Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Erweiterte Suche  
Seiten: 1 ... 8 9 [10] 11 12 ... 14

Autor Thema: leben... nicht bloß atmen  (Gelesen 22317 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #135 am: 10 April 2009, 14:32:00 »

nubis, natürlich wäre ich nicht einfach weg und man würde mich mit sicherheit auch nicht vergessen können, aber in solchen momenten, wie meinen letzten, kann ich mich nicht mehr kontrollieren und rede mir das alles nur so hin, in der hoffnung es würde mir den "abgang" erleichtern - was natürlich nie funktioniert, aber lernen kann ich irgendwie auch nicht daraus.

ok, meinen letzten aufschrieb empfinde ich selbst auch als einen meiner schlimmsten. ich hatte einfach eine unsagbare große leere in mir. ich wollte dich nicht in rage bringen, oder dich aufwühlen, gerade du kannst auch über meine aussage urteilen, aufgrund deiner "passenden" erfahrungen... ich gebe mich geschlagen und entschuldige mich herzlich für meine aussagen, die ich selbst gar nicht mehr als meine aufschriebe erkennen kann, da ich es ja eigentlich besser weiß (schließlich habe ich auch schon einige verluste hinter mir)

für gewöhnlich wächst man doch nach solchen erfahrungen innerlich, doch ich meine irgendwo stehengeblieben zu sein. ich komme nicht voran. nun gut, ab dienstag bin ich eh in der klinik. ich hoffe, ich werde irgendwann aus meinem loch herauskriechen können und nicht immer nur traurig einen blick hinaus werfen, um mich dann wieder zu verbuddeln.


danke nubis

riku
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #136 am: 10 April 2009, 14:57:04 »

gestern war meine beste freundin bei mir und wir haben in meinen alten sachen rumgestöbert. erst kamen meine bilder und skizzen dran und irgendwann las ich ihr sogar aus einem meiner tagebücher etwas vor. ich war schockiert, wie wenig sich meine gedankengänge geändert oder gesteigert haben. ich dachte, dass man gerade in meinem alter schneller zu begreifen beginnt, oder erfahrungen leichter umzusetzen weiß, da man noch nicht so "eingeeist" ist... doch ich teile meine meinungen noch fast genauso wie vor 2 jahren.
meine mom meinte immer, weil ich ein teenie sei, würde ich in kürzester zeit meine ansichten eh überdenken und ändern. sie nannte das "reifen". also stecke ich fest, oder war ich schon immer "reif"? wohl kaum.  nun gut, ich habe meine ansichten gegenüber beziehungen verschärft und bin konsequenter geworden, doch meine "gefühlskälte" konnte ich in vielen situationen immernoch nicht ablegen, aber sie wird jetzt mehr anerkannt, da ich mich besser zu erklären weiß mittlerweile.
und desto länger ich über mich selbst nachdenke, über meine vergangenheit und die gegenwart, desto weniger verstehe ich mich selbst. desto mehr fragen türmen sich in mir auf. wieso ich so gehandelt habe in diesem moment, wieso ich so still geblieben bin in jenem. ich begreife mich nicht einmal, wie soll ich da das leben und die welt begreifen können? ich weiß jah nicht einmal wieso ich das unbedingt will, begreifen.
irgendetwas in mir schreite immer danach, alles verstehen zu wollen, etwas ändern zu können, auch wenn ich meine unbedeutsamkeit gegenüber der welt selbst weiß. auch ein punkt in dem ich mich nicht verstehe, lach.

ich weiß nicht, ob ich mich als verbittert und weltfremd oder als emotional schwach und missverstanden ansehen soll, oder gar alles zusammen??
ich kenne mich selbst nicht und weiß nicht, ob ich jemals tat. und erst recht hab ich keinen schimmer wie ich das ändern könnte. mich einem risiko stellen? "was wäre, wenn..." spielen? irgendetwas, nur was...? ach alleine diese überlegungen sind doch schon absurd, wie sind dann erst meine handlungen gegenüber dem?


