte.

Alkohol verändert deine Wahrnehmung und wenn es dir gerade nicht gut geht, ist das eine verlockende Vorstellung. Aber vielleicht solltest du (eventuell auch mit Hilfe von außen) deinen Wunsch zu trinken noch einmal unter die Lupe nehmen.

Ich wünsche dir viel Kraft und Erkenntnis für einen guten Weg.
Freude
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 15 September 2016, 06:53:36
Hallo Freudestrahlend,
vielen lieben Dank für Deine Worte. Vielleicht können wir gemeinsam eine Art Pakt schließen? Ich fange nicht wieder das Trinken an wenn Du trocken bleibst und umgekehrt. :-) Haben wir einen Deal?

Warum ich aufgehört habe ist eigentlich ganz simpel: Meine Therapeutin hatte von mir einen Non-Suizidvertrag verlangt. Kurz danach las ich ein Zitat in so einer Sprüchesammlung:
"Alkohol ist die langwierigste und kostspieligste Art Selbstmord zu begehen." Das war's.

Für mich war der Alk der Versuch, die Depression selbst zu behandeln. Vielleicht ist das der Grund warum ich im Augenblick so einen Druck verspüre. Meine letzte Therapiesitzung ist verdammt lange her...
Alles Gute für Dich!
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: Deja am 15 September 2016, 16:09:41
Hallo hardworking fool,

warum ist denn dein Kleiner nicht Grund genug, mit dem Alk aufzuhören? Und ich finde es eine große Leistung, trocken zu bleiben. Wenn es im Moment so ist, daß nichts anderes geht, ja, dann ist es eben so. Trocken bleiben ist doch auch nicht "Nichts"! Dafür muß man hart arbeiten.
Das Zitat kenne ich auch und ich kann dir sagen, es stimmt. Warum denkst du, "das wars"? Was soll denn dann sein?

Ich weiß, man soll immer für sich selbst weiterleben aber ich habe meine schlimmsten Zeiten überstanden, weil ich Verantwortung für meinen Sohn hatte. Die Thera waren damals damit einverstanden, denn sie sagten, besser ich lebe für
meinen Sohn als gar nicht. Also hab ich das gemacht. Und es hat funktioniert. Nein, ich bin nie wieder die Alte geworden und manchmal vermisse ich die alte Deja.
Aber viel war mit der alten Deja, nicht ok, und das hat überwogen sonst wäre ich nicht krank geworden.

Es gibt doch Entzugsmedikation, wäre das eine Alternative?

LG Deja
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 15 September 2016, 17:20:16
Hi Deja,

das Problem ist, dass ich manchmal das Gefühl habe mich würde keiner vermissen. Mein "Kleiner" wird bald auf eigenen Füßen stehen und bis dahin kommt er ganz gut ohne mich zurecht. Die Hälfte der Zeit ist er sowieso bei den Großeltern weil ich beruflich oft unterwegs bin.

Ach so. Das mit dem "Das war's" war anders gemeint. Als ich den Spruch mit Alk=Selbstmord gelesen hatte dachte ich mir, "Okay, wenn Du nun schon versprochen hast, dich nicht umzubringen, dann musst du auch mit dem Trinken aufhören!" "Das war's" dann mit dem Alkohol. :-)

Entzugssymptome hatte ich merkwürdigerweise nie. Eigentlich war es anfangs sogar ganz einfach auf den Alk zu verzichten. Ich habe es allerdings niemandem gesagt, damit ich im Falle eines Rückfalls mich nicht hätte rechtfertigen müssen. Dass ich die letzten Jahre eigentlich nie nüchtern gewesen bin, hatte ja auch keiner gemerkt. 

Liebe Grüße Fool
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: Deja am 15 September 2016, 21:56:20
Hey,

ok, das Gefühl kenne ich gut. Mein Sohn wird jetzt 18J und ich bin somit als Bezugsperson auch nicht grad gefragt :-)!
Aber ehrlich? Ich bin froh darüber. Darüber endlich wieder an mich denken zu können. 18J war mein Leben auf ihn ausgerichtet und ich merke, das es genug ist.

Aber Du hast Menschen, die dich vermissen. Die Großeltern? Arbeitskollegen?

