Hallo liebe Leute,
ich habe beschlossen, mich an dieses Forum zu wenden, weil ich langsam keine Kraft mehr habe. Ich bin in Therapie, ich kämpfe gegen den Schneiddruck und werde von Tag zu Tag trauriger. Vor einem Jahr habe ich meine große Liebe verloren, wir waren 4 Jahre zusammen.
Wir waren 4 Jahre lang sehr glücklich, haben zusammen gewohnt und alles hat funktioniert. Wäre da nicht diese schwarze Wolke gewesen, die sie immer bedrückt hat. Sie ist voller Selbstzweifel, auch in Therapie und hat sich vor einem Jahr von mir getrennt, weil sie nicht in der Lage ist, eine lesbische Beziehung zu führen. Ihr fehlt die Sicherheit, dass sie normal wirkt, dass ein großer, starker Mann an ihrer Seite steht, und die Leute eben nicht mehr komisch gucken.
Ich kämpfe mich seit über einem Jahr durch die unterschiedlichen Verarbeitungsphasen, mal Hochs, mal Tiefs. Aber seit einigen Wochen komme ich aus dem Loch nicht mehr raus.
Wir stehen noch in Kontakt, weil sie auch meine engste Vertraute ist. Das Problem ist, dass sie nach Phasen lebt. Mal braucht sie viel Nähe, mal gar keine. Und diese Phasen machen mich kaputt. Sie verdrängt die komplette Trennung, und wenn das mal nicht klappt, bricht sie komplett zusammen. Wenn ich mein altes Parfum auftrage, dann hat sie Tränen in den Augen.
Das Problem ist, dass ich schon als Jugendliche erheblich mit Autoaggressionen zu kämpfen hatte und auch keine gute Beziehung zu meinen Eltern. Nun fühl ich mich in demselben Sud wie vor zehn Jahren, und ich hab keine Kraft mehr dagegen anzukämpfen. Manchmal wünsche ich mir einfach nur, nicht mehr da zu sein, um diesen ganzen Schmerz nicht mehr ertragen zu müssen.
Ich habe die Hoffnung, dass es besser wird, wenn ich den ganzen Kram hier mal aufschreibe. Falls das einer liest, danke ich schon mal fürs zuhören.