riku
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #137 am: 10 April 2009, 23:59:16 »

leben... nicht bloß atmen. das war mein ziel, als ich diesen thread eröffnete,
momentan fühle ich mich sehr alleine und einsam.
ehrlich gesagt weiß ich gerade nicht einmal was ich schreibe oder warum. ich weiß nur ich fühle ich mich sehr einsam. sehr einsam.

ich weine gerade so einsam fühle ich mich. ich wünsche mir gerade nichts sehnlicher als, dass dieses gefühl ein ende nimmt endlich.

vermutlich ist auch die musik nicht die geeignetste, obwohl es nur klassik ist und keinerlei traurige worte enthält, doch dennoch ist sie vermutlich mit schuld an meinen traurigen gefühlen.

wenn einsamkeit einen zur verzweiflung treibt, dann geschieht es gerade mit mir.

ich suche vergebens nach der wahren liebe, ich selbst bezeichne mich schon als verbittert, da ich jeden potenziellen partner abweise früher oder später oder ihn durch meine seltsame art und weise vergraule. ich weiß selbst nicht wer ich sein soll. ich kenne mich nicht. ich glaube ich will mich gar nicht kennen, denn hinter der verletzten und dennoch sarkastischen person verbirgt sich ein monster, das nur zum vorschein kommt, wenn der vermeintliche partner nicht anwesend ist. ich kann ehrlich behaupten ich hasse meine gestalt in ihrem ganzen tun und in ihrem sein. ich hoffe, dass ich niemals wieder einem menschen so sehr weh tun werde. und falls doch, dann entschuldige ich mich jetzt schon für mein fehlverhalten. es tut mir leid.

ich denke ich sitze hier nur und schreibe um irgendetwas schreiben zu können, um mich nicht völlig unnütz zu fühlen... doch gilt diesem geschreibe auch nur zur sortierung und zur kundgebung meiner gedanken, also ist auch dieses schreiben eigentlich ohne nutzen für irgendjemanden. diese wirren gedanken...

Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #138 am: 11 April 2009, 01:07:30 »

ich habe so viele ängste wurde mir gerade erneut bewusst, nicht einmal zu einem telefonat mit einem sehr lieben menschen fühle ich mich in der lage. scheisse auch. verdammte scheisse. er wollte nur helfen, entschuldige engel, doch....

mein exfreund zwang mich immer mit ihm zu telefonieren, dabei wollte ich nur meine ruhe. ich wollte meine zeit immer nutzen wenn ich alleine war, doch ließ er mir keine ruhe, nicht einmal wenn ich dringend zu tun hatte, dabei war ich gerade einmal eine halbe stunde von ihm getrennt und er rief schon an. er dachte ich betrüge ihn bei jeder gelegenheit, ich würde meine zeit damit nutzen mit irgendjemandem zu schlafen. ich wollte doch nur meine ruhe...

ich schafte gerade so mein schuljahr im abitur, weil ich die kraft aufbringen konnte schluss zu machen. gerade kommt alles wieder hoch... meine ängste, meine verdammten ängste. ich bin so schwach, nciht einmal ein einfaches telefonat kann ich führen. er meinte es doch nur gut...

ich hasse mich so sehr.... ich wär so gerne normal. ich wär so gerne ein mensch, menschlich wie jeder andere.

ein einfaches telefonat... ich bin so bescheuert und doch komm ich nicht gegen meine angst an.... dieser verfluchte ex.. ich hasse ihn, ich hasse mich, ich hasse mein leben....

mein thera meinte letztens er wäre kränker gewesen als ich zu dieser zeit... und nun ziehe ich die konsequenzen von allem
« Letzte Änderung: 11 April 2009, 01:09:23 von YuRiku »
Gespeichert

kleine_Maus

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #139 am: 11 April 2009, 01:44:03 »

..wollte nur mal sagen, das ich Deinen Thread auch immer lese. Mir fehlen zur Zeit nur so oft die richtigen Worte.
Meinst Du mit Konsequenzen, das Du jeden potenziellen Partner früher oder später doch immer abweist?

kleine Maus
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #140 am: 11 April 2009, 02:12:26 »

mir antwortet jemand...