Ich finde, Du hast doch einen guten Weg gefunden. Egal, bei einem ein Spruch, beim anderen eine Erfahrung....solange es funktioniert.....der Weg ist das Ziel. Und den bist du 5 Monate gegangen. Darauf kannst du stolz sein. Auch wenn du es nicht hören willst. Halte dir vor Augen, wieviele Menschen es gibt, die es nicht schaffen. Keine 5 Tage, keine 5 Wochen, keine 5 Monate!

LG Deja
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 16 September 2016, 07:39:45
Hallo Deja,

manchmal habe ich Angst vor dem Tag an dem mein Sohn 18 wird. Ein bisschen Zeit habe ich aber noch, nächsten Monat wird er 16.
Andererseits ... keinen Ärger mehr mit der Schule, keine Diskussionen über die ganzen schrecklichen Dinge auf die man als Mutter eben achten muss ... Erziehungsfragen ... Disziplinprobleme ... Liebeskummer ... Klingt tatsächlich nicht schlecht.

Hmmm. Falsche Frage. Sicher, meine Eltern würden mich vermissen, aber sonst...? Die letzten Jahre habe ich stets nur Kurzzeitverträge gehabt, mal ein halbes Jahr hier, mal ein paar Wochen dort... Nicht genug Zeit um wirklich Freundschaften mit Kollegen aufzubauen. Jetzt habe ich zwar seit Oktober einen festen Job, aber auch da habe ich noch kaum Kontakte geknüpft. Man arbeitet dort nicht so sehr miteinander als neben einander her. Blöd ist halt auch, dass ich zwischen zwei Wohnorten zu pendeln gezwungen bin, eine Woche hier, eine Woche dort, da fallen selbst Volkshochschulkurse weg und auch im Sportverein ist es blöd, wenn man nur gelegentlich zum Training kommen kann. Theater kann ich auch nicht mehr spielen, weil ich keine Zeit für die Proben habe.
Ich hatte zwar früher ein paar wenige "gute" Freunde, aber als ich nicht mehr "nützlich" war, verwandelte ich mich in eine heiße Kartoffel.

Brrr, was für ein frustrierender Gedanke am frühen Morgen!
Thank God it's Friday!
LG Fool
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: Freudestrahlend am 17 September 2016, 00:36:02
Hallo Fool,
der Deal gilt! Und selbst wenn ich nicht trocken bleiben sollte, musst du erst einmal die 21 Jahre vollmachen. :o) Aber mach dir keine Hoffnungen: Ich fange nicht wieder an.

Machet jut,
Freude
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: Junehoney am 17 September 2016, 08:21:27
Hey Fool.
Du schriebst, du hast vllt. versucht deine Depression mit Alkohol zu behandeln.
Dazu fällt mir ein, was meine Freundin gestern zu mir sagte: es geht dir gerade so schlecht, weil du deine üblichen Schutzmaßnahmen aufgegeben hast und nun die Baustelle der letzten Jahre betrachtest.
Bei mir war es nicht der Alkohol. Aber Schutzmaßnahmen haben wir ws. Alle.
Vielleicht ist es bei dir ja auch so? ;-)
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 17 September 2016, 09:15:54
Sorry, sorry, sorry. Gestern ist es passiert. Eigentlich mehr aus Versehen, aber das tut nichts zur Sache. Und erwartet jetzt nicht, dass ich erkläre wie man versehentlich Alkohol trinken kann. Dazu muss man schon besonders bescheuert sein. Das erfordert Talent.
Jedenfalls habe ich gestern eine Weinschorle getrunken. Merkwürdigerweise eine recht interessante Erfahrung. Sie kam mir so stark vor als bestünde sie aus mindestens 45% Alkohol und nach zwei, drei Schlucken fühlte ich mich weitaus besoffener als früher nach 1 Flasche Wein + 1/2 Flasche Gin. Eigentlich wollte ich den Rest wegschütten, aber da waren so viele Leute um mich, dass ich es irgendwie nicht fertig gebracht habe.
Ich musste danach tatsächlich mein Fahrrad schieben. Ich traute mir nicht mehr zu damit sicher nach Hause zu fahren. Und heute habe ich sogar so etwas wie einen Kater.
Einen positiven Effekt hatte das Ganze jedoch. Früher dachte ich bei Alkohol an "lecker Geschmack" heute wird mir bei dem bloßen Gedanken schlecht. Das kann von mir aus gerne so bleiben.
Tut mir leid, Freudestrahlend, dass ich den Deal gebrochen habe. Gibst Du mir eine neue Chance?
LG Fool (selten fand ich den Namen so passend!)
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: Freudestrahlend am 17 September 2016, 13:09:49
Hallo FoolFoolFool,
ich wäre arrogant, wenn ich den Deal jetzt fallenlassen würde (btw jetzt könnte ich ja auch etwas trinken... nein, ich mach nur Quatsch). Nicht nur, dass ich in 21 Jahren sehr viele Möglichkeiten kennengelernt habe, "aus Versehen" Alkohol zu trinken, sondern ich hatte vor dieser Zeit drei ernsthafte Entzüge mit ebensovielen Rückfällen. Wie Pudel schreibt: Es ist wichtig daraus zu lernen.

