Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: Scheffco69 am 05 Juni 2013, 16:50:29

Titel: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 05 Juni 2013, 16:50:29
Also ich habe mit meinem Therapeuthen zusammen eine "Problemzusammenfassung" erstellt für die Therapie. Diese habe ich nachfolgend noch eingestellt. Mich würde jetzt interessieren ob ihr änliche probleme habt oder ob ihr sie mal aufschreiben könnt damit ich weiß was für leute hier so unterwegs sind.

Probleme von Scheffco69

Missachtung sozialer Normen

Beziehungsschwäche und Bindungsstörung

Geringe Frustrationstoleranz und impulsiv-aggressives Verhalten

Mangelndes Schulderleben und Unfähigkeit zu sozialem Lernen

Vordergründige Erklärung für das eigene Verhalten und unberechtigte Beschuldigung anderer

Anhaltende Reizbarkeit.

Unfähigkeit aus Erfahrung zu lernen

keine Reue für Missetaten

Handlungen von anderen werden vorschnell als negativ, zum Beispiel als Bedrohung oder Provokation gedeutet

Wirkt gegenüber Anderen als wolle er absichtlich provozieren oder verhöhnen.

Gefühlskälte

Vater ist trockener Alkoholiker, Mutter ist Gefühlskalt und abweisend, versucht einen dauerhaft phsychisch zu verletzen und gefügig zu machen und sehr aggressiv, viele unbewältigte Traumas aus der Kindheit

Schwester ist essgestört, Adipositas

Alpträume über die unbewältigten Traumas aus der Kindheit und der frühen Jugend

Starker Alkoholkonsum ab dem 13. Lebensjahr

Akkustische Halluzinationen

 Gedanken über Selbstmord in akuten depressiven Phasen

Unwohlsein in öffentlichen Verkehrsmitteln

Pyromanie in der frühen Jugend

Angst vor Nähe

Keine Bindung mit Sexualpartner

Verwahrlosung

Antriebsmangel

Interessenlosigkeit

Frühere Freundschaften immer mit dem Bodensatz der Bevölkerung

Häufiges lügen in der Kindheit und in der Jugend

Keinen Bezug zu Geld

schnelles und riskantes Autofahren
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Adrenalinpur am 05 Juni 2013, 23:43:04
Was sagte den dein Therapeut dazu? Wozu willst du mit so einem Fragenkatalog rausfinden welche Leute hier unterwegs sind?
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Epines am 06 Juni 2013, 09:02:47
Hallo Scheffco69

Oh da kommt ja mächtig viel zusammen. Bist du mit diesen Diagnosen einverstanden, oder siehst du die Dinge anders?

Früher hat man Menschen mit ähnlichen Diagnosen schlicht "Querulanten" genannt. Und heute sitzen viele wegen zivilem Ungehorsam und Gewaltdelikten  in den Gefängnissen.

Wenn du noch nie straffällig geworden bist, spricht dies für dich und du könntest tatsächlich einiges an deinem Verhalten ändern.

Persönlich würde ich als Sofortmaßnahme mit autogenem Training beginnen, erst mal um die Aggressionen zu bremsen, um bevor  man ausrastet herunter zu kommen. Ich selber mache dies seit ca. 20 Jahren täglich und habe damit so einiges in den Griff bekommen. Dies kannst du gleich heute anfangen selber zu lernen ohne Therapeut.

Hier eine einfache Anleitung, auf youtube findest du sicher noch weitere Videos http://www.youtube.com/watch?v=0MdIirZ2Bmo

Möchtest du denn die sozialen Normen überhaupt achten?

Angst, im Grunde ein natürliches Verhalten, kann man nicht lernen. Meines Wissens findet gerade ein Versuch in Deutschland mit Strafgefangenen statt, der allerdings laut Robert Hare, der seit Ewigkeiten auf diesem Gebiet forscht, wenig Erfolg verspricht. Unter anderem auch, weil wer keine Angst hat, diese auch nicht wirklich lernen möchte, sie sogar als positive Eigenschaft ansieht.

Ich kann mir vorstellen, dass du mit diesen Diagnosen sehr einsam sein musst und wünsche dir ganz stark, dass du die Kraft und das Durchhaltevermögen besitzt, um etwas zu verändern.