jah, kleine maus... letztendlich stoße ich sie immer von mir, egal wie sehr sie mich lieben mögen und mich verstehen wollen... nach dieser erfahrung habe ich  keine kraft mehr dafür oder zuviel innere probleme

riku
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #141 am: 11 April 2009, 02:20:42 »

jette, an die konsequenzen, dass ich keine gespräche mehr vom handy oder telefon ausführen kann ohne panik zu bekommen? an die konsequenzen mich nie wieder binden zu wollen? an die konsequenzen, dass loyalität was für treue personen ist, die wissen was wahre liebe ist? an die konsequenz einen partner nie wieder nah genug an sich heran zu lassen, so dass er weiß was ich fühle?

ich ziehe vor allem die konsequenz heruas immer einsam zu bleiben, wenn ich weiterhin so denke und fühle wie ich es tu.

riku
« Letzte Änderung: 11 April 2009, 02:21:28 von YuRiku »
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #142 am: 11 April 2009, 02:35:38 »

ich bin gerade mal 18 jahre alt, die meisten würden  sagen ich hätte noch überhaupt keine ahnung von liebe, aber wieso spricht man dann immer so wehleidig zum beispiel von der ersten liebe? wieso meine ich mich schon wie hundert zu fühlen, wieso meinen viele meiner freunde ich sei so viel erwachsener? ich bin hundert jahre kommt es mir vor, doch dann hätte ich wohl weniger sorgen um meinen abgang, als jetzt, gerade weil ich noch so jung bin und mich nicht so fühle. jah, es mag sein vielleicht habe ich keine ahnung von der liebe, doch bin ich doch nie bereit dazu! entweder betrüge ich sie, oder verletze sie anderweilig. es ist ganz egal wie, doch stoße ich jegliche art von liebe von mir. ich habe wohl noch nie jemanden gefunden der mich bei sich und nur bei sich halten kann... ich bezweifle auch denjenigen zu finden. ich bin keine schlam.pe, ich bin einfach durstig nach dem gefühl der liebe und obendrein noch bisexuell, was die auswahl vielleicht größer macht, doch das problem nicht kleiner. es ist mir egal welches geschlecht, doch ich will endlich die liebe erfahren die ich suche, oder gibt es sie gar nicht, ist es nur ein weiterer mythos?

ich sitze hier schon wieder mit einem messer neben mir, weiß nich teinmal wieso ich mich verletzen will, doch ich halte dem seelischen schmerz nicht stand und bisher konnte mich nur der körperliche nur von dem seelischen ablenken.

ich bestrafe mich ein weiteres mal für meine person.

und ich rauche zuviel -.- merke ich gerade wieder mal
« Letzte Änderung: 11 April 2009, 02:37:28 von YuRiku »
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #143 am: 11 April 2009, 03:31:30 »

bist du dir sicher nach alldem was ich geschrieben habe jette, dass wir uns in unserem schreiben ähnlich sein könnten?

wenn jah, dann solltest du mir doch 7 jahre vorraus sein und somit auch deinem 18 jährigem verstnd, also mir, einen rat geben können...

ich bin nur so verzweifelt weißt du, ich weiß nicht weiter und sehe keine zukunft obwohl ich mir immer anhören muss, dass ich so jung sei.


« Letzte Änderung: 11 April 2009, 03:32:04 von YuRiku »
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #144 am: 11 April 2009, 03:48:35 »

gut gesagt, aber dann lass wenigstens bitte meine neugierde nicht unwissend einschlafen. in wiefern sind wir uns ähnlich, das brennt mir irgendwie im hirn
Gespeichert

nobody82

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #145 am: 11 April 2009, 12:50:16 »

Hallo riku,

also wenn ich ehrlich bin, habe ich auch oft das Gefühl, dass du die Ältere von uns beiden bist – ich meine das aber als Kompliment, weil du so reife und intelligente Gedanken hast, zu denen ich gar nicht in der Lage bin. Wenn ich z.B. daran denke, was du zu dem Thema „Bedingungslose Liebe“ geschrieben hast, dann hab ich das Gefühl, dass ich im Vergleich zu dir ein kleiner unerfahrener Junge bin :)

