der satz "ich liebe tiere" klingt im normalgebrauch so hohl und unwirksam. man würde es einfach beiläufig in einem gespräch über seine hobbies mit erwähnen.
doch wenn ich sage ich liebe tiere, dann meine ich es aus dem tiefsten meiner seele, meines kaputten herzens. ich liebe sie in ihrer art, in ihrer natur, in dem was sie sind, in ihrer ganzen gestalt, sei es egal welches. auch liebe ich sie nicht so wie manche menschen, die die tiere für ihre sexuellen zwecke missbrauchen und dann meinen sie hätten es aus liebe getan oder weil sie nicht anders konnten. genauso wenig liebe ich tiere in der hinsicht, dass ich sie dressieren und hinrichten würde für irgendwelche filme oder zum "wohle" der menschheit.
wenn ich meine ich liebe tiere, dann ist es ein gefühl, das ein mensch mir noch nie geben konnte und auch nie geben wird. für viele mag das traurig und erbärmlich klingen, doch habe ich eher mitleid mit diesen menschen.
in bezug auf dieses thema bin ich wohl zum ersten mal mit stolz und einer inneren überlegenheit geprägt, weil ich das gefühl genau kenne, es niemals missen möchte. allein das wort tier gleicht für mich schon einer abwertung der gestalt dieser wesen, weil im menschlichen gebrauch es so herablassend klingt und oft auch als beleidigung eingesetzt wird. wobei ein tier, ich nenne es lieber wesen, so viel mehr, so viel besonderer ist. dass einem menschen es vergönnt ist so etwas zu sehen, zu berühren, ist doch schon mehr eine freude, als es zu "besitzen".
man darf keinen besitz auf einen menschen erheben, man darf einen menschen nicht kaufen und schon gar nicht züchten, mit medikamenten vollstopfen, in engen räumen mit seinen artgenossen halten und es dann abschlachten. wieso wird tieren so viel weniger würde und respekt entgegengebracht? angefangen hat es mit dem urinstinkt, dem überlebenheitskampf, um nicht zu verhungern. heute müssen wir uns im fitnesscenter abrackern, weil wir zu viele fleischburger gefressen haben, unser gewicht aufgrund des ganzen konsums kaum noch halten können sonst. wir sind lebende grabstätten für tiere. an uns klebt soviel tot. wir behaupten immer, an unsern händen klebe kein blut, oder nur unser eigenes, aber dabei bedenken wir nie die blutrünstige abschlachtung der tiere. zählt das noch zum überlebensinstinkt? wenn wir mästen und schlachten, besitztum auf ein lebewesen erheben, anspruch auf ihre leiber nehmen und sie quälen und missbrauchen für unsere zwecke? wenn wir sinnlose versuche mit ihnen anstellen, nur um noch mehr mascaras, rouges und snickers zur marktankurbelung zu produzieren? ist das menschlich? ist es menschlich das andere leben als nicht gleichgestellt zu betrachten, nur weil sie es nicht zum ausdruck bringen können, sich nicht wehren und laut "Nein!" schreien können??
unter normalumständen oder in meiner kindheit hätte ich gesagt, ich wäre gerne ein tier, doch mittlerweile habe ich vor jedem lebensstandard angst, ob tier oder mensch, ob baum oder stein. in dieser welt, unter dieser herrschaft ist nichts mehr sicher. nichts ist heilig, trotz dieser ganzen religionen. wieso ist bei türken das schwein so minderwertig eingestellt? weil irgendeiner aus ihrer fibelbibel, dem koran das behauptet hat? wieso heiligen inder die kühe? wieso haben manche menschen angst vor kleinen mäusen oder spinnen oder schlangen? was ist am leben eines andersartigen wesens so abschreckend und widerwärtig? ich begreife die menschen nicht, was treibt sie dazu, was gibt ihnen das recht? wieso nehmen sie sich jedes recht heraus, geben sich so viele und den tieren gar keine? wieso musste der begriff tier - und naturschutz erst erfunden werden, um die menschen auf ihr handeln aufmerksam zu machen?
so viele fragen... und jetzt gebt mir eine einzige antwort, die alles erklärt, und zwar nicht mit den typischen entschuldigungen und entlastungen mit dem niederschmetternden " es ist menschlich, so sind die menschen halt, es ist schicksal, menschen sind nunmal dumm..." und was weiß cih nicht noch. ich habe diese ewigen ausreden und entschuldigungen satt. wenn es einen menschen gibt auf dieser welt, der nach meinen worten sagt " du hast recht. das kann nicht sein, das darf nicht sein, wir müssen etwas tun!" der werfe den ersten stein, insofern er kein tiermörder mehr ist...
ich rechne und wette mit der ewigen last der ruhe von den menschen. von den tieren sowieso, da sie leider nicht im stande sind ihre rechte selbst zu verteidigen, weil wir ihre sprache nihct verstehen, weil wir noch witze darüber reißen müssen wie " vegetarier essen meinem essen das essen weg." oder " ich liebe tiere, am liebsten zu pommes und ketchup.", weil wir einfach zu dumm, egoistisch, ich-bezogen, eingebildet, überheblich, herablassend, ignorant und mordlustig sind, um zu sehen welche von uns beiden gruppen den "begriff" rechte und "lebenswert" wirklich verdient haben - tier oder mensch.
meine worte und gedanken, die mich ins irrenhaus treiben nun. ich bin krank, weil ich dinge nicht ignorieren will, die andere nicht einmal als ungerecht empfunden haben. ich komme deshalb in die anstalt, weil ich nicht wie die üblichen depries nur darunter leide, was mir angetan wurde, sondern der erde. weil dieses leid auch mein leid ausmacht. weil sich niemand für das allgemeine leben verantwortlich fühlt, sondern nur für sein eigenes. alleine diese tatsache, dass menschen meinen sie wären die wohltäter nur weil sie anderen menschen helfen macht mich krank.
"schau dir doch die menschen in afrika an, die haben gar nichts." ach?? und ihr meint die tiere könnten das ändern? ganz alleine? sie würden sich aus reinster wohltat zu ihren füßen hinlegen und schonmal das feuer für den kochtopf anzünden? es gibt so viele länder mit massenproduktion und verschwendergesellschaften. mit fettleibigen menschen und einflußreichen menschen.
warum diese menschen nichts tun wird schon gar nciht mehr erfragt, es stehe jah nicht in ihrer macht! ha! genau diese macht ist es doch, die das leid erst hervorruft, weshalb wir uns gegenseitig zerstören! macht, geld, ruhm, ehre. alles hohle wörter und wertvolle begriffe für diemenschheit. jah, das ist das was zählt, aber die menschen können dagegen jah nichts tun.
es ist ein witz wie dicht armut und reichtum tür an tür wohnen und wie niemand sich dazu auserkoren fühlt auch nur einen finger krumzumachen! einen pfennig in die "kinder-in-not-box" ist schnell getan. aber wer wirklich helfen will, müsste mehr als das tun und das ist einer der vielen gründe, warum die menschheit niemals aus diesem loch der verhältnisgestörtheit rauskommen wird.
jeder ist sich selbst der nächste und ich führe mich ganz oben an der liste an. ich nehme mich selbst am strengsten in die mangel, weil ich es doch so sehr will und mich so unbedeutend und schwach fühle. nichts tue obwohl ich doch zur selben gattung wie der präsident der vereinigten staaten, die queen und dalaih lama gehöre. ich kann etwas tun, ich muss nur aufmerksamkeit schinden und publicity schaffen... doch wie...?