Meine Schwiegermutter erzählte, dass sie neulich Kraniche hörte, und gesehen hat, die wieder nach Süden zurückgeflogen sind.
Tatsächlich gab es auch eine Zeitungsnotiz, wo beschrieben wurde, dass die Kraniche eigentlich wieder nach Norden gezogen sind, eine Rast machten, die extreme Kälte hier in Deutschland sie offensichtlich überrascht habe, und sie dann von ihren Rastplätzen wieder in den Süden aufgebrochen sind.
Wenn man das so liest, klingt das im ersten Moment lustig, dieses hin und her, und ich konnte das auch erst gar nicht glauben, als meine Schwiegermutter das erzählte, aber für die Vögel ist das der totale Streß und Verwirrung pur.
Eigentlich wollte ich mich gar nicht an dieser allgemeinen Vogelthematik hier beteiligen aber ich verbinde diese Kranichschwärme mit der Ostsee, mit Beobachtungen, die wir im Herbst mehrere Jahre machen konnten, wenn die Kraniche sich dort sammelten, oder Rast machten, um weiter nach Süden zu ziehen.
Ich fand das immer sehr beeindruckend.
Zu sehen und zu hören!
Aber da ich jetzt sowieso beim Vogelthema "gelandet" bin, möchte ich darauf aufmerksam machen, dass nicht alle Vögel das essen, was man ihnen hin-hängt.
Was natürlich auch an der Art des Futters liegen kann, aber auch daran, dass es Bodenfresser gibt.
Na klar, wenn man ein Futterhäuschen hat, kommen die sicher auch auf ihre Kosten, aber ich bin der Meinung, wenn man sich umschaut, sieht man zu Hauf Meisenknödel, aber im Vergleich dazu weniger Angebote für die Bodenfresser.
Ich möchte hier sicher kein Referat darüber halten, ich denke im Netz gibt es genug Seiten wo man sich dazu informieren kann. (ich glaube es gibt auch Bodenfuttersilos oder sowas, aber das ist alles recherchierbar). Es ist sicher nicht sinnvoll Futter auf dem Boden einfach so auzustreuen ... aus verschiedenen Gründen.
Aber ich möchte aus eigenen Erfahrungen erzählen, die vielleicht nützlich sein können.
Vor einingen Jahren hatten wir einen Jungvogel im Garten, der immer um uns herumhüpfte, wenn wir draußen arbeiteten.
Er fraß dann die Insekten die bei der Gartenarbeit zutage kamen.
Der Vogel wurde älter, und irgendwann konnte man erkennen, dass sich sein Bäuchlein rot verfärbte. Es war ein Rotkehlchen.
Mein Mann machte sich draußen dann immer auf die Suche nach Insekten, wenn wir draußen waren, der Vogel hüpfte zuweilen auf meinen Mann, ganz kurz, und fraß meinem Mann auch die Würmer aus der Hand, die dieser ihm hinhielt.
Aber man findet draußen ja nicht immer gleich und auf Kommando Würmer und Insekten, wenn in einem Busch ein ziemlich forderndes und schimpfendes Rotkehlchen rumzetert und Futter erwartet.
Mein Mann kaufte Mehlwürmer.
Wenn wir mit dem Auto auf den Hof fuhren, und man beim Aussteigen schon von einem schimpfenden Rotkehlchen erwartet wurde, dann ließ mein Mann alles was im Auto war, sei es Einkäufe, sei es Kinder oder was auch immer, im Auto und rannte ins Haus um die Mehlwürmer zu holen (die wiederum zwischendurch immer wieder mit Haferflocken gefüttert wurden) und SEIN Rotkehlchen zu füttern, das wirklich sehr schimpfte über den nachlassenden Service.
Es war teilweise wirklich wie eine Flugshow im Tierpark, was so manch einen beeindruckte, der bei uns zu Gast war und dieses Schauspiel miterleben konnte.
Ich will nicht sagen, dass wir seit vielen Jahren durchgängig Mehlwürmer im Haus haben, die wir mit Haferflocken füttern, aber immer, wenn ein Rotkehlchen ums Haus fliegt, das vielleicht Hunger haben könnte ...
Im Winter haben wir, neben dem selbst gemachten Futterbrett mit Getreide und Fett, Deckel von Marmeladengläsern mit Mehlwürmern bestückt auf die Fensterbank gestellt, die Mehlwürmer können da nicht rauskrabbeln, wir legten immer 5-7 rein, die dann auch meist schnell weg waren, aber man hatte es eben im Blick, die Vögel hielten sich nicht lange auf (also ich meine wegen Vogelkrankheiten ...) und man fütterte nach Bedarf.
Dieses Jahr ist ein scheues Rotkehlchen da, aber mein Mann wirft ihm Würmer raus, immer wenn er es sieht, bzw. mittlerweile hört man es auch rumschimpfen, und es wird immer zutraulicher, insofern, dass man das Fenster öffnen kann und man wirft ihm den Wurm runter und es schaut und frißt den Wurm.
Alles was ich sagen will ist: es gibt Bodenfresser unter den Vögeln, die kommen manchmal zu kurz, es gibt Weichfresser (die oft auch zu kurz kommen), die unter anderem sehr gerne Mehlwürmer fressen und sich darüber freuen,
wenn du dir ein Rotkehlchen zum Freund machst, was einzig und alleine Gedult erfordert, dann kommt es sicher immer wieder und frißt die vielleicht sogar aus der Hand.
Was man in allen Jahreszeiten nicht vergessen sollte ist, dass Vögel Wasser zum baden und zum trinken brauchen, aber da findet man im Netz sicher auch gute Informationen
Soho, dafür, dass ich mich nicht zum Vogelthema äußern wollte .... na ja ....
Ich hoffe, das ist trotzdem ok, und nicht zu "Oberlehrerhaft", denn so ist es gar nicht gemeint.
Ich wusste keinen passenden Ort, und da du claudi, an anderer Stelle mal gesagt hast, dass ich hier reinschreiben kann, hoffe ich, dass auch das ok ist.