Ich habe auch oft Angst, dass es diese wahre Liebe, wie ich sie mir vorstelle, gar nicht gibt. Oder vielleicht gibt es sie wirklich, aber ich werde diese eine Frau niemals treffen. Oder ich habe sie bereits getroffen und mich nicht getraut, sie anzusprechen… ach ich weiß auch nicht. Andererseits sind meine Eltern fast 30 Jahre glücklich verheiratet, aber vielleicht ist das auch mehr die Gewohnheit als die wahre Liebe. Erwarten wir einfach zu viel?
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #146 am: 13 April 2009, 19:53:22 »

oh hallo tobi!

du glaubst gar nicht wie ich mich freue, dass du mir schreibst! ab morgen komme ich erstmal ein paar wochen nicht mehr on, weil ich in eine klinik muss, wegen meinen depresionen, meiner weltanschauung, was weiß denn ich :)

danke für die worte, auch wenn man als frau nicht so gerne älter geschätzt wird ;)

du fandest meine gedanken über bedingslose liebe gut? ich hatte schon angst ich sei verbittert. und ehrlich gesagt würde ich, wenn ich könnte die hälfte meiner "liebes"-erfahrungen sofort rückgängig machen.
meine eltern sind auch schon ewig verheiratet und oft denke ich auch es ist nur der gewohnheit wegen, sie seien mehr eine freundschaftliches paar, gebunden an den ehevertrag. aber streitend habe ich die beiden so gut wie nie gesehen und ich habe auch nie das gefühl, dass bei ihnen irgendetwas einrostet, da sie immer wieder neue herausforderungen sich selbst stellen - und das meist immer gemeinsam. auch seitdem ich nicht mehr mit in den urlaub gehe (ich hasse berge und almödies -.-) meine ich, dass sie ihr liebesleben immer wieder dabei neu aufladen können. selbst wenn sie kein paar sind, so sind sie doch ein team, das finde ich viel bewundernswerter als eine leidenschaftliche und innige liebe, da diese meist chaotisch oder mit einer neuen leidenschaft oder wegen der schnellen langeweile rasch endet.
deine gedanken über die wahre liebe kann ich mit dir gut teilen, auch wenn wir völlig unterschiedliche probleme haben, so denke ich genauso wie du über die "wahre liebe". habe ich sie schon versäumt? stand sie direkt vor meinen augen und ich habe nur nicht zugegriffen? werde ich den menschen vielleicht auch gar nicht begegnen, weil wir eventuell in völlig verschiedenen kontinenten leben oder er oder ich viel zu alt sind für  den anderen? egal was ich denke, es gibt milliarden von menschen da draußen, irgendeiner von denen wird doch wohl für mich bestimmt sein! zumal meine auswahl noch viel größer ist, da ich bisexuell bin - die richtige person ist da draußen, doch ich merke jedesmal aufs neue, desto mehr ich suche, desto verzweifelter und aussichtsloser ist es jemanden zu finden. man ist einfach zu verkrampft und zu sehr auf das ziel fixiert. man könnte nur ein falsches wort durch diesen druck sagen und schon wär sie weg.... deshalb habe ich die suche diesbezüglich aufgegeben. sie kommt zu mir, wenn ich es nicht erwarte, daran glaube ich fest. jetzt muss ich nur noch einen weg finden, um diese welt zu ertragen und mein leben wäre nicht mehr ganz so schmerzvoll :)

aber in bezug auf erwarten wir zu viel - wenn es um unser eigenes wohl geht können wir den maßstab nie hoch genug setzen und stoßen wir einmal auf widerspruch dürfen wir nicht abgeschreckt und verängstigt davonlaufen, wir müssen uns der verantwortung stellen, auch wenn es hart ist... in bezug auf die liebe ist mir mittlerweile kein risiko hoch genug. doch bevor ich jemand anderes lieben kann muss ich erst einmal lernen mich selbst zu lieben und mein leben, deshalb habe ich auch mit meinem freund schluss machen müssen, er stand mir und meinem weg der selbstfindung im wege und nahm keine rücksicht darauf wie stark meine depressionen war. er meinte wohl wir könnten das "zusammen" schaffen. das hielt ich für unrealistisch und träumerisch, da er nie für mich da sein konnte, wenn ich ihn wirklich sofort brauchte. es standen einfach zu viele kilometer zwischen uns... und das in meinem zustand... kaum zu verkraften.