Was mir aber wirklich zu denken gegeben hat: "Eigentlich wollte ich den Rest wegschütten, aber da waren so viele Leute um mich, dass ich es irgendwie nicht fertig gebracht habe." Daraus lese ich, dass das Nicht-Trinken bei dir eine niedrigere Priorität hat, als das, was andere von dir/über dich denken. Vielleicht solltest du dir darüber auch mal Gedanken machen und deine Motivation überprüfen.

Und - Junehoney schrieb ja auch schon etwas davon - du solltest daran denken, dass das Trinken eine starke Kraft ist. Es ist deshalb normal, dass dir da etwas fehlt und du könntest nach Alternative suchen.

Ich hoffe, du meinst es ernst.
Grüße, Freude
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 17 September 2016, 14:04:39
Hallo Freude,
schuldig im Sinne der Anklage. :-) Ja, es ist mir extrem wichtig was andere von mir halten. Wobei ich selbst mich sehr viel härter beurteile als es jeder andere könnte. Daran beiße ich mir im Augenblick mit meiner Therapeutin ziemlich die Zähne aus. Sie meint immer, ich solle mich darauf konzentrieren was ich gut kann. Nun, ich kann mich extrem gut selbst fertig machen.

Was ich aber am gestrigen Erlebnis so spannend fand: Bevor ich den endgültigen Entschluss gefasst hatte nichts mehr zu trinken, versuchte ich lange Zeit es mit einer Art Autosuggestion / Selbsthypnose. So ähnlich wie bei manchen Rauchern die Hypnose zum Aufhören helfen soll. Jedenfalls habe ich mir über Monate immer wieder "eingeredet" dass ich den Geschmack des Alkohols widerlich finde und dass ich merke wie mir der Alk schadet. Es schien überhaupt nichts zu bewirken und so versuchte ich es dann mit einem klaren Schnitt. Von einer Minute auf die andere hörte ich auf, schüttete die letzten Reste ins Klo und damit hatte es sich.
Jetzt frage ich mich, ob die Autosuggestion nicht vielleicht doch Wirkung zeigte. Das gestern war jedenfalls grässlich. Immerhin ist der Kater wieder weg - bis auf das offenbar kurz vor dem Verhungern stehende graue Tier welches sich gerade auf meine Tastatur legt damit ich nicht weiter schreibe und endlich mit ein paar Leckerlis herausrücke.

Danke, Freude, für die 2. Chance. Diesmal werde ich es nicht wieder verbocken. Versprochen!

Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 14 Oktober 2016, 09:42:00
1/2 Jahr ohne Alkohol - bis auf diesen einen Ausrutscher im September.

Zur Feier des Tages gebe ich allen eine Runde Kamillentee aus! :-) Wer will darf natürlich auch etwas anderes trinken - aber dann auf eigene Rechnung. ;-))

Vielen Dank allen, die mir Mut zugesprochen haben und mich unterstützt haben.
Ihr seid echt die Besten!

Ganz liebe Grüße!
Hardworking Fool
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: Harmonie am 15 Oktober 2016, 00:34:01
Hallo fool,
das ist ein tolles Etappenziel - suuper!!! :D
Ich freue mich mit dir und du kannst richtig stolz auf dich sein!

Viel Kraft für dein nächstes Ziel wünscht dir Harmonie!
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 15 Oktober 2016, 06:19:04
Guten Morgen, Harmonie!

Ob ich das mit dem "stolz sein" kann? Na, ich weiß ja nicht. Ist nicht gerade mein Spezialgebiet. Trotzdem vielen Dank für Deine Worte und guten Wünsche.

Alles Gute!

Fool
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 16 Oktober 2016, 17:48:49
Hallo zusammen und noch mal vielen Dank für Eure Unterstützung!

Ihr seid SUPER!!!

