Hallo Tränenleer,
es ist wirklich eine schei* Situation, in der Du gerade steckst *mal.lieb.drück*
Vorallem, das die ARGE dich so hinhält...
Auch finde ich es unverantwortlich, das sie Dir keine Soforthilfe (Geld) leisten...
Ich würde bei denen mal persönlich hingehen und die mal fragen, ob Du Dich die nächsten Tage
vom "Fensterkitt" ernähren sollst, oder wie die sich das vorstellen...
Die könnten Dir doch wenigstens eine Bescheinigung für "die Tafel" geben,
damit Du dort Lebensmittel bekommst, bis das Geld ankommt.
Was Dein Praktikum angeht...
es ist für Dich echt eine verzwickte Situation,...
aber es gibt (zumindest in meiner Heimatstadt) Berufsfachschulen, die in Deine Richtung gehen...
z.B. "Berufsfachschule für Sozial- und Gesundheitswesen"
dort könntest Du schon fachliches Wissen für Deine Ausbildung mitnehmen und Du könntest dort
sogar wärend dessen die "Mittlere Reife" erlangen...
Schaue mal über Google, ob es nicht auch so eine Schule in Deiner Stadt gibt ;-)
Ich verstehe Dich voll und ganz, da Du jetzt in einer sehr verzweifelten Lage bist,
aber es gibt auch noch andere Wege, um zu Deiner Ausbildung zu gelangen, wie z.B. die o.g. Schule
und wenn Du sie nur als ein Lückenfüller nimmst und Dich wärend dessen um weitere
Praktikumsmöglichkeiten bewirbst...
Und mach Dir bewusst, es geht leider vielen so wie Dir...
nur hört man wenig darüber...
weil sehr viele in ihrem Umfeld nicht darüber sprechen, weil sie sich für ihre Situation schämen,
obwohl man nicht unbedingt was für diese Situation kann.
Hab kein schlechtes Gewissen, das Du Hilfe vom Staat in Anspruch nehmen musst!
Denn genau für solche Fälle wie Deinen ist dies gedacht ;-)
Du ruhst Dich ja nicht darauf aus und sagst Dir, sollen die anderen "dummen" doch arbeiten gehen...
Nein! Du willst ja wirklich arbeiten, nur hast Du bis jetzt eben noch keine Gelegenheit dazu bekommen!
Also, da Du ja wirklich bemüht bist, hast Du absolut keinen Grund für ein schlechtes Gewissen.
Die Arbeitsmarktsituation ist momentan echt beschi**en...
und ob sich das in naher Zukunft bessert, weiß der Himmel.
Manchmal muss man leider auch von seinem Traumjob Abstand nehmen und eine ganz andere Richtung einschlagen...
Das einzig wichtige dabei ist, das der Job einen nicht völlig ank*tzt
und man ihn leisten kann.
Ich mache jetzt schon seit 13 Jahren einen Job, den ich nie machen wollte,
aber ich komme zurecht damit...
Ich bin auch nur durch Zufall zu dem Job gekommen, es war ursprünglich nur eine "Notlösung"
um nicht arbeitslos zu sein...
und ich bin dann doch dabei geblieben ;-)
Es ist natürlich wunderbar, wenn man seinen "Traumjob" bekommt, aber nur die wenigsten Menschen,
haben dieses "Glück" ;-)
Guck Dich mal um und frage mal andere, was sie eingentlich als "Traumjob" gerne gemacht hätten
und was sie jetzt machen...
Ich nenne Dir gerne mal mich, als Beispiel...
Ich wollte sehr gerne "Bühnenbildnerin" werden, also die gestalterische Richtung,
mit verschiedenen Materielien arbeiten und "Kunstwerke" erschaffen...
Was hab ich gemacht...
1. Gestaltisch-Technische-Assistentin (nach 2 Jahren ohne Abschluß abgebrochen)
2. Zahntechnikerin (nach 2 Jahren ohne Abschluß abgebrochen)
3. Arzthelferin (nach 1,5 Jahren beinahe geschmissen, dann wärend der Ausbildung Arbeitgeber
gewechselt und dann doch durchgezogen)
Ich arbeite nun seit 13 Jahren in dem Beruf und auch da kamen Probleme auf...
Arbeitgeber = Praxisschließung wegen Krankheit
Ich suchte mir daraufhin eine Arbeitställe in der Stadt meines Freundes (ca. 370 km weit weg),
hatte einen Vertrag unterschriebn zog dann in die mir fremde Stadt...
arbeitete voller Elahn dort und nach nur 5 Tagen bekam ich gesagt,
ich bräuchte nächte woche nicht mehr kommen...
Mir wurde gekündigt!
Dann stand ich da, ohne Job in fermder Stadt...
habe mich dann weiter beworben, Absagen kassiert, ungeheuerliche Angebote bekommen
und eine Zusage mit der ich vorerst leben konnte...
nun arbeite ich seit 1,5 Jahren dort, werde oft gemobbt, aber es gibt momentan hier keine andere
Arbeitsstelle, bei der ich mich bewerben könnte...
also halte ich durch, bis sich eine andere Gelegenheit bietet.
Du siehst also auch an meinem Beispiel, das es anderen nicht unbedingt besser geht.
Ich warte auf die nächste Gelegenheit die ich ergreifen kann.
Und genauso musst Du auch denken...
Es wird die nächste Gelegenheit kommen, ganz bestimmt...
Manchmal dauert es auch, aber schau, was Du zwischenzeitlich für Dich und Deinen Berufswunsch
machen kannst...
Und da komme ich wieder auf das Thema "Berufsfachschulen"...
Es gibt so viele verschiedene Richtungen, die Du auch einfach mal ausprobieren kannst,
um vielleicht einen 2. anderen "Traumjob" zu entdecken...
Ich drücke Dir weiterhin die Daumen.
L.G. Tobe