danke tobi (er hieß übrigens genauso :)), ich find es immer schön von dir zu hören

PS: ich kann mit hundertprozentiger sicherheit sagen: du findest sie, du darfst sie nur nicht suchen, sonst rennt sie vielleicht weg ehe du sie schnappen kannst :)
Gespeichert

nobody82

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #147 am: 13 April 2009, 20:10:53 »

Hallo riku,

ja das mit dem "nicht danach suchen" habe ich schon oft gehört, aber mir fällt das einfach so schwer. Wahrscheinlich sagst du das auch nur, damit du genügend Zeit hast mir das süße Mädel vor der Nase wegzuschnappen ;)

Aber ganz im Ernst: Ich habe starke Sehnsucht nach Liebe und da kann ich doch nicht in meinem Zimmer sitzen und darauf warte, oder? Wenn ich Schmerzen wegen einer Verletzung habe, dann versuche ich doch auch was dagegen zu tun und warte nicht bis es besser wird.

Das andere Thema ist, dass ich auch lernen muss mich selbst zu lieben, aber ich stelle mir halt immer vor wie viel einfacher das wäre, wenn ich eine Freundin hätte, die mich mag. Aber du hast natürlich auch recht, dass es schwierig ist eine Beziehung zu haben wenn man so sehr mit sich selbst kämpft...

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für die nächsten paar Wochen und vielleicht kannst du dich ja doch mal kurz melden.

Grüßle Tobi
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #148 am: 13 April 2009, 23:46:50 »

mh, jah der spruch dürfte einen schon langsam auf die nerven gehn. das mit dem mädel würd ich aufpassen, wobei ich eh viel zu wählerisch bin, da krieg ich auch nie eine ab, oder ich verscheuch sie vorher mit meinen depressionen :(

mh, nee im zimmer hocken sollste auch nicht, einfach dem gewohnten gang nachgehen, aber ich denke so sehr wie dich das thema beschäftigt, ist es noch weniger leicht. hast du eigens nen thera dem du davon berichten könntest? mir haben die gespräche in der therapie immer sehr geholfen, was ich aber erst spät bemerkte, als ich sie nicht mehr hatte :)

danke aber, das glück werd ich auch brauchen und vor allem die kraft. ich habe unheimliche angst ehrlich gesagt. gerade weil ich keinen schimmer habe was mich dort erwartet und ich im dunkeln tappe bisher. ich habe liebe freunde, die mich alle besuchen kommen wollen, doch bin ich mir nicht sicher, ob ich will dass sie mich in dem zustand dann sehen, ich kann jah noch nicht einmal meinen zustand vorraussehen (das konnte ich bisher immer mit recht).
ich habe unsagbar schreckliche angst... vor depressionen, vor isolation, vor meiner einsamkeit. einsam und alleine mit mir selbst und meinen gedanken zu sein. sie werden mich ablenken können, doch nicht von meinen gedanken befreien können. ich habe die menschen aufgegeben. ich appellierte stets an ihre vernunft, an ihre gefühle, an ihr begreifen im umgang mit der welt und der natur... vergebens und wo bleibt meine vernunft? wäre ich bei normal menschlichem verstande, könnte ich das alles verdrängen, würde keinen gedanken daran verschwenden. ich würde fleisch und fisch konsumieren, ich würde ein heuchlerischer tierliebhaber sein, ich würde ein auto mit viel co² ausstoß fahren, würde in der schule nicht das bildungssystem hinterfragen, ich würde brav lernen und die klappe halten, ich würde mich integrieren ohne aufzufallen in der masse, ich würde mitlachen bei den niveaulosen witzen der weiber, ich würde beziehungsfähig und treu sein, ich würde zu irgendeinem ex zurückgehen weil ich feststellen würde wie sehr ich ihn doch liebe, ich hätte kein alkoholproblem, ich würde studieren, ich würde irgendeine dämliche arbeit verrichten irgendwann, ich würde mich zum heiraten herablassen der anderen wegen, ich würde die gesetze ohne widerspruch achten, ich würde menschen mehr lieben als tiere, ich würde irgendjemanden lieben, ich würde mich selbst lieben, ich würde mir und niemand anderem mehr etwas vormachen,
ich wäre gut, ich wäre normal, ich wäre ein mensch...