Vor allem habt ihr mir den Mut gegeben tatsächlich ein Studium Psychologie zu beginnen.
Ihr habt mir klar gemacht, dass selbst ein Scheitern kein Weltuntergang wäre. Wenigstens habe ich etwas gefunden was mich vom Gedanken an Alkohol ablenkt. Das ist schon mal so viel wert, dass ich gar keinen Uni-Abschluss mehr brauche!
Es fällt mir zwar wirklich schwer mich zum Lernen aufzuraffen, aber wenn ich es erst mal geschafft habe die Nase in meine Unterlagen zu stecken, dann fühle ich mich tatsächlich besser. Nur meiner Depression geht es dann schlechter. :-)

Einen wunderschönen Abend und einen guten Start in die Woche wünscht euch
Euer Fool
Nur
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: phoenix am 29 November 2016, 10:14:12
Hallo Hardworking fool

Wozu trocken?

Damit es dir gut geht! Sämtliche Drogen schaden dem Körper und beschädigen unserer Geist und Verstand.
Und entgegen dieser scheinheiligen "Pseudowissenschaftlichen Untersuchungen" ist Alkohol ein sehr starkes Gift.
Aus Sicht der Leber ist schon der erste Tropfen GIFT !!

Die Mär, 1 Bier oder 1 Glas Wein pro Tag sei gut für uns ist ein Marketing-Bullshit. (die wollen verkaufen und reich werden)

Null ist das BESTE und ja, hey, es ist eine echte Leistung, zu 100% auf diese Droge zu verzichten. (wie auf alle anderen Drogen auch)

Es ist doch super, wenn man jeden Moment im Leben stets klar und zu 100% entscheidungsfähig ist.
Keinen Tag vergeuden mit dieser eher albernen Benebelung und dann auch noch der Tag danach, diese Leiden für NIX!!!
Dass man die Zeit mit dem ersten Glas und den Rest der Zeit bis zum Bett wertvoll Lebenszeit vergeudet hat. Dass man Gehirnzellen "verbratet" hat,
der Leber und auch den sonstigen Organen im Körper Schwerstarbeit aufgeladen hat!
Eventuell auch noch dumme Handlungen gemacht hat, die man nüchtern NIE gemacht hätte. Für die man sich dann auch noch schämen muss!

Die einzigen Gewinner an der Sache sind die Produzenten von dieser Droge und alle, die daran ihre Kohle verdienen.


100% clean ist eine echte Leistung und man darf darauf Stolz sein.

Mit deinem kleinen Ausrutscher hast du doch einen gute Lektion gelernt. Schon kleine Mengen dieses Nervengifts sind
eigentlich brutal wirksam. Und wenn man zurück denkt, wie man seinen Körper, der ja tatsächlich das EINZIGSTE ist,
was einem im Moment wirklich "gehört", gequält hat, puuhhh, was für ein Unsinn.

Wir haben als Geist, der vorübergehend in einem "Tierkörper" gefangen ist, die Aufgabe, dieses "Primatenfahrzeug" möglichst optimal durch Raum & Zeit zu bewegen.
Denn, wir sind eine Primatenart, halt ohne Pelz. Und wir glauben auch, dass wir etwas ganz besonderes seinen.
Tatsächlich können wir etwas ganz besonderes sein, bzw. werden, aber dazu sollten wir uns dann auch entsprechend verhalten und entwickeln. (lernen)

Also, Null Drogen ist das Ziel und ein/der Zustand, der erstrebenswert ist.

Grüße

Roland

PS.: Ich bin ein 2 Fingertipper, d.h. kleine Tippfehler und Verschreiber können vorkommen.
Den Text jedes Mal auf Fehler zu durchsuchen kostet zu viel Zeit.... Also, drüber wegsehen, gell!
Der Inhalt ist wichtig, nicht die Form .............



Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: -Sachmet- am 29 November 2016, 11:42:37
Hallo Roland und alle Mitleser,

ich möchte gern eine kleine grosse? Kritik anbringen. Jemand, der mir Texte liefert, die vokabelmässig von "allein" "einzig" und "Wahrheit" strotzen, sind mir Alarmsignal. Wie mein Prof mir am ersten Tag Vorlesung vermittelte, es gibt keine Wahrheit. Es gibt Sichtweisen, Denkweisen, Weltanschauungen, und die sind zum Glück vielfältig. Und je mehr ein Mensch für sich "die Wahrheit" beansprucht, desto mehr ist interessant zu hinterfragen. Allein geschichtlich spielen Drogen eine nicht unwichtige Rolle, auch Verzicht, der drogenähnlich wirken kann. Selbst Musik, Gedanken ohne Hinterfragen, Rituale, Gewohnheiten und und und können "Droge" sein. Cui bono ist die Frage. Verdammen, lobpreisen, alle Extreme kann und sollte man hinterfragen. Warum ist mir dies und das so zuwieder, warum springe ich auf das eine oder andere so an, wo ist mein Anteil? Wo kann es hinführen...