LG
Epines


Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 06 Juni 2013, 12:09:00
es hat auch einiges positive...die meisten die mich länger kennen würden mich als "soziopathen" bezeichnen. nein daran möchte ich nichts ändern denn das hebt mich von der masse ab und ich kann einiges einfach so machen was andere leute nie machen könnten oder viel mehr Hemmungen hätten z.B. die Leute abziehen (natürlich alles im Rahmen des Gesetzes) Wo ich auch wirklich sehr drauf achte ist meine straffälligkeit. ich hatte noch keine anzeige noch nicht mal nen strafzettel. Das sind keine Diagnosen was ich hier zusammengefasst habe. ich fühle mich einfach so als würde ich am rande eines Fußballfeldes stehen und würde das Spiel nicht verstehen. Und das Spiel heißt in der Realität Gesellschaft. Ich kann die Gefühle anderer nicht verstehen, ich kann andere Leute aber durchaus für meine Zwecke manipulieren, da habe ich viele Tricks. Das ist auch das Problem wenn ich mich irgendwo vorstelle bei einem Therapeuthen die meisten durchschauen mich und wollen mich so schnell wie möglich wieder los werden. Einsam bin ich nicht habe ja Freunde im Kopf
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Epines am 06 Juni 2013, 12:54:13
Vorweg muss ich erwähnen, das ich die Tochter eines Psychopathen und deshalb unglücklicherweise mit den von dir geschilderten Verhaltensweisen bestens vertraut bin.
Allerdings hat sich mein Vater mehrerer Verbrechen schuldig gemacht, wurde jedoch selten wirklich bestraft und dies hat ihn natürlich in seinem Tun bestärkt fort zu fahren.

Normalerweise findet man Menschen wie dich in den Chefetagen grosser Firmen, da nur Leute ohne Gewissen den Gewinn eines Unternehmens skrupellos auf Kosten des Personals optimieren können. Bist du erwerbstätig?

**Das ist auch das Problem wenn ich mich irgendwo vorstelle bei einem Therapeuthen die meisten durchschauen mich und wollen mich so schnell wie möglich wieder los werden. **

Darf ich fragen was du von einer Therapie erwartest?

Auf mich machst du den Eindruck einer zufriedenen Person, die im Grunde nichts ändern möchte, sich toll findet und auf gewisse Eigenschaften die "menschlich" sind gerne verzichtet und  nur eine Therapie macht, weil das Umfeld das Gefühl hat, man müsste dich ändern und  es würde etwas bringen, aber vielleicht sehe ich es ja falsch.

Warum hast du dich hier angemeldet? Was erwartest du von uns?


Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 06 Juni 2013, 13:52:09
mmmhhh....depressionen?
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 06 Juni 2013, 13:54:38
genau das hoffen ja z.B. meine Eltern...das ich mich von Grund auf ändere...kann ich aber nicht und ganz erlich will ich auch nicht...wären die Depressionen nicht und die Impulsität wäre ich ein glücklicher Mensch da hast du recht...was ich von euch erwarte? das ich hier meine geistigen Ergüsse niederschreiben kann bis ich in die Klinik gehe
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 06 Juni 2013, 13:59:05
aber was denkst du wird mich eine Therapie (Aufenthalt in der geschlossenen) außer von der medikamentösen Eistellung her denn sonst verändern? geschlossene weil mich die alten sachen immer noch schwer belasten und wenn ich auf den falschen treffe kann das schnell schlecht enden
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: chanell am 06 Juni 2013, 18:10:43
meine güte wenn ich das lese ohje
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Nele am 06 Juni 2013, 18:36:01
Lieber Scheffco69,

bitte nimm mir die Frage nicht übel, aber gehst Du in die Klinik weil Du es möchtest? Oder Deiner Eltern wegen?
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass Du das, was da kommt über Dich ergehen lässt, aber nicht wirklich einen Sinn darin siehst? Falls ich falsch liege, verbessere mich bitte.