doch will ich das? kann ich das überhaupt, konnte ich es jemals?

ich will nicht mehr "anders" sein. ich will nicht mehr denken und sagen müssen "ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr. lasst mich sterben, bitte."

ich will ein ganz normales leben, ohne meine gedanken und meine gefühle.
ich wär gerne eine maschine.

ich will leben ohne mich dazu zwingen zu müssen
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #149 am: 14 April 2009, 00:33:16 »

der satz "ich liebe tiere" klingt im normalgebrauch so hohl und unwirksam. man würde es einfach beiläufig in einem gespräch über seine hobbies mit erwähnen.
doch wenn ich sage ich liebe tiere, dann meine ich es aus dem tiefsten meiner seele, meines kaputten herzens. ich liebe sie in ihrer art, in ihrer natur, in dem was sie sind, in ihrer ganzen gestalt, sei es egal welches. auch liebe ich sie nicht so wie manche menschen, die die tiere für ihre sexuellen zwecke missbrauchen und dann meinen sie hätten es aus liebe getan oder weil sie nicht anders konnten. genauso wenig liebe ich tiere in der hinsicht, dass ich sie dressieren und hinrichten würde für irgendwelche filme oder zum "wohle" der menschheit.
wenn ich meine ich liebe tiere, dann ist es ein gefühl, das ein mensch mir noch nie geben konnte und auch nie geben wird. für viele mag das traurig und erbärmlich klingen, doch habe ich eher mitleid mit diesen menschen.
in bezug auf dieses thema bin ich wohl zum ersten mal mit stolz und einer inneren überlegenheit geprägt, weil ich das gefühl genau kenne, es niemals missen möchte. allein das wort tier gleicht für mich schon einer abwertung der gestalt dieser wesen, weil im menschlichen gebrauch es so herablassend klingt und oft auch als beleidigung eingesetzt wird. wobei ein tier, ich nenne es lieber wesen, so viel mehr, so viel besonderer ist. dass einem menschen es vergönnt ist so etwas zu sehen, zu berühren, ist doch schon mehr eine freude, als es zu "besitzen".
man darf keinen besitz auf einen menschen erheben, man darf einen menschen nicht kaufen und schon gar nicht züchten, mit medikamenten vollstopfen, in engen räumen mit seinen artgenossen halten und es dann abschlachten. wieso wird tieren so viel weniger würde und respekt entgegengebracht? angefangen hat es mit dem urinstinkt, dem überlebenheitskampf, um nicht zu verhungern. heute müssen wir uns im fitnesscenter abrackern, weil wir zu viele fleischburger gefressen haben, unser gewicht aufgrund des ganzen konsums kaum noch halten können sonst. wir sind lebende grabstätten für tiere. an uns klebt soviel tot. wir behaupten immer, an unsern händen klebe kein blut, oder nur unser eigenes, aber dabei bedenken wir nie die blutrünstige abschlachtung der tiere. zählt das noch zum überlebensinstinkt? wenn wir mästen und schlachten, besitztum auf ein lebewesen erheben, anspruch auf ihre leiber nehmen und sie quälen und missbrauchen für unsere zwecke? wenn wir sinnlose versuche mit ihnen anstellen, nur um noch mehr mascaras, rouges und snickers zur marktankurbelung zu produzieren? ist das menschlich? ist es menschlich das andere leben als nicht gleichgestellt zu betrachten, nur weil sie es nicht zum ausdruck bringen können, sich nicht wehren und laut "Nein!" schreien können??

unter normalumständen oder in meiner kindheit hätte ich gesagt, ich wäre gerne ein tier, doch mittlerweile habe ich vor jedem lebensstandard angst, ob tier oder mensch, ob baum oder stein. in dieser welt, unter dieser herrschaft ist nichts mehr sicher. nichts ist heilig, trotz dieser ganzen religionen. wieso ist bei türken das schwein so minderwertig eingestellt? weil irgendeiner aus ihrer fibelbibel, dem koran das behauptet hat? wieso heiligen inder die kühe? wieso haben manche menschen angst vor kleinen mäusen oder spinnen oder schlangen? was ist am leben eines andersartigen wesens so abschreckend und widerwärtig? ich begreife die menschen nicht, was treibt sie dazu, was gibt ihnen das recht? wieso nehmen sie sich jedes recht heraus, geben sich so viele und den tieren gar keine? wieso musste der begriff tier - und naturschutz erst erfunden werden, um die menschen auf ihr handeln aufmerksam zu machen?

