Hallo Massa
mutig? Ich? Ich fühle mich gar nicht mutig ehrlich gesagt. Es war "einfach" (HAHA) so, dass es irgendwann nur noch einen Weg zu geben schien. ALLES andere war unmöglich geworden. Wirklich alles.
Nun. Da habe ich diesen einen Weg "natürlich" genommen, was sonst? Dass es wie es aussieht ein Weg ins Leben war, sehe ich selbst erst allmählich... War quasi Zufall...
Jedenfalls.
Ich finde es eigentlich sehr einleuchtend, dass Du Angst hast und würde die unqualifizierte Meinung aufstellen, dass die Angst selbstverständlich NICHT weggeht, nur weil Du Dir sagst, dass es Dir gut gehen darf.
Ich meine:
Du hast gelernt (traumatische Erfahrung würde ich mutmaßen), dass manchmal plötzlich eine Krankheit in Dein Leben tritt und Dir den wichtigsten Menschen nimmt, den Du hast. Und Du kannst nichts dagegen tun.
UND
Du hast festgestellt, (Lebenserfahrung), dass Du diesen Verlust nie verwindest, dass es nie wieder gut wird. Sondern dass die Lücke ewig bleibt, die Wunde ewig schmerzt.
Wenn man es so betrachtet ist (meiner Meinung nach) furchtbare Angst quasi die einzig MÖGLICHE Emotion. Und "einfach" aufzuhören Angst zu haben wäre wie "einfach" aufzuhören zu atmen.
Ich sehe da keine Möglichkeit.
Was ich mich frage ist, warum das bei Dir so ist. Ich war etwas älter als Du, als ich meine Mutter verloren habe und ich will auch ehrlich nicht "Alles halb so wild" klingen. Trotzdem gibt es ja durchaus Menschen, die den Verlust der Mutter verarbeiten konnten. Nicht so, dass sie sie nicht mehr vermissen. Aber so, dass sie sich mit einem dankbaren Lächeln erinnern können. So "meine Mama war die Beste" mäßig.
Was ich nämlich denke ist folgendes:
Wenn Du nicht verinnerlicht hättest, das Krankheit und Tod das Leben der folgenden Generationen auf Jahrzehnte zerstören (weil's bei Dir so ist) sondern, dass es danach auch wieder weiter geht. Weiter gehen darf kann und WIRD. Anders - aber weiter... Vielleicht würde dann auch die Angst weniger? 🤔
Nur son Gedanke...