LG, Nele
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 06 Juni 2013, 18:51:16
eigentlich meiner eltern wegen natürlich bekommst du halt auch kostenlos essen und so und ich denke das man von den leuten noch was lernen kann...vielleicht lerne ich ja ein paar leute wie mich kennen die mir noch was beibringen können. Ich seh das eher so wien urlaub.
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 06 Juni 2013, 18:57:01
und natürlich wird es auch meiner gesunheit guttun mal mit dem trinken aufzuhören für die zeit
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Ina am 06 Juni 2013, 22:20:16
und natürlich wird es auch meiner gesunheit guttun mal mit dem trinken aufzuhören für die zeit


Klingt, als wäre es für Dich ganz klar, danach genauso weiterzumachen wie bisher.

Wenn Du nach dem Klinikaufenthalt weiter trinkst, wird es Deiner Gesundheit im Endeffekt auch nichts gebracht haben. Möchtest Du nicht versuchen, vom Alkohol loszukommen? Oder Deinen Konsum zumindest zu reduzieren? Ich habe an verschiedenen Stellen im Forum von Dir gelesen, dass Du viel trinkst (und dies scheinbar auch sehr gerne) – fühlst Du Dich damit wirklich wohl? Machst Du es, um der Realität zu entfliehen, Ängste, Schmerz und Depressionenen zu verdrängen? Wenn das so ist, wird es sehr schwierig, überhaupt an Dir zu arbeiten und Deine Probleme einigermaßen in den Griff zu bekommen. Eine Flucht in die Sucht bringt niemanden weiter, auch Dich nicht!
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: monidepri am 07 Juni 2013, 01:01:40
Hallo Scheffco69,

mmmh....wenn ich das so lese....was Du schreibst...das kommt mir sehr bekannt vor.

Ich versuche mal Deinem Wunsch nachzukommen indem ich was über mich schreibe. Ich bin 39 Jahre alttreue  und seit drei Jahren trockene Alkoholikerin. Viele Trauma in der Kindheit. Impulsives Verhalten. Ich war schuldzuweisend und provozierend. Ich hatte ein leichtsinniges und durch Unfälle häufig selbstgefãhrdendes Verhalten. Ich war sehr ängstlich und ich war schnell verletzt und fühlte mich schnell angegriffen. Ich hatte Depressionen und zuletzt  war ich existenziell ruiniert. Ich war in psychiatrien...auch in der geschlossenen...zunächst wegen Depressionen...später weil mir zum Leben alkoholbedingt die Luft ausging und Angst hatte alleine zu sein. In den geschlossenen habe ich ..neben mir selbst natürlich...Alkoholiker getroffen die häufig zum Entzug in die Klinik gegangen sind...häufig zum Monatsende hin wenn das Geld ohnehin knapp wird...um sich auch körperlich etwas aufzubauen.

Da ich selber exzessiv lange Zeit getrunken habe weiß ich wovon ich rede...es ist sehr anstrengend als Alkoholiker das Leben zu meistern...es kostet viel Kraft irgendwie zu funktionieren. Und es ist beängstigend. Wenn auch der Alkohol sehr sehr lindernd und erheiternd wirkt. Sicher hat der Alkohol eine positive Wirkung auf meine Gemütslage gehabt...aber nur zeitweise....die negativen Folgen habe ich jahrelang verdrängt.

Aufgehört habe ich an einem Tag als ich mich entschieden hatte keine Therapien mehr zu machen weil diese mir nichts gebracht hatten. Als alternative boten sich mir andere Drogen an im Freundeskreis. Da bekam ich echt richtig Angst um mein Leben und suchte in meiner Panik ein Treffenn der Anonymen Alkoholiker auf. Die Herzlichkeit und Wärme wie ich dort empfangen wurde hat mich überzeugt daß dies der richtige Weg für mich ist. Ich muß mit der Krankheit Alkoholismus leben auch wenn ich nicht mehr trinke...nur mit diesem Bewußtsein und infem  ich es mir selber nicht übel nehme schaffe ich es trocken zu bleiben. Wenn man anfängt zu trinken ist es ja noch nicht schlimm und wenn man merkt daß man ein Problem hat dann ist es zu spät. Kann jedem passieren...

Was meine psychischen Probleme angeht kann ich nur sagen daß ich diese effektiv erst bearbeiten kann seit ich nicht mehr trinke. Zu meinen Trinkzeiten über mein Verhalten nachzudenken oder in der Kindheit zu wühlen...das war alles für'n A......   

