Guten Abend wünsch ich euch :]
Ich habe mich vor einigen Minuten angemeldet, da ich in letzter Zeit immer öfter einfach einen Weg suche mich mitzuteilen oder besser gesagt, einfach mal ein paar Worte zurück zu bekommen.
Ich leide schon ein paar Jahre an Depressionen, momentan ist, und das schon einige Monate, die Todesangst eine mich fesselnde Angst. Sodass ich nicht über meine Depressionen schreiben wollte, wenn auch offensichtlich zusammenhängend.
Es fällt mir von Tag zu Tag schwieriger, bei allen Gedankengängen in Richtung Tod die Ruhe zu bewahren. Vor meinem habe ich gleichermaßen viel Angst wie vor dem Tod anderer Person, obschon ich noch nie eine wirklich schmerzende Erfahrung machen musste.
Und dabei ist es nicht die Angst vor dem "Tod sein" was immer die erste Vermutung ist, wenn ich davon erzähle. "Wenn man weg ist, dann ist man weg und merkt nicht das man weg ist". So oder so ähnlich weiß bzw. ahne ich es :]
Ich mache mir Sorgen, weil es für mich schwierig zu ertragen ist ein Mensch, also eins von denjenigen Wesen zu sein, welches ein Bewusstsein und ein Seelenleben besitzen. Für mich ist es kein erstrebenswertes Ziel irgendwann einmal glücklich zu sterben. Um ehrlich zu sein bereitet mir das mindestens genau soviel Panik wie es ein unglückliches Leben auch machen würde. Mir stellt sich immer wieder die Frage wieso man eigentlich so unmenschlich (!) viel empfinden kann. Wieso man sich Gedanken über den Tod und den Sinn des Lebens machen kann und gleichzeitig das Wissen über den endgültigen Tod besitzen kann. Es fühlt sich für mich so unmenschlich an und gleichzeitig sehe ich mich als gequält, den Tod im Nacken sitzen zu haben.
Ich habe das ständige Gefühl, das jedes glücklich sein umsonst ist, jedes Erfolgserlebnis, weil man es nicht in eine andere Welt mitnehmen kann. Man verlebt seinen Tag, seine Erfolge nur um das jetzige System nicht zusammenbrechen zu lassen.
Mir schießen sehr schnell die Tränen in die Augen.
Ebenso denke ich daran, dass mir im Augenblick des Todes das Herz noch zusätzlich brechen wird. Man lässt einen Menschen einfach so verschwinden, obwohl er schon so lange im Kampf des Lebens standhält. Es ist egal. Denn jeder muss mal sterben.
Ich verkrampfe bei dem Gedanken nicht mehr zu existieren, irgendwann nicht mehr fühlen zu können. Ab einem unbestimmten Zeitpunkt nie wieder da sein zu können. Es ist für mich die allergrößte Qual mit dem Gedanken zu leben und dann noch zu versuchen optimistisch zu sein.
Ich bin mir nicht sicher ich denke solche Gedanken hat jeder.
Ein Wesen dass geborgen ist, um nach dem Sinn des Lebens zu suchen sollte meiner Meinung nach einfach nicht sterben dürfen. Oder niemals mit der Gewissheit leben müssen einmal zu sterben.
Ebenso unerträglich: das Gefühl einen wichtigen Menschen zu verlieren. Nie wieder um sich zu haben, bricht mir täglich das Herz. Es bricht alles das Herz. Und ich muss sehr viel drum weinen. Ich spüre an manchen (mittlerweile so gut wie an jedem ) Tagen genau wie es sich anfühlen wird.
Ich hab es vor Augen.
Das alles war recht gut zu ertragen, weil ich die Gedanken niemals zu oft hatte. Mittlerweile wie schon erwähnt handelt es sich um tägliche Todesängste. Es muss nur ein Stichwort fallen. ob gedanklich oder aus der Umwelt. Immer wenn ich in einem solchen Gedankennetz fest hänge, habe ich Angst mich gänzlich zu verlieren und wahnsinnig zu werden.
Auch das habe ich genau so vor Augen.
Es würde mich interessieren, ob jemand ähnliche Gedanken oder Gefühle hat.
verträumt Grüße
Ophelia