Und auf diese Anmerkung hebe ich ein Glas Bier :c)

Liebe Grüsse

Sachi alias Desti
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 29 November 2016, 17:12:40
Hi Leute, ich muss auch zugeben, dass es mich etwas abstoesst, wenn mir jemand erklären will, dass alle wissenschaftlichen Erkenntnisse nur Marketing Gags sind. Vor allem wenn derjenige dann von Primatendingsbums erzählt. Ich weiß nicht was und wieviel man dafür nehmen muss.
Aber jedem das seine. ;-)
In diesem Sinne wünsche ich ein fröhliches Prost! Fool
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: phoenix am 05 Dezember 2016, 23:57:03
Fool, was stösst dich denn da so ab?

Wenn du zu den Zeitgenossen gehörst, die glauben, dass da "ein Gott"  die Welt in 7 Tagen erschaffen hat, OK, dann gefällt dir die Wahrheit nicht, eine Primatenart zu sein.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, das es so ist.
Ich empfehle dir, dich da mal schlau zu machen.

Und wer meint, die Wissenschaft sei die alleinige Erklärung für unser Welt, ok, der kann auch diesem "Glauben" anhängen.
Die Wissenschaft hat ihren Platz und Berechtigung, aber es ist nie und nimmer die alleinig seligmachende Realitätserklärung.

Und wissenschaftliche Studien sind sowieso immer mit Vorsicht zu genießen, da dabei immer die Interessen der "Auftragsgeber" in Vordergrund stehen.
Jede Studie kann man so oder so auslegen, wie man "lustig ist"! Man findet immer ein paar Herren Doktoren & Professoren, die sich dafür hergeben.
(die meisten machen für Geld alles, eine Frage der Höhe)


Zitat fool:
Sie kam mir so stark vor als bestünde sie aus mindestens 45% Alkohol und nach zwei, drei Schlucken fühlte ich mich weitaus besoffener als früher nach 1 Flasche Wein + 1/2 Flasche Gin.
Zitat Ende


Und wenn ich diesen Beitrag von dir hier lese, dann bleibe ich dabei, dass es für DICH besser ist, nie wieder einen Tropfen Alkohol zu trinken.
Eine Frau, die eine Flasche Wein UND ne halbe Flasche Gin verdrückt, die hat ein heftiges Alkoholproblem.
Damit säufst du die meisten Männer unter den Tisch. Das will was heißen! Und um überhaupt so viel Alhohol zu vertragen muss man eine lange Zeit "üben".

Also, bevor du dich so entrüstest, mach dich vorher schlau, bzw. denk nach!

Grüsse
Roland







Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 06 Dezember 2016, 00:50:16
Roland,
sei mir nicht böse, aber ich habe nicht das Gefühl, dass du "jeden Moment im Leben stets klar und zu 100% entscheidungsfähig" bist.
Mir scheint eher, und ich zitiere, "Dass [du] die Zeit mit dem ersten Glas und den Rest der Zeit bis zum Bett wertvoll Lebenszeit vergeudet hat." "Eventuell auch noch dumme [Texte geschrieben hast], die [du] nüchtern NIE [geschrieben hättest]. Für die man sich dann auch noch schämen muss!"

Ob ich an den heiligen rot-schwarzgestreiften Skarabäus, himmlische Besucher vom Planet Aldebaran, den Gott der Bibel, deine Wiedergeburt als "Primatenfahrzeug" oder Bakterienmutterschiff, oder "die" (welche?) Wissenschaft glaube, hat dich, mit Verlaub, einen Scheißdreck zu interessieren.