Ich selber war auch lange in Therapie ohne meinem Therapeuten von meinem Alkoholkonsum zu erzählen. Allerdings hat er mich auch nie danach gefragt. Später bei stationãren Aufenthalten erwähnte ich meinen Alkoholkonsum. Dies wurde in der Krankenakte vermerkt aber weiter behandelt wurde ich so als gäbe es das Problem nicht. Noch später dann ging ich wegen Alkoholmissbrauch ins Krankenhaus...und wurde behandelt wie ein nicht mehr zurechnungsfähiger Idiot...das war dann schon extreeem unangenehm und beunruhigend.

Bis ich eines Tages in die psychiatrische Ambulanz lief....nach einem mehrtägigen Alkoholexzess. Ich redete mit dem diensthabenden Arzt und es ging mir anschließend besser. Gleiches wiederholte sich zwei oder drei mal. Bis der Arzt zu mir sagte: Frau ......, sie können gerne zu mir kommen und sich immer wieder für eine halbe Stunde ausheulen, wenns ihnen dann besser geht. Aber helfen kann ich Ihnen erst wenn Sie aufhören zu trinken." Er war sehr kurz angebunden und verabschiedete mich sogleich. Es gibt keinen Menschen vor dem ich mehr Respekt haben könnte als vor diesem Arzt...der sich weigerte mich zu behandeln. Er hat mir damit mehr geholfen als alle anderen Ärzte in den ganzen Jahren zuvor.

Heute geht es mir besser...wenn auch Belastungen aus der Vergangenheit da sind. Ich versuche im Monent vieles  mit dem Verstand zu regeln. Und wenn die Gefühle mit mir durchgehen dann habe ich zwei gute treue Freunde die es gelernt haben auf Durchzug zu schalten wenn ich mal wieder spinne und es mir nicht nachtragen. Oder ich schreibe und lese hier in Forum. Und so versuche ich langsam ein normales zufriedenes Leben aufzubauen.

Du wolltest wissen wer hier so unterwegs ist.... ich hoffe Du hast einen Eindruck gewinnen können.... ich wünsche Dir alles alles Gute. Und paß immer gut auf Dich auf.

Moni

Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 07 Juni 2013, 01:19:25
http://www.youtube.com/watch?v=6MC8vZQrfvo

Das Problem ist mein Umfeld...ich liebe mein umfeld aber sind nur asoziale...der absolute abschaum..aber ich könnte nicht auf sie verzichten und die trinken halt immer und überall...hab ja damals auch schon mit denen in der schule in der pause bier getrunken und vodka mit saft in der schulstunde getrunken...naja morgen höre ich auf ;)
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Ina am 07 Juni 2013, 01:29:08
Hältst Du Dich selbst für einen Alkoholiker?
Glaubst Du, dass es eine Sucht ist?
Und: Nimmst Du dieses Problem ernst?
Bzw. erkennst Du, DASS es ein Problem ist?
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 07 Juni 2013, 01:39:43
ich bin kein alkoholiker, nicht körperlich abhängig...kennst du das buch von jack london - könig alkohol? die weiße logik hat mich schon erreicht, es spielt sich alles nur auf der psychischen ebene ab...aber ich denke wenn ich das nicht mehr mache dann habe ich bald gar nichts mehr und was hab ich zu verlieren
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 07 Juni 2013, 01:41:41
ich finde es gibt große unterschiede wie du auf den alkohol reagierst...bei mir ist es eher wie bei jack london bei meinem vater ist es wie in falladas der trinker...
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Ina am 07 Juni 2013, 01:55:05
Wenn Du psychisch abhängig bist, zählst Du doch ebenso als Alkoholiker! Oder meinst Du, Du könntest von einen Tag auf den anderen aufhören zu trinken, ohne dass es Dir Probleme bereiten würde? Psychische Probleme meine ich, also z.B. das starke Bedürfnis, doch unbedingt trinken zu müssen und es sonst nicht auszuhalten? Innere Unruhe, noch größere innere Anspannung und dass sich die Gedanken nur um den Alkohol drehen?

Nein, das Buch kenne ich nicht.

Was meinst Du mit "Unterschiede wie Du auf den Alkohol reagierst"? Wie reagierst Du denn darauf?
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Nele am 07 Juni 2013, 08:40:28
Lieber Scheffco,

mir kommen da so viele Gedanken, wenn ich von Dir lese.
Du schreibst, wenn ich mit dem Alkohol aufhöre, was hab ich dann noch? Könnte ich Dir beantworten. EIN LEBEN!
Dieses Leben ist keine Generalprobe. Man kann nicht üben und irgendwann von vorne anfangen.
Sich verändern ist, glaube ich, Das schwierigste auf dieser Welt.
Sucht ist eine Krankheit, aus der es nur Rettung gibt, wenn man es selber anpackt. Ein Labyrint, dessen Ausgang man suchen muss. Niemand kann Dich an die Hand nehmen, wenn Du es nicht möchtest.

Es gibt sicher Dinge, die Du mal erleben möchtest. Aber Teufel Alkohol versperrt Dir den Weg. Somit resignierst Du.
Sein Umfeld kann man verändern. Niemand zwingt Dich täglich mit ihnen Kontakt zu haben, aber es macht es leichter die alte Schiene weiterzufahren, da ja alle trinken und es somit normal ist.

Moni hat meine vollste Bewunderung. Lies es doch einfach nochmal!!!

Pass auf Dich auf und versuche die Klinik als Trittbrett zu sehen.

LG, Nele
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 07 Juni 2013, 11:53:08
ich fühle mich halt immer innerlich leer und versuche das durch "kicks" in meinem alltag zu ändern...dazu zählt halt auch der alkohol obwohl er mitlerweile eher ein täglicher begleiter ist und früher er etwas besonderes war. War auch mal auf ner borderlinestation wegen svv und so...da wurde ich auch gefragt ob ich andere drogen genommen hätte wie z.B. "LSD". "Herr....ich glaube ich bin auch so schon kaputt genug ohne meinen geist durch einen fleischwolf zu drehen." was ich damit sagen will ist das ich nie andere drogen nehmen würde. (außer halt die medis die die ärzte verschreiben die ich mitlerweile auch als drogen ansehe). auch wissen alle meine ärzte das aber sie messen dem nicht so viel bedeutung bei, weil ich ja bis jetzt gut klar komme. Naja ich kann nicht raus aus meiner haut. 
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Nele am 07 Juni 2013, 12:11:58
Lieber Scheffco,

ich verstehe Deine innere Leere sehr, sehr gut. Sicher gibt es auch bei mir wieder diese Tage. Dann heisst es wieder kämpfen. Ich möchte Dich auf keine Fall verletzten oder belehren!! Du musst wissen, was gut für Dich ist und was nicht.
Das Thema Alkohol löst bei mir einiges aus. Darum kann ich jetzt nicht still sein.


Was verstehe ich unter Gehirn zerstören? Regelmäßiger starker Konsum von Alkohol zerstört im Prinzip alle wichtigen Organe, weil sich die Gefäße weiten und alle Organe weniger Sauerstoff erhalten. Besonders gefährlich ist das bei der Leber und dem Gehirn. Des weiteren schädigt Alkohol im Gehirn vor allem das Erinnerungsvermögen dauerhaft und irreparabel. Langfristig degenerieren Groß- und Kleinhirn. Folgen: Dein Verhalten ändert sich, du bist gereizter, irrationaler, gleichgültiger, kannst dir schlechter Dinge merken, dich schlechter konzentrieren, bist öfter und länger müde, deine Muskeln wachsen langsamer und können sogar schwinden, deine Schleimhäute vor allem im Mund und Rachen sind anfälliger für Krebs. Alkohol flutet das gesamte Botenstoffsystem deines Körpers, aber Faustregel ist fast alle Folgen regenerieren nach 30 Tagen Alkoholverlust. Ausnahme: Die Leber regeneriert sich viel langsamer und die Schäden am Erinnerungssystem regenerieren sich nie.

Gruss, Nele
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 07 Juni 2013, 21:03:49
ja das ist beim rauchen auch so das du schnell kaputt gehen kannst
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Ina am 08 Juni 2013, 00:47:24
ja das ist beim rauchen auch so das du schnell kaputt gehen kannst

Du versuchst Deinen Alkoholkonsum vor Dir selbst dadurch zu rechtfertigen, dass es z.B. ja auch unzählige Leute gibt, die rauchen und daran ebenso kaputt gehen können – nur dass dies dann nicht so intensiv thematisiert und nicht so sehr davor gewarnt wird wie in diesem Falle "Dein Problem" – also ist es schon in Ordnung so und gar nicht wirklich der Rede wert! Kann das sein, so in etwa? Ist es Dir unangenehm es Dir selbst einzugestehen und möchtest Du deshalb auch gar nicht wahrhaben, welche Folgen Dein Trinkverhalten möglicherweise mit sich bringen kann, wenn es so weiter geht?

Pass auf Dich auf!
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 08 Juni 2013, 17:54:44
wir drehen uns im kreis
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Nele am 08 Juni 2013, 18:35:58
Oh nein, lieber Scheffco, Du drehst Dich im Kreis!

Liebe Grüsse, Nele
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: monidepri am 08 Juni 2013, 23:07:46
Hallo Scheffco69,

das mit dem Umfeld kenne ich auch. Ich habe auch viele Jahre getrunken weil ich mich in meinem Umfeld sehr wohl gefühlt habe...viel wohler als in dem Umfeld in dem meine Eltern mich gerne gesehen hätten. Ich hatte Angstmeine Freunde zu verlieren. Aaaaaber...als ich aufgehört habe zu trinken  hat kein einziger aus meinem Umfeld blöd reagiert. Ich habe mich zwar etwas zurückgezogen aber ich habe immer noch Kontakt zu meinem Umfeld. Ich behandle mein Umfels mit Respekt und denke nicht daß ich besser oder schlechter bin als die die weiter trinken. Natürlich hat es gerade am Anfang sehr große Rückfallgefahren gegeben wenn ich mich zu schnell wieder in meine kreise begeben hätte  Um mich nicht so einsam zu fühlen war ich sehr oft in den meetings der anonymen alkoholiker. Es ist ja auch jedes meeting anders... mal ist die stimmung gut...mal nicht...mal ist es interessant...mal weniger... und mit der zeit habe ich auch gelernt mit dem trinkenden umfeld umzugehen... anders als vorher..

Aus eigenet Erfahrung kann ich nur sagen...wenn man aufhört zu trinken wird man nicht automatisch zum spießer. Und aus jedem Rückfall...sollte er passieren...kann man was lernen...

Etwas, was ich oft gehört und selber bestätigen kann das ist, daß häufig der sogenannte Saufdruck..daß man meint man muuuuß jetzt unbedingt was trinken nach 2-3 Minuten weg ist...wenn man aus der situation raus kommt und sich sagt: jetzt nicht...später. ich zum beispiel habe mir mal in einem lokal ein bier bestellt. Bin dann aber fluchtartig rausgelaufen und habe das volle glas einfach stehen gelassen. Habe sich schon ein paar leute gewundert was mit mir los ist. Draußen auf der straße bin ich nur gerannt. Und nach 300 Metern war der Spuk vorbei. Ich ging ins Lokal zurück und sagte ich möchte das Bier nicht trinken und daß ich es aber zahlrn möchte und damit war die Sache erledigt.

Im nächsten meeting der anonymen alkoholiket wurde ich von einigen so gelobt dafür, daß ich anschließend dachte jetzt gönn ich mir ein Belohnungsbier :-)  :-)  :-)   ich dachte nur aha...der teufel schläft also nie :-) 

Es ist zu schaffen. Nur Mut !!!

Gruß Moni
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 09 Juni 2013, 01:28:46
ich will aber gar nichts schaffen...wirklich sehr verwunderlich weil das ist bei psychologen und therapeuthen auch oft der fall...die reden mir dann ein das ich ja sachen ändern will die ich gar nicht ändern möchte einer sagte gar mal ich solle warten bis ich auf die forensik komme und dabei war ich bei ihm wegen depressionen...das kommt davon weil es scheiße ist zu trinken und jeder denkt das man darunter leidet und probleme hat aber bei mir steht das weiß gott nicht im vordergrund von meinen problemen sondern ist nur mittel zum zweck.
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: stumm am 09 Juni 2013, 08:42:58
ich versteh nicht ganz den titel des beitrages

problemzusammenfassung

du hast keine probleme, alles gut und nicht so schlimm bei dir
dein verhalten kein problem für dich, dein trinkverhalten kein problem für dich
all das was da steht sind einfach nur reine tatsachen, keine probleme für dich