so viele fragen... und jetzt gebt mir eine einzige antwort, die alles erklärt, und zwar nicht mit den typischen entschuldigungen und entlastungen mit dem niederschmetternden " es ist menschlich, so sind die menschen halt, es ist schicksal, menschen sind nunmal dumm..." und was weiß cih nicht noch. ich habe diese ewigen ausreden und entschuldigungen satt. wenn es einen menschen gibt auf dieser welt, der nach meinen worten sagt " du hast recht. das kann nicht sein, das darf nicht sein, wir müssen etwas tun!" der werfe den ersten stein, insofern er kein tiermörder mehr ist...

ich rechne und wette mit der ewigen last der ruhe  von den menschen. von den tieren sowieso, da sie leider nicht im stande sind ihre rechte selbst zu verteidigen, weil wir ihre sprache nihct verstehen, weil wir noch witze darüber reißen müssen wie " vegetarier essen meinem essen das essen weg." oder " ich liebe tiere, am liebsten zu pommes und ketchup.", weil wir einfach zu dumm, egoistisch, ich-bezogen, eingebildet, überheblich, herablassend, ignorant und mordlustig sind, um zu sehen welche von uns beiden gruppen den "begriff" rechte und "lebenswert" wirklich verdient haben - tier oder mensch.

meine worte und gedanken, die mich ins irrenhaus treiben nun. ich bin krank, weil ich dinge nicht ignorieren will, die andere nicht einmal als ungerecht empfunden haben. ich komme deshalb in die anstalt, weil ich nicht wie die üblichen depries nur darunter leide, was mir angetan wurde, sondern der erde. weil dieses leid auch mein leid ausmacht. weil sich niemand für das allgemeine leben verantwortlich fühlt, sondern nur für sein eigenes. alleine diese tatsache, dass menschen meinen sie wären die wohltäter nur weil sie anderen menschen helfen macht mich krank.
"schau dir doch die menschen in afrika an, die haben gar nichts." ach?? und ihr meint die tiere könnten das ändern? ganz alleine? sie würden sich aus reinster wohltat zu ihren füßen hinlegen und schonmal das feuer für den kochtopf anzünden? es gibt so viele länder mit massenproduktion und verschwendergesellschaften. mit fettleibigen menschen und einflußreichen menschen.
warum diese menschen nichts tun wird schon gar nciht mehr erfragt, es stehe jah nicht in ihrer macht! ha! genau diese macht ist es doch, die das leid erst hervorruft, weshalb wir uns gegenseitig zerstören! macht, geld, ruhm, ehre. alles hohle wörter und wertvolle begriffe für diemenschheit. jah, das ist das was zählt, aber die menschen können dagegen jah nichts tun.
es ist ein witz wie dicht armut und reichtum tür an tür wohnen und wie niemand sich dazu auserkoren fühlt auch nur einen finger krumzumachen! einen pfennig in die "kinder-in-not-box" ist schnell getan. aber wer wirklich helfen will, müsste mehr als das tun und das ist einer der vielen gründe, warum die menschheit niemals aus diesem loch der verhältnisgestörtheit rauskommen wird.
jeder ist sich selbst der nächste und ich führe mich ganz oben an der liste an. ich nehme mich selbst am strengsten in die mangel, weil ich es doch so sehr will und mich so unbedeutend und schwach fühle. nichts tue obwohl ich doch zur selben gattung wie der präsident der vereinigten staaten, die queen und dalaih lama gehöre. ich kann etwas tun, ich muss nur aufmerksamkeit schinden und publicity schaffen... doch wie...?
« Letzte Änderung: 14 April 2009, 00:45:28 von YuRiku »
Gespeichert
Seiten: 1 ... 8 9 [10] 11 12 ... 14