Das mit der Empfehlung sich schlau zu machen, gebe ich gerne zurück. Es ist zwar leicht zu behaupten, dass Sprachrichtigkeit nicht wichtig ist, aber meiner bescheidenen Meinung nach disqualifizierst du dich selbst, wenn du es nicht auf die Reihe kriegst, die Dinge ordentlich und grammatikalisch richtig zu formulieren.
Wenn du deine Beiträge noch mal Revue passieren lässt, würde dir wahrscheinlich auch noch der eine oder andere inhaltliche Fehler auffallen. So bin ich keineswegs "entrüstet" über deinen Kommentar, sondern "amüsiert." Ein kleiner, aber entscheidender Unterschied.

MfG
Fool






Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: LostSoul am 08 Dezember 2016, 19:49:14
Ich finde schon, dass man stolz darauf sein kann, wenn man nichts mehr trinkt.. Ich wünschte ich könnte es auch, aber leider greift man eben doch viel zu oft zur Flasche. Keine Ahnung ob auch ich es mal irgendwann auf die Reihe bekomme, es mit dem Alkohol zu lassen... Aber zur Zeit tut er mir einfach gut, auch wenn ich weiß, dass es mir eigentlich mehr schadet als zu helfen...
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: phoenix am 13 Dezember 2016, 11:08:47
@fool
Danke für dein "warm welcome" hier!
Wenn du möchtest, dann schicke ich dir meine Texte vorab zur Durchsicht/Korrektur an dich per PN.
Du hast ja bestimmt Zeit dafür.

@sachmet
Nichts gegen ab und zu ein Glas Bier oder auch Wein. Ab und zu halt. Der Fall von "fool" ist aber eine andere Geschichte. Sie hat in einigen Jahren so viel gesoffen, was
man besser auf das ganze Leben verteilt. Deshalb die Empfehlung für sie, bzw. Leute in ihrer Lage: NO Alkohol und möglichst bis zum Ende ihrer Tage!

@lostSoul
Wenn man kann, dann ist jeder Drogenfrei Tag eine Leistung. Selbstverständlich !
Man kann ja mit dem Geld und der Zeit, in der man eigentlich ziemlich "bematscht" ist, was besseres tun.
Mit dem gesparten Geld (für Alk) kauft man sich besser gute Musik.

LG Roland

Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: hardworking fool am 13 Dezember 2016, 16:39:52
Hi Phönix,
Ich finde es ja klasse, wie gut du mich kennst, vor allem, dass du meine Vorgeschichte dir so gut gemerkt hast, aber deine Beiträge möchte ich nun wirklich nicht redigieren. Jeder sollte selbst wissen was er schreibt. Und wie.
MfG Fool
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: LostSoul am 14 Dezember 2016, 15:50:47
Finds auch nicht ok, wie sehr manche Leute Alkohol verteufeln. Da sollte man doch gleich mal bei unserer Nahrung die wir jeden Tag zu uns nehmen weiter machen. Ob das alles so gesund ist wag ich zu bezweifeln und wenn es danach geht darf man bald gar nichts mehr essen und trinken.
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: Siny am 08 Januar 2017, 01:20:08
Finds auch nicht ok, wie sehr manche Leute Alkohol verteufeln. Da sollte man doch gleich mal bei unserer Nahrung die wir jeden Tag zu uns nehmen weiter machen. Ob das alles so gesund ist wag ich zu bezweifeln und wenn es danach geht darf man bald gar nichts mehr essen und trinken.

Oh wie wahr, wenn man darüber nachdenkt was alles "Gift" ist...
Ich trinke übrigens, immerhin, in diesem Monat keinen Alkohol.
Außerdem habe ich qausi als Neujahrsvorsatz beschlossen meinen Eierkonsum einzuschränken und nach ein bisschen Übung und Umstellung von Automatismen beim Einkaufen dem Ei ganz zu entsagen. Zum vollen Veganer werde ich wohl leider nicht. Käse ist meine Droge. x'D Aber ich bin froh endlich diesen Entschluss überhaupt richtig gefällt zu haben! *sich selbst auf die Schulter klopf* :P
Titel: Re: 5 Monate "trocken" Wozu?
Beitrag von: LostSoul am 12 Januar 2017, 21:55:10
Ich hab jetzt auch angefangen, meinen Alkoholkonsum einzuschränken. Jeden Tag sein Bier zu brauchen ist irgendwie nicht mehr so gesund gewesen. Immerhin trink ich jetzt schon eine ganze Woche nichts mehr. Werde versuchen es aufs Wochenende zu beschränken, denn man muss ja den Alkohol nicht sonstwie verteufeln, aber jeden Tag muss es auch nicht mehr sein.