nur für deine umwelt gibt es probleme
welche du gut für deine zwecke manipulieren und abzocken kannst
ständig wünschst du dir, dass leute mit dir umgehen können
bist aber absolut nicht bereit zu lernen mit anderen umzugehen

weil du ja keine probleme hast
du bist in der lage die realität so zu verzerren, dass sie in deinem kopf für dich passt, für dich kein problem mehr darstellen
du willst nichts schaffen
therapeuten reden dir ein, dass du sachen verändern willst, welche du aber gar nicht verändern möchtest
wie der fuchs dem die süssen trauben zu hoch sind und er deshalb sagt...die will ich gar nicht

du selber sagst zitat:,,...wären die Depressionen nicht und die Impulsität wäre ich ein glücklicher Mensch...,,

wie also kommst du auf den titel problemzusammenfassung?
nagut okay
da steht nicht ...meine probleme...
dein verhalten sind nur die probleme der anderen, insofern ist der titel doch gerechtfertigt
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 09 Juni 2013, 21:33:40
ja was soll man machen... kann ich jetzt auch nichts zu sagen außer vielleicht das die besten trauben auch manchmal unten hängen ;)
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: LeMatouNoir am 09 Juni 2013, 23:02:59
Dazu will ich mal so paar Beobachtungen zum Thema Alkohol zum Nachdenken geben:

Ich habe Menschen kennengelernt,

- die nicht mehr stehen und laufen konnten, aber immer noch stolz darauf waren, daß sie mal eine Flasche Klaren "auf Ex" aussaufen konnten.
- die mit noch nicht mal 60 Jahren nur noch lallen statt sprechen konnten.
- die sich alle paar Tage in ihrem Bett derbe einschissen und mit den Händen die Exkremente gleichmäßig in der Umgebung verteilten.
- die Nacht für Nacht orientierungslos in den Zimmern und auf Fluren umherirrten (das waren noch die harmlosen...).
- die maßlos entwürdigend um Zigaretten (= Ersatzdroge) bettelten...

Diese Liste könnte ich noch weiterführen.

Tja, lieber Scheffco69, wenn Dir die Achtung Deiner Mitmenschen sicher sein soll - besonders aber die Deines zukünftigen Pflegepersonals - dann mach' nur so weiter.

@ Alle: Bitte entschuldigt meine Ausdrucksweise - das muß halt manchmal so raus.
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: monidepri am 09 Juni 2013, 23:44:08
Lieber Schefco69,

als ich schrieb "es ist zu schaffen. Nur Mut" wollte ich Dir nichts einreden. Da ich selber Alkoholikerin bin...wenn auch trocken...weiß ich, daß man oft als willensschwach eingestuft wird und andere was einreden wollen. So war das von mir allerdings nicht gemeint... Ich habe nur in einem Deiner Beiträge den Satz gelesen "Morgen hör ich auf".

Ich sehe täglich wie sich gute Freunde von mir in den Ruin oder in den Tod saufen. Ich habe lernen müssen, daß ich daran nichts ändern kann.  Und mittlerweile ist es so, daß es mich gar nicht mehr interessiert was andere trinken. Ich nehme es gar nicht mehr so wahr.

Wir können gerne auch über was andres reden ;-)

Liebe Grüße...Moni
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 10 Juni 2013, 11:46:27
ich hab selbst leute krepieren sehen am suff....hab 1 jahr in nem pflegeheim+hospiz gearbeitet vondaher habe ich schon einige erfahrungen sammeln können. Aber danke trotzdem
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: Scheffco69 am 14 Juni 2013, 21:42:47
also am mittwoch is soweit bin mal gespannt
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: stumm am 16 Juni 2013, 22:05:36
merkst,de was?
Titel: Re: Problemzusammenfassung
Beitrag von: chanell am 17 Juni 2013, 18:25:56
Hallo Scheffko

du schreibst hier das du im Hospitz gearbeitet hast  wo ist denn deine Erfahrung ?
ja die Menschen dort schlafen irgendwann ein wenn der Zeit punkt gekommen ist  aber sie verrecken nicht
mich macht es unheimlich wütend wie du darüber denkst 
diese Menschen sind schwer krank und wollen mit Würde einschlafen möchten das eine Person anwesend ist die ihre Hand reicht
und das ist bis zur letzten